Alle Artikel mit dem Schlagwort: Randen

Du Suppenhuhn, Du!

…oder weshalb das nicht immer eine Beleidigung ist! Irene vom Widmatt-Blog ist eine liebe Bekannte aus der Gegend meiner alten Heimat Solothurn. Sie hat mich eingeladen, einen Gastbeitrag über ein oder zwei Bücher zu schreiben, die mich in der letzten Zeit beschäftigen. Gesagt getan, hier erfährt der geneigte Leser etwas über meine Liebe zu Suppenhuhn und zu Siegfried W. Rossal. Nun gut, vielleicht nicht gerade Liebe, aber Respekt und „Chapeau“ – Ich spreche jetzt von Rossal, nicht vom Suppenhuhn… Und ich will endlich mal bei ihm im Restaurant Cocoon essen gehen und mir seine Bücher signieren lassen! „Suppenhuhn – fast vergessen, neu entdeckt“, erschienen im FONA Verlag, ist sein neuestes Werk. Aber bitte jetzt bei Irene weiterlesen und ein Rezept für Randen-Zwetschgen-Suppe mit (Suppen-)Huhn und Ingwerschaum finden. Hier schon mal ein Foto als „Gluschterli“: Und übrigens, neu bin ich stolze Besitzerin einer Nikon D70! Sie ist nicht die Neueste, aber für erste Foto-Schritte beim Foodbloggen jedoch optimal. Bald schon darf ich in den Kurs beim einheimischen Fotografen und im Mai, jepeeh, nach Berlin an den Workshop „Shoot the Food“. …

Tatar oder Tartar – egal, diesmal sowieso kein Fleisch!

Schon als Kind und Jugendliche faszinierte es mich, dass meine Mutter konsequent von Tatar sprach und alle meine Freunde, aber auch Bekannte meiner Mutter ständig von Tartar. Dieses „r“ ist sogar im französichsprachigen Raum manchmal erwähnt und manchmal nicht. Eine mögliche und sehr einleuchtende Erklärung findet sich hier. Egal, heute ging es nicht um Fleisch sondern um Gemüse – ich liebe Ta(r)tar in allen Variationen – insbesondere zum Abschluss des Winters um eines meiner Lieblingsgemüse, das meines Erachtens von zu vielen Leuten ungerechtfertigterweise als „merkwürdig“, „mit seltsamem Erdgeschmack“ oder „boooh, das gibt es doch nur als Salat mit zuviel Essig oder mit Kümmel“ umschrieben wird: RANDEN oder ROTE BETE (oder BEETE – schon wieder so eine Unklarheit). Wer schon bei uns gegessen hat, weiss, dass ich ein Fan vom Schichten bin. Und so sprang mich doch das Rezept aus meiner „Nachkoch-Kartonschachtel“ buchstäblich an. Und als ich zudem entdeckte, dass ich endlich mal meine Patisserie-Metallringe einsetzen konnte, war die Wahl der heutigen Vorspeise klar. Nur eine kleine Bemerkung am Rande: Das Rezept ist wirklich grosszügig berechnet …

Nigellas Süppchen – ganz in Pink!

Unsere Lieblingsgäste haben sich auf dem Weg ‚gen Süden einen Zwischenhalt auf unserem Berg gegönnt… Ich geniesse es, wenn ich mal wieder ausgiebig ein paar Gäste bekochen kann. Besonders, wenn ich weiss, dass sie es einerseits schätzen, Neues auszuprobieren und sich andrerseits aber auch nicht scheuen, etwas kritisch zu sein. Allerdings gehören Petra und Helmut zu den Gästen, die irgendwie immer darunter „leiden“, dass wir verhältnismässig spät mit dem Essen beginnen und sich somit das Mahl bis in die sehr späten Abendstunden hin zieht. Diesmal waren die Vorsätze gut, aber eine blödsinnige Autopanne mit meinem über 17-jährigen Subaru hinderte mich daran, rechtzeitig fertig zu werden. Trotzdem, diesmal waren wir grad so um 23.45 h fertig… Ich gelobe nochmals Besserung – die beiden müssen also wieder kommen! Das Fotografieren des kühlen Süppchens ging im allgemeinen Trubel unter – und so kamen René und ich halt dank der Reste dazu, dies nachzuholen, deshalb hier Nigella Lawsons Süppchen: ==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 Titel:            Pink-pikante Randensuppe Kategorien: Suppe, Vorspeise, Gemüse, kalt, vorbereiten Menge: …

Ein Sommernachtstraum mit Schönheitsfehlern

Wenn unsere Bayern ‚gen Süden ziehn, dann sind wir in der glücklichen Lage, die beiden mal wieder zu sehen. Wie gesagt, der Zwischenhalt war zugesagt und der nachmittägliche, für Schweizer eher unübliche, „Kaffee und Kuchen“-Willkommensgruss fest eingeplant. Petrus war gnädig – im Vergleich zum ersten Besuch sogar sehr grosszügig – und meiner Menüplanung waren schon erste Taten gefolgt. Nur noch kurz runter vom Berg nach Zug auf den Markt, mit dem Italiener flirten, den Metzger bezirzen und die Comestibles-Frau umschmeicheln, anschliessend Küchendienst – und dann sollten sie mal kommen, unsere Lieblingsgäste… Erstens kommt es anders und zweitens… Zwei wertvolle Stunden gingen verloren (eigentlich dreieinhalb, denn René war auch noch involviert) und deshalb mussten wir wohl oder übel auf den selbstgebackenen Kuchen verzichten – es gab dafür echt gekaufte Zuger Kirschtorte zum Kaffee – und etwas „Gas geben“ beim Schnippeln. Warum? Tja, vielleicht liegt es daran, dass ich einen sehr in die Jahre gekommenen Subaru fahre, der neuerdings selber entscheidet, wann die Zentralverriegelung schliesst… TCS, Göttergatte und schlussendlich ich selbst konnten das Problem dann auch wieder …

Sündig rot

Kinder und viele Erwachsene mögen häufig keine Randen oder Rote Bete. Ich allerdings bin davon überzeugt, dass dies nur so ist, weil in der klassischen Schweizer Küche kaum jemand auf den Gedanken kommt, Randen anders als in Salatform mit Zwiebeln und saurem Dressing zuzubereiten. Ich mag zwar Randensalat, aber ich finde, dass diesem Gemüse unbedingt mehr Ehre zuteil werden sollte. Was gibt es da für himmlische Rezepte aus der griechischen, russischen, amerikanischen, französischen und arabischen Küche… Da stehe ich also am Abend vor dem Kühlschrank und habe eine unbändige Lust auf Suppe. Aber „gemüsig“ sollte sie sein, nein, lieber fruchtig, aber nicht süss, eher scharf und bei tristem Wetter wäre es doch schön, wenn die Suppe etwas Farbe bekennen würde! Die Lösung zur Quadratur des Kreises findet sich in der Kühlschranktüre und im Gemüsefach: Orangensaft und eine Riesenkolle Rote Bete, resp. Rande, etwas Ingwer und Meerrettich. Also dann, loslegen mit Improvisieren – heraus kommt – mit ein wenig Hexerei – eine geniale Randensuppe. Eigenlob stinkt zwar, aber mein Fazit: TOTAL gelungen – Köchin furchtbar stolz. Und der Name ist auch Programm auf …