Monate: April 2018

Rettet die Spargelsaison!

Endlich ist die echte Spargelzeit wieder da! Endlich! Aber schon bald, bestimmt nach sechs bis acht Wochen, werden die Tore zum Spargelparadies wieder geschlossen. Also gilt es, jetzt die kostbaren Stangen zu geniessen und sich schon mal Gedanken darüber zu machen, wie wir noch etwas hinüber zu retten in die spargellose Zeit. Viele Gemüse und Früchte konservieren wir auf vielfältige Art und Weise, nur beim Spargel sind wir gar zurückhaltend. Weshalb eigentlich? Das Argument, alles nur zur Saison geniessen zu dürfen, stimmt zwar – mit Einschränkungen: Ich kaufe keine Aprikosen im April, aber die Aprikosenkonfitüre gehört zum klassischen Einkochrepertoire. Im Januar schmecken die, im Sommer gedörrten, Bohnen unvergleichlich gut zu Speck und Saucisson. Und im September kaufe ich keine Kirschen, der Kirschkuchen mit den sterilisierten Früchten jedoch schmeckt einfach göttlich. Und von Pasten, Marmeladen und Pürees reden wir mal gar nicht. Also, weshalb nicht auch mit Spargel? Also los, probiert es doch mal mit den verschiedenen Varianten der „Geschmacksrettung“: Tiefkühlen kann man Spargel hervorragend. Einfach daran denken, dass er nach dem Auftauen nicht mehr knackig …

Sinigang – erfrischend philippinisch

Die Challenge „Kulinarische Weltreise“ von Volker mapft kam gerade richtig. Nachdem im März alle in Italien gestartet sind, geht es im April auf die Philippinen. Die Herausforderung war gross, denn die philippinische Küche scheint in Mitteleuropa nicht gerade viele Freunde zu haben. Auf der iberischen Halbinsel sieht das natürlich anders aus; man kennt sich. Denn der Entdecker Ruy López de Villalobos war Spanier. Auf der Suche nach neuen Handelsrouten erreichte er 1543 die Inseln Samar und Leyte. Er nannte sie, zu Ehren des spanischen Infanten Philipp, „Las Islas Filipinas“. Heute zählen nicht zwei sondern mehr als 7000 Inseln zum südostasiatischen Staat im Westpazifik. Vor den Spaniern hinterliessen Händler aus Malaysia, Indonesien und China ihre Spuren. Was die Küche anbelangt, sind die Philippinos nach wie vor sehr nach Spanien ausgerichtet. Noch heute hält man da diese Art zu kochen für vornehmer. In der Schweiz erlangten die Philippinen übrigens, vor allem in den 80-er Jahren, eine traurige Bekanntheit durch die „Marcos-Gelder“. Der 1989 verstorbene Diktator Ferdinand Marcos soll während seiner Herrschaft bis zum Sturz 1986 rund 10 Mrd. Dollar ins …

Des Schäfers Pastete

An Ostern lange in der Küche stehen? Muss nicht sein. Denn einen Shepard’s Pie kann man auch einen Tag oder zwei vorher vorbereiten. Shepard’s Pie ist Lamm auf eine etwas rustikalere Art. Und Jamie Oliver hatte mich angefixt: Comfort Food sei das und seine Art der Zubereitung – Keule anstelle von Hackfleisch – schmecke einfach allen und, und, und. Comfort Food… Er hat Recht behalten – JO, Danke! Den grössten Teil der Arbeit übernimmt nämlich der Backofen; der eigene Arbeitseinsatz beläuft sich auf etwa ein halbe Stunde. Zeitaufwändig ist er schon, aber in der Zwischenzeit lassen sich gemütlich andere Dinge, wie  die Ostereiersuche, Gesellschaftsspiele, Kochbücher studieren etc. einbauen. Es gilt einfach, rechtzeitig anzufangen.  Dieses Jahr fiel Ostern mal wieder buchstäblich ins Wasser. Und so nebenbei hatte ich auch noch in der Karwoche zwei Dates mit meinem Zahnarzt. Ich glaube, er liebt mich nicht. Denn dann hätte ich diese Tage nicht mit einem Zahn weniger und viel Jod, Gaze und anderen unappetitlichen Dingen im Mund verbringen müssen. Er behauptete, dass ich mit einem gespaltenen Zahn ein grösseres …