aus dem Backofen
Kommentare 4

Achtung fertig – Advent!

Wir haben doch tatsächlich bereits die ersten Guetzli, Pummi, Gutzi, Kekse, Plätzchen,  Biscuits oder wie auch immer die süssen Kleinigkeiten, die den Advent erst so richtig abrunden, heissen, bereits letztes Wochenende gebacken.

1 Advent 2010
Bei unserem, nach vierzehn Jahren nun doch schon tradtionellen, „Guetzlisonntag auf dem Berg“, backen wir immer mit der Familie unseres Patenkindes (auch sehr liebevoll Prinzessin genannt) einen Sonntag lang die Keksdosen voll. Basis sind immer 2-3 Klassiker sowie in jedem Jahr einige absolute Neuigkeiten, die jeweils mit mehr oder weniger Erfolg in eine „To-do next year – Liste“ aufgenommen werden.

Der Anlass verändert sich – wie eben die Kinder…

Anfangs war der Anlass wahnsinnig ernsthaft. Ausreden, der Küche zu entfliehen, galten nur im Zusammenhang mit Windelwechseln (bei den Kindern), Beschäftigungstherapie (auch bei den Kindern) oder menschlichen Bedürfnissen (bei Erwachsenen galt eine streng einzuhaltende Liste!).
Später mussten dann die etwas hohen Ansprüche an Schönheit und Perfektion der einzelnen Gebäcke zurück geschraubt werden. Und man musste sich, im Anschluss an den Kindereinsatz in der Küche und am Plätzchenteig („NEIN, Catherine, wir wollen nicht nur Kätzchenkekse!“ – HAAALT, Philipp, ein Esslöffel Zuckerkügelchen pro Plätzchen ist wirklich genug!“), der Intensivreinigung von Küche, Kindern, Haut und Haar widmen.
Noch etwas später durfte die erweiterte Familie einige Jahre lang, im Anschluss an die Backorgie, auf extrem harten Kirchenbänken, einem Adventskonzert der äusserst besinnlichen Dorfmusik („Du-hu, Mami, warum spielen die Männer so langsam? – Papiii, der René schläft!“) lauschen. Was tut man nicht alles, um die politische Karriere eines lieben Freundes zu stützen – ein Gemeindepräsident hat schliesslich gesellschaftliche Verpflichtungen…

Nun begann langsam die Zeit, bei der sich, ausser dem wirklich, wirklich harten Dreier-Kern, die drei anderen auf merkwürdige Art und Weise irgendwie aus dem Staub machten: „Also wenn der Papi heute unbedingt wegen der Wahlen ins Büro muss, dann darf ich doch wohl noch etwas an den PC!“, „Mist, ich habe vergessen, dass ich morgen eine Mathe-Prüfung habe!“
„Oh, Sorry, die Ärmsten (Sekretärinnen) im Wahlbüro mussten wirklich unterstützt werden. Was, habe ich gesagt, dass ich spätestens um drei wieder hier bin? Aber jetzt ist doch erst Fünf! Machen wir dafür gleich eine kleine Apéro-Pause?“

Wirkliche Konstanten sind geblieben:
a) die Diskussion über die Dicke der Mailänderlis
b) das Gezeter über den gerade leeren Backofen
c) der Göttergatte, der aus der Kälte kommt (weil sich da die Glasur so schön streichen lässt)
d) viel Lachen
e) Mehl im Gesicht (nicht am Ärmel!)
u.v.a.m.

MISSEN MÖGEN WIR IHN NICHT, NIE, NIMMER, DEN GUETZLISONNTAG!

Retrospektive – die Produktionsresultate 2006, 2008, 2009 und 2010:

Guetzli-Segen  Guetzle 08_c

Guetzlisegen 10

Über das vergangene Wochenende nun waren neun Sorten Plätzchenteige zu verarbeiten: Die Klassiker Mailänderli, Zimtsterne, Rumblümchen, Spitzbuben (diesmal mit Hagebutte), Weintropfen und Vanillekipferl. Diesmal neu: Macadamia-Häufchen,  Schokoherzen und eine neue Variante Kokosmakrönchen.

Neu und wirklich eine kleine Sensation waren Macadamia-Häufchen und Schokoherzen: Hier also der erste Beitrag zum Guetzli-Marathon – denn bei uns zuhause, so habe ich mir vorgenommen, werden sicher noch einige Sorten nachgebacken und neu ausprobiert, denn wir haben da noch so einige leere Keksdosen…

Einen guten Start in die Adventszeit Euch allen!

Macadamia-Plätzchen

Macadamia-Plätzchen

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Macadamia-Plätzchen
Kategorien: Kleingebäck, Backen, Nüsse, X-Mas
Menge:        40 Stk

175 Gramm Butter, zimmerwarm
100 Gramm Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
1 Vanilleschote, Mark
1 Teel. Zimtpulver
200 Gramm Mehl, gesiebt
1 Teel. Backpulver
150-200 Gramm Macadamianüsse, sanft geröstet, grob gehackt

============================ QUELLE ============================
Cakes & Cookies, Zabert & Sandmann
— Erfasst *RK* 23.11.2010 von
— Marie-Isabelle Bill

Butter mit Zucker und Salz gut verrühren, bis sich der Zucker fast aufgelöst hat. Dann das Ei zusammen mit Vanillemark und Zimt unter die Buttermasse rühren.

Mehl und Backpulver vermischen, auf die Buttermasse geben und zusammen mit den Nüssen unterkneten. Nicht zu lange kneten, der Teig wird sonst zäh!

Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhalte folie wickeln und mind. 30 Min. kühl stellen.

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Vom Teig walnussgrosse Portionen nehmen und zu Kugeln formen. Mit ca 3-4 cm Abstand auf das Backblech setzen und im Ofen ca 10-12 Min. backen.

Die Plätzchen herausnehmen und auf dem Kuchengitter abkühlen lassen. In gut verschliess-barer Dose kühl und trocken aufbewahren.

BILLI: Wunderbar feines, mürbes und nussiges Guetzli, das auch ausserhalb der Weihnachts-zeit schmecken muss! Es sind keine Kugeln, nein Häuffchen!
Im Originalrezept werden 150g Nüsse empfohlen – für mich etwas zu wenig. Aber der Tipp, die Nüsse vorher zu rösten (ohne Fett!) ist grandios und steigert den Genuss!

=====

Schokoherzen Tandetzki

Schokoherzen Tandetzki

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Schokoladenherzen Tandetzki
Kategorien: Guetzli, Plätzchen, Schokolade, X-Mas, Kleingebäck
Menge:        45 Stk

100 Gramm Zucker, möglichst fein
60 Gramm Mandelgriess oder geriebene Mandeln
60 Gramm Nussgriess oder geriebene Nüsse
50 Gramm Marzipanrohmasse
50 Gramm Blütenhonig, leicht flüssig
30 Gramm Kakaopulver
1 Eiweiss, ganz leicht aufgeschlagen – nicht steif!
50 Gramm Mehl (Type 550)
70 Gramm Zartbitter-Schokolade, mind 70%, geschmolzen

======================= MÖGLICHE GLASUREN =======================
100 Gramm Zartbitter-Schokolade, mind 70%, geschmolzen
Feinste Silberperlen
Oder
2 Eiweisse
2-3 Essl. Puderzucker
1 Handvoll Rosa Pfeffer, gestossen

============================ QUELLE ============================
Jürgen Tandetzki, www.der-keksbaecker-hamburg.de
2009 in „Liebes Land“
— Erfasst *RK* 25.11.2010 von
— Marie-Isabelle Bill

Wenn man kein Mandel- resp. Nussgriess hat, die geriebenen Mandeln und Nüsse im Cutter fein mahlen und zusammen mit dem Zucker in eine Teigschüssel geben.

Die Marzipanrohmasse entweder ganz fein hacken oder direkt in zu der Nuss-Zuckermischung reiben.

Den Blütenhonig und das Kakaopulver dazugeben und alles gut vermischen.

Das Eiweiss unterheben und das Mehl dazusieben. Anschliessend die geschmolzene Schokolade unterrühren.

Nun alles zu einem Teig verkneten und einige Stunden, resp. am besten über Nacht in Folie gewickelt in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag ganz kühl ca 1 cm dick auswallen und mit einer Sternenform ausstechen.

1 Stunde kühlstellen, dann 8-10 Min. bei 160 Grad backen.

Zwei Varianten von Glasur:
a) nach dem Backen sorgfältig mit geschmolzener Schokolade bestreichen und evtl. mit feinen Silberperlen verzieren
b) VOR dem Kühlstellen die Eiweisse mit dem Puderzucker aufschlagen, die Sterne dünn damit bestreichen und mit etwas gestossenem rosa Pfeffer bestreuen. Vorsicht, die Glasur kann u.U. etwas krisselig werden und nicht sehr schön aussehen…

BILLI: Wir mögen die Schokosterne pur oder mit feiner Schokolade bestrichen, sie sind wunderbar kräftig schokoladig, nicht zu süss und innen leicht feucht! Die Entdeckung 2010!!

=====

 

 

 

4 Kommentare

Schreibe einen Kommentar