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„Schwein gehabt“ oder Kindheitserinnerungen

Rasch, rasch, noch steht mein Beitrag für den „sau-guten“ Blogevent im Kochtopf nicht.
Ich habe lange hin und her überlegt: So oft, wie wir Schweizer eigentlich Schwein essen, so viele Rezepte sollte es doch geben… Mal abgesehen davon, dass der Grill-Anlass von diesem Wochenende buchstäblich ins Wasser gefallen ist und viele andere Rezepte eher nach tieferen Temperaturen verlangen. Aber, da fallen mir noch zwei Rezepte aus guter alter Kindheit ein: Warum nicht mal etwas „Banales“ aufleben lassen?

Gehen wir also zurück in die 70-er:
Und siehe da, der „Jambon à l’Americaine“ meiner Mutter war doch so ein Mittwoch-Mittags-Hit, wenn ich meine Freunde zum freien Nachmittag mit nach Hause nehmen durfte. Besonders geeignet war er auch für Mittagessen, bei denen im Anschluss ein Besuch in der „Badi“ (Badeanstalt – Schwimmbad) auf dem Programm stand – man sieht, durchaus sommertauglich:
Dicke Model- oder Beinschinkenscheiben, mit Senf bestrichen, eine Ananasscheibe und die damals unvermeidliche Cocktailkirsche aus der Büchse (nicht die aus dem Glas für die Cocktails) – auf’s Blech und ab in den Ofen… zusammen mit Reis, Baguette etc – das war wirklich was!! Etwas luxuriöser als Toast Hawaii 😉

Und da war noch der „Beinschinken Mostarda“:
Eigentlich dasselbe Vorgehen, nur einen Tick raffinierter… Also dann, so gibt es doch heute Abend noch ein schnelles Schwein!

Beinschinkenmostarda

Dekorativ wirkt die raffinierte Variante nicht gerade – vielleicht hätte ich doch die Ananas-Variante… Ach was – manchmal muss es einfach schmecken und nicht nur gut aussehen! Und wer mir nun vorwirft, etwas Banales verbloggt zu haben, der soll doch mal in seinen eigenen kulinarischen Kindheitserinnerungen kramen.
Und? Wer weiss, vielleicht wäre das mal ein Blog-Event-Thema?

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 unreg.

Titel: Beinschinken „Mostarda“ oder à l’Americaine
Kategorien: Schnell, Schwein, Gewürze, 70-er
Menge: 4 Personen

1      Teel. Speiseöl
4  Scheiben  Beinschinken ca 1 cm dick

====================== VARIANTE „MOSTARDA“ ======================
2      Teel. Senf
3      Essl. Einlegeflüssigkeit von Senffrüchten
1      Essl. Rohzucker
1/2            Zitrone, Schale feingerieben
2  Messersp. Nelkenpulver
Pfeffer aus der Mühle

=================== VARIANTE „À L’AMERICAINE“ ===================
2      Teel. Senf
1      Essl. Orangensaft
2      Essl. Rohzucker
1/2            Zitrone, Schale feingerieben
Pfeffer aus der Mühle
4            Ananasscheiben
Dekor je eine Cocktailkirsche

============================ QUELLE ============================
adaptiert nach Betty Bossi und Louise Bill
— Erfasst *RK* 15.07.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Backofen mit normaler Ober- und Unterhitze auf 250 Grad vorheizen.
Kuchenblech mit Alufolie belegen, diese mit Speiseöl leicht einstreichen.

Schinkenscheiben auf die Alufolie legen.

Restliche Zutaten gut vermischen, die Scheiben damit bestreichen. Etwas Flüssigkeit zurückbehalten.

Nun das Blech in den Ofen schieben (obere Hälfte) und den Backofen auf Oberhitze umschalten. Ca 15-20 Min. backen, zwischendurch mit der restlichen Flüssigkeit glasieren. Die Scheiben sollten glänzend, hellbraun und leicht kross sein.

Servieren mit Senffrüchten, dazu passt ein frisches Baguette oder Riz Creole.

BILLI: Kindheitserinnerung pur! Fein würzig – auch schon mit Couscous mit Weinbeeren, resp. Maulbeeren oder getrockneten Preiselbeeren und gerösteten Mandeln serviert.

VARIANTE:
Jambon à l’Americaine: Schinkenscheiben mit Senf/Orangensaft/Rohrzucker/Pfeffer-Mischung bestreichen und eine Ananasscheibe mit Cocktailkirsche oben auf legen.

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