Monate: Juli 2008

„Schwein gehabt“ oder Kindheitserinnerungen

Rasch, rasch, noch steht mein Beitrag für den „sau-guten“ Blogevent im Kochtopf nicht. Ich habe lange hin und her überlegt: So oft, wie wir Schweizer eigentlich Schwein essen, so viele Rezepte sollte es doch geben… Mal abgesehen davon, dass der Grill-Anlass von diesem Wochenende buchstäblich ins Wasser gefallen ist und viele andere Rezepte eher nach tieferen Temperaturen verlangen. Aber, da fallen mir noch zwei Rezepte aus guter alter Kindheit ein: Warum nicht mal etwas „Banales“ aufleben lassen? Gehen wir also zurück in die 70-er: Und siehe da, der „Jambon à l’Americaine“ meiner Mutter war doch so ein Mittwoch-Mittags-Hit, wenn ich meine Freunde zum freien Nachmittag mit nach Hause nehmen durfte. Besonders geeignet war er auch für Mittagessen, bei denen im Anschluss ein Besuch in der „Badi“ (Badeanstalt – Schwimmbad) auf dem Programm stand – man sieht, durchaus sommertauglich: Dicke Model- oder Beinschinkenscheiben, mit Senf bestrichen, eine Ananasscheibe und die damals unvermeidliche Cocktailkirsche aus der Büchse (nicht die aus dem Glas für die Cocktails) – auf’s Blech und ab in den Ofen… zusammen mit Reis, Baguette etc …

Tiramisù oder Charlotte oder so oder ähnlich…

Wer mit Gästezimmern prahlt, der muss auch damit rechnen, dass er heimgesucht wird… Unsere „Prinzessin“ samt Familie wollte ein verlängertes Wanderwochenende bei uns auf dem Berg verbringen – leider spielte das Wetter nicht mit. So wurde am Samstag unser Esszimmer zur Spielhölle und am Sonntag nach dem Brunch war ein „Indoor-Ausflug“ geplant: Der Göttergatte begleitete unsere Gäste in die Höllgrotten im Lorzentobel bei Baar. In der Zwischenzeit wollte ich endlich mal ein schönes Fruchtdessert zaubern. Tiramisù kann man ja bekanntlich auch in fruchtiger Form reichen und so machte ich mich auf die Suche. Sieh an, sieh an, der Herr Schuhbeck hat ein Limoncello-Tiramisù mit Himbeeren anzubieten. Etwas überrascht stelle ich fest, dass da tatsächlich ein fixfertiger Biscuitboden verwendet wird. Wäre ich snobby, würde ich jetzt natürlich sofort einen eigenen Biscuitboden produzieren – bin ich aber nicht… Allerdings habe ich keinen fertigen Boden und somit muss ich mich mit den Löffelbiscuits durchschlagen. Mir schwebt zudem ein „schönes Dessert“ vor und somit entfällt die Variante „Auflaufform“, die Schuhbeck vorschlägt. Also dann, dann geht es halt ans Tüfteln – …