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Aus glücklichen, kühlen Kindertagen

Punkt 17.00 h kam der Schnee – wohlgemerkt, nicht der erste in dieser Saison, aber der erste, der auch liegenblieb! Das Tomatenrezept, das noch unbedingt der Öffentlichkeit kundgetan werden wollte, verschob ich gleich auf morgen – und tat automatisch einen Griff in die Schublade. Ich holte eine alte Quark-Broschüre der guten alten Käse-Union* aus den 70-ern hervor, die mir meine Grossmutter beim Auszug aus dem elterlichen Nest in die Finger gedrückt hatte. Nach einem kulinarisch leichten Sommer kam jeweils ein feiner Quark-Auflauf mit den ersten Äpfeln auf den Tisch, der von allen geliebt wurde – ALIVENCA! „Ich glaube, der kommt aus Jugoslawien“, pflegte meine Grossmutter zu sagen und alleine dies verhiess doch etwas „Anderes“. Vor allem im Spätherbst, oder spätestens wenn der erste Schnee fiel, war das ein wunderbares, süsses Abendessen, nicht zu schwer, aber trotzdem ein Seelenwärmer. Und als Teenie durfte ich dann auch schon einen feinen Milchkaffee dazu geniessen – früher waren es heisse Schokolade oder Tee. Nach so einem Essen war Petrus verziehen und der nasse, kalte Teil des Herbstes akzeptiert! Er kam …