Monate: Mai 2006

Fleisch- aber nicht Lustlos!

Rage hat den letzten Blog-Event „Ei“ gewonnen und sich explizit einen Vegi-Event gewünscht. Ich hätte ihr auch meine Stimme gegeben – *schmeichel-schmeichel-aber-ehrlich* – wenn ich den Anlass nicht verpasst hätte… Und, ja, natürlich, Zorra auch … SORRY Schon bei meiner Grossmutter und meiner Mutter kam nicht täglich Fleisch auf den Tisch und so durfte ich auf einige feine Rezepte „zurückgreifen“, die sich auch bei meinem Göttergatten einer grossen Gegenliebe erfreuen! Meine Schwiegermutter behauptete mal, dass René fast nur Fleisch esse, keinen Tee möge und Suppen verabscheue (dazu folgten noch einige Tipps, welche Gemüse nun wirklich zu vermeiden seien etc. etc.). Ich habe nie versucht, den Göttergatten umzukrempeln, aber meinen Kochstil doch beibehalten. Und siehe da, inzwischen trinkt der Mann täglich seinen Tee zum Frühstück, im Büro und abends nach dem Essen. Er liebt Suppen und Salate jeder Art – und ich meine wirklich JEDER ART – und ist ein richtiger Gemüsefreak. Tja, und natürlich lieben wir zwischendurch mal ein feines Stück Fleisch, aber genauso oft, wenn nicht öfters, kommt bei uns ein Fleischlos-Gericht auf den Tisch. …

Der doppelte Philippe!

Der Etang de Thau ist mit rund 7’500 Hektaren eine der grössten Lagunen des Languedoc. Er ist durch zwei Kanäle, einer davon ist der Canal du Midi, mit dem Mittelmeer verbunden. Am nordwestlichen Ende dieses Bassins liegt ein kleiner Hafenort namens Marseillan – von Marseillan Plage am Mittelmeer reden wir besser nicht, der Touristen-Ableger ist ein Pizza-Crêpes-Frites-Alptraum! Der Hafenort hat sich vom klassischen Fischerhafen zum Handelshafen im 19. Jahrhundert gewandelt und ist heute noch für viele Besucher des Canal du Midi ein wunderschöner Ausgangsort. Rund um Marseillan hat es sogenannte „Gourgs“, kleine Feuchtgebiete, Tümpel etc. Und da gibt es die wilden rosa Flamingos zu entddecken! Am schönsten ist Marseillan und seine Umgebung bei einem Spaziergang in der Morgendämmerung oder der Abendsonne. Vielleicht endet der Spaziergang am Hafen, wo man dann gemütlich draussen sitzt, sich vom Abendwind streicheln lässt, die Stimmung, ein paar Oliven oder ein Pan Bagnat geniesst und – und das Ganze begleitet durch einen Aperitif, in dem ganz bestimmt einen Anteil Noilly Prat zu schmecken ist … Noilly Prat ist nämlich seit 1813 in Marseillan …

Vive la France!

Der Göttergatte und seine beste Ehefrau von allen sind etwas frankophil: Seit unseren Flitter-wochen, die uns 6 Wochen kreuz und quer durch Frankreich führten, möchten wir immer wieder französisches Neuland entdecken. Für unsere heissersehnten Faulenzer-Ferien haben wir uns diesmal den Canal du Midi ausgesucht. Der Zufall wollte es, das ich auf einer Website, über die wir ganz tolle B’n’B-Angebote für unsere Flitterwochen gefunden hatten, auf etwas ganz Besonderes stiess: Ferien auf dem Schiff! „Naja, soooo speziell nun auch wieder nicht…“ – Doch doch, denn wir waren nicht auf einer Pénichette de Plaisance, also einem „Just-for-Fun“-Boot, resp. einer kleinen Kanaljacht, sondern auf einer umgebauten Péniche, einem Lastschiff, dass früher tatsächlich den Canal du Midi befahren hat.   Das Schiff wurde von einem belgischen Ehepaar gekauft und zu einem Wohnboot mit zwei Chambres d’hôtes umgebaut. Die „Alegria“ liegt nund seit rund eineinhalb Jahren fest verankert im kleinen Dörfchen Poilhes, wenige Kilometer westlich von Béziers und wird regelmässig von allen Passanten zu Fuss und zu Schiff bestaunt. Unsere Gastgeber, Herr und Frau van Baden sind wunderbar unkompliziert, kontaktfreudig und sehr liebenswert. …