Tag: 20. September 2007

Von Zaubergärten und verschwundenen Radfahrern

Der Herbst lässt unweigerlich vieles in anderem, weicherem Lichte erscheinen. Ein Altweibersommer lässt nochmals schöne Dinge Revue passieren, weckt oft Erinnerungen, die durch den milden Schleier der Vergangenheit vielleicht etwas geschönt sind. Trotzdem, die meisten lassen sich in diesem Falle gerne erneut verführen. So erging es uns mit dem Parco Scherrer in Morcote. Vor beinahe zwanzig Jahren war ich mit meiner Grossmutter in diesem Zaubergarten und immer wieder faszinierten mich die Erinnerungen daran. Vor etwa 10 Jahren war ich, einer Geschäftreise wegen, im Juli in Morcote und wollte ganz alleine diesen Park besuchen, erschrak aber ob der übervollen Reisecars, kurzbehosten Amerikaner und gamsbartbewehrten Filzhutträger, fotogeilen Japaner und übelgelaunten Rentnern – kurzum, ich liess von meinem Vorhaben ab. Dem Göttergatten war der Parco Scherrer unbekannt und da inzwischen die Nachsaison begonnen hatte, beschlossen wir, ganz gemütlich Richtung Morcote aufzubrechen. Gegen Mittag konnten wir auf einem kleinen Parkplatz sogar eine Parklücke ausmachen und erstanden danach zwei Eintritte für den stolzen Preis von je Fr. 9.-. „Alles im grünen Bereich, denn wir wollten ja einen aufwändig zu erhaltenden Park besichtigen…“ Arthur Scherrer, ein Tuchfabrikant und –händler hat sich hier ein Traum verwirklicht: Aus einem mit Unkraut und …