Monate: Oktober 2012

Toétsché statt Focaccia, eine Liebeserklärung an den Jura

Schweizern ist der Jura ein Begriff! Nicht nur die Gegend, auch oder ganz besonders der Kanton… Denn am 1. Januar 1979, nach fast 165 Jahren Zugehörigkeit zum Kanton Bern, stiess sich der nördliche Teil des Juras ab und als eigenständiger Kanton zur Eidgenossenschaft hinzu. Vorausgegangen waren fast 20 Jahre mit Querelen und Spannungen, ja sogar gewalttätigen und auch blutigen Auseinandersetzungen. Die damalige Jugendorganisation für die Jurassische Unabhängigkeit von Bern, die „Béliers“ verübte Sprengstoff- und Brandanschläge, denen Bau- und Kriegsdenkmäler zum Opfer fielen. Der Kanton Bern ist vorwiegend deutschsprachig und protestantisch. Die Bewohner des nördlichen Juras jedoch hauptsächlich französischsprachig und katholisch. Während der Zeit des Wiener Kongresses wurde der Jura dem Kanton Bern zugesprochen, weil dieser vorher die Waadt und den Aargau verloren hatte. Allerdings war das kulturell gesehen eher ein Missgriff. Denn die Gegend galt lange als Armenhaus Berns und die Jurassier wurden immer wieder benachteiligt. Das ging so weit, dass französischsprachige Jurassier, obwohl Berner Kantonsangehörige, für öffentliche Ämter als nicht wählbar galten, weil sie „welsch“ waren. Bereits im 19. Jahrhundert führte dies immer wieder …