Lesefutter, SuppEintopf
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Ab jetzt wieder Topinambur!

Ja, die Topinambur-Saison hat auch wieder begonnen.
Wir mögen diesen herb-süsslichen Geschmack der hässlichen Knolle, die sich zum Geschmacksschwan entwickelt. Und ich finde, der Name „Jerusalem-Artischocke“ wird ihr auch gerecht, denn der Geschmack erinnert mich tatsächlich etwas an die Artischocke. Besonders freue ich mich dieses Jahr, weil Vorfreude ja bekanntlich am Schönsten ist: In unserem Garten werden wir nächstes Jahr auch Topinambur ernten können. Nix Jerusalem – einfach Walchwil.

In der Kochbibliothek harren noch einige Herbst-Zeitschriften ihrer Verwendung und flugs sucht die Berghexe auch am Sonntag die Küche auf und köchelt einen feinen SuppEin-Topf mit Topinambur, Sellerie, Möhren und Risoni-Nudeln. Topinambur-Suppen sind in unserem Haushalt beliebt (das seht ihr hier und hier), aber meist eher etwas kalorienreich… Vor einiger Zeit habe ich in Frankreich die Zeitschrift Slowly veggie“ entdeckt. Die Damen, die die deutsche Ausgabe herausgeben, betreiben seit zweieinhalb Jahren einen feinen, sehr empfehlenswerten und schönen Blog. Im Herbst-Heft fand ich ein Süppchen, das wunderbar schmeckt und nicht auf den Hüften liegenbleibt. Pro Portion schlägt diese Suppe nur mit 430 Kalorien zu Buche. Und satt wird fürwahr sogar der Göttergatte, der befürchtet hatte, dass sooo wenig Kalorien doch kaum sättigend sind. Also ein Rezept für 5:2-Anhänger.

Die Suppe

Der Geschmackshammer ist die Radicchio-Salsa: Bitter-salzig-sauer-süsslich-herb. Und sie rundet den Geschmack der Suppe richtig ab. Ganz nebenbei wirken die Bitterstoffe günstig auf den Magen. Ein schönes Paar: Frau Topinambur und Herr Radicchio. Aber die Suppe schmeckt auch ohne  i-Tüpfelchen 😉

Die angegebene Menge an Brühe war dann doch etwas gar wenig. Und mein erster Topinambur-Kauf war ein Reinfall – böse Migros, böse – die Knollen waren ziemlich holzig. Da wurde also nichts aus schön feinen Scheibchen; es gab halt kleine Stückchen. Beim nächsten Mal werde ich bestimmt drei, vier Sherry-Tomaten zulegen, der Farbe wegen. Und die Salsa würde wohl etwas weniger Zitronensaft vertragen – das ist aber Geschmackssache.

Varianten

Wer keinen Topinambur bekommt, kann ihn alternativ durch Kartoffeln ersetzen. Die Knollen können genauso zubereitet werden, wie im Rezept beschrieben. „Slowly veggie“ empfiehlt neben der heimischen Knolle zur Abwechslung auch eine exotischere Variante. Nämlich Süsskartoffeln, welche das ganze Jahr über erhältlich sind. Sie bereichern die Suppe nicht nur geschmacklich, sondern geben auch einen bunten Kick. Beide Kartoffeln erhöhen allerdings die Kalorienzahl. Trotzdem, ich werde bestimmt mal auf die Süsskartoffelvariante zurückgreifen.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Topinambursuppe mit Risoni-Nudeln und Radicchio-Salsa
Kategorien: Eintopf, Vegetarisch, Vegan, Low Carb, Vorbereiten
Menge:        2 Portionen

============================= SALSA =============================
30 Gramm Mandelblättchen
3-4 Stiele Glatte Petersilie
50 Gramm Radicchio o. Trevisano
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
40 ml Olivenöl
2 Essl. Zitronensaft

============================= SUPPE =============================
300 Gramm Topinambur, geschält in feinen Scheiben
80 Gramm Möhren, in kleinen Würfeln
40 Gramm Sellerie, in kleinen Würfeln (Stangensellerie
— geht auch)
1 Lorbeerblatt
2 Essl. Olivenöl
60 Gramm Kirschtomaten, quer halbiert
30 Gramm Lauch, in feinen Ringen
1 Bio-Zitrone
600 ml Gemüsebrühe
40 Gramm Risoni- oder Kritharaki-Nudeln
Salz, Pfeffer

============================ QUELLE ============================
Leicht adaptiert nach Slowly veggie
— Erfasst *RK* 03.10.2016 von
— Marie-Isabelle Bill

Für die Salsa die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Die Petersilienblättchen abzupfen. Den Radicchio waschen und trockenschleudern. Alles zusammenen klein hacken; den Knoblauch dazupressen, mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Olivenöl und Zitronensaft vermischen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Für die Suppe mit einem Sparschäler die Zitronenschale in breiten Streifen abziehen.

Topinambur, Möhren, Sellerie und Lorbeer im Olivenöl bei mittlerer bis starker Hitze ca 5 Min. andünsten. Mit Brühe ablöschen und aufkochen lassen.

Tomaten, Lauch, Zitronenschale und Risoni zufügen und ca 15 Min. köcheln lassen – dabei immer wieder mal umrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und neben dem Herd ca 5 Min. ziehen lassen.

Die Suppe in Schalen oder tiefe Teller geben und mit der Radicchio-Salsa servieren

VARIANTEN: Anstelle von Topinambur Kartoffeln oder Süsskartoffeln verwenden (Achtung: erhöht Kalorienzahl)

BILLI: Herrlich leichte, aber sättigende Aromabombe. Das Originalrezept setzt nur 500 ml Brühe ein, ich tendiere zu mehr. Das nächste Mal etwas mehr Tomaten einsetzen und diese erst 5 Min vor Kochende zugeben – sie bleiben dann schöner.

Pro Portion: 430 kcal / 24 g Kohlenhydrate, 10 g Eiweiss, 31 g Fett
Zubereitungszeit 50 Minuten

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