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Vegi-Rolle – total köstlich

Einen Carnivoren zu bekochen ist besonders dann nicht einfach, wenn man öfters mal flexitariermässig ein vegetarisches Gericht auf den Tisch bringen möchte. Glück hat frau, wenn der Carnivore grundsätzlich feinen Genüssen nicht abgeneigt ist und, nicht nur aus Liebe, alles ausprobiert, was die Holde auf den Tisch bringt. Ihr habt es gemerkt, ich versuche, ein vegetarisches Hauptgericht anzupreisen. Diese Pasta-Couscous-Rolle hat es nämlich in sich und schmeckt unvergleichlich gut. Der Göttergatte war überrascht und freute sich ausserordentlich. Der Aufwand ist lediglich grösser, wenn man den Pastateig selber zubereitet. Für eine schnellere Variante stehen uns ja auch frische Pastateige zur Verfügung. Und das funktioniert ebenfalls sehr gut – allerdings müssen dann Veganer passen 😉 Eine ehemalige bosnische Mitarbeiterin hat mich auf den Geschmack des Ajvar, einer serbischen Paprika-Auberginen-Paste, gebracht. Es gibt sie in scharfer und milder Ausführung und sie kann vielseitig eingesetzt werden: Mal als Zugabe bei Fleisch, mal als Auftstrich oder eben zum Würzen. Erhältlich ist sie bereits auch beim Grossverteiler oder natürlich in türkischen Läden. Und noch besser: Man kann sie selber einmachen. Dieses Jahr …

So schmeckt der Frühling 2

Kresse – zum Zweiten! Wenn unten im Tal bereits die Kirschbaum-blüten vom Winde verweht werden, dann haben wir hier oben auch endlich Frühling: Die Wiesen protzen mit goldenem Löwenzahn, der Birnbaum am Haus prahlt mit weissen Blüten und die Birken, nebenan im Hochmoor, lassen das zarte Grün der Blätter schimmern. Irgendwoher weht der leise Duft von frisch gemähtem Gras. Kühe, welche zum ersten Mal wieder auf die Weide dürfen, machen tat-sächlich kleine Luft-sprünge und über dem Stall hört man das Fiepen junger Kätzchen. In der Dämmerung stehen Rehe am Waldrand und der Fuchs quert spätabends gemütlich den Hof, geflissentlich die Menschen ignorierend… Jetzt sollte eigentlich am Bach unten Brunnenkresse zu finden sein – aber diesmal muss ich sie auf dem Wochenmarkt ergattern, denn heuer ist sie bei uns oben etwas später dran. Brunnenkresse ist für mich Frühling pur. Also noch ganz schnell, bevor er auch schon wieder weg ist, der Frühling, ein umwerfendes Pasta-Rezept verbloggen. Und weil dieses helle, frische Grün (tja, das Licht am Abend…. und die Handykamera ist wohl doch nicht ganz so gut, wie …

Schnell und schon wieder bitter, aber lustig!

Es ist Samstag-Mittag, kurz nach zwölf und vor uns liegen „fette Tage“. Kühlschrank:  Tendenz eher leer, ausser „Trevisano – bitter und köstlich“ Vorratsschrank:  vorderstes Pack „Tortiglioni – gerillt und gedreht“ Göttergatte und Köchin:  sehr hungrig Zeit:  knapp, wegen Einkaufstour und Geocachen am Nachmittag Wille zum Genuss:  trotzdem und genügend vorhanden!! Die erwähnten Umstände führen unweigerlich dazu, dass sofort das Pastawasser in der Pfanne zum Köcheln gebracht wird. In der Zwischenzeit werden die Überbleibsel an Trevisano quer geschnitten, zwei Knoblauchzehen und eine mittlere Schalotte kleinstgeschnippelt und umgehend zum Dünsten in 1-2 EL Olivenöl zugeführt zu werden. Der Göttergatte wird, weil raubtiermässig hungrig durch die Küche tigernd, mit der anspruchsvollen Aufgabe betraut, den Tisch zu decken, die Pastateller zu wärmen und den Parmigiano zu reiben (eine Handvoll). Trevisano rühren, ein klein wenig braun werden lassen, mit einem halben Deziliter Rotwein  (Weisser ginge zur Not auch) ablöschen, 1-2 EL Pastawasser zugeben, einköcheln lassen. In der Zwischenzeit die Tortiglioni (al dente) abgiessen – Göttergatten Teller bringen lassen – Gezeter wegen heissen Tellern nicht beachten. Mit frisch gemahlenen Pfeffer, etwas Salz und wenig, wenig Rahm – keine Sauce machen! – abrunden, die Tortiglioni und …

Pasta mit Cima di Rapa – ein erster Frühlingsgruss

Wenn ganz ordentlich beim Italiener meines Vertrauens – und den gibt’s in der Zentralschweiz, im Gegensatz zum im Mittelland – oder auf dem Markt Cima di Rapa im Angebot ist, dann kommen unweigerlich Frühlingsgefühle auf. Der italienische Stängelkohl ist fein im Geschmack und nicht so „kohlig“, dass man an den Winter erinnert wird. Es gibt wunderbare Rezepte – eine Neuentdeckung, die bei uns sofort auf grosse Gegenliebe gestossen ist, hat Robert von Lamiacucina erst grad verbloggt. Ich habe hier eines, das schon zwei Jahre alt, aber nicht weniger gut ist. Jaa, natürlich auch deshalb, weil es ein Pastarezept ist. In unserer Alltagsküche sind schon seit einigen Jahren  Orecchiette mit Broccoli von Chili und Ciabatta sehr beliebt. Das Cima di Rapa-Rezept weist fast die selben Zutaten auf, schmeckt mindestens so gut und ist eine valable Alternative. Das Broccoli-Rezept könnte all‘ denjenigen, die den Cima nicht finden, als Ausweichmöglichkeit dienen. Ach ja, Robert schreibt, dass er Cima di Rapa in Basel nicht in der MIGROS oder bei COOP erhält – im Gegensatz zu uns Urschweizern – ich habe gerade ein Riesenbeutel bei der …