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Apéritif an Silvester

Morgen ist heute schon Schnee vom Vorjahr! Und deshalb gilt es, noch einige Knabbereien zum Festapéro vorzubereiten. Unsereiner schüttelt dies ja zum Ärmel… – Nein! Mir fällt es immer furchtbar schwer, mich für zwei, drei Kleinigkeiten zu entscheiden. Denn ich würde extrem gerne einen Abend lang nur Fingerfood, Häppchen und selbstgebackenes Knabbergebäck aufstellen, essen und dabei glückselig an meinem Champagner- oder Apéroglas nippen. Irgendwann, kurz nach Mitternacht würde dann einfach noch die ultimative Suppe erwärmt und alle wären trunken vor Freude über das Neue Jahr, die tollen Gäste und natürlich das unwahrscheinliche, nie enden wollende Apérobuffet. Der Champagner und die Silvesterbowle, selbstverständlich eine mit und eine ohne Alkohol, wären ein Quell nie enden-Tschrrring! Der Küchenwecker! Wir werden diesen Silvester ganz ruhig, zu zweit auf unserem Berg verbringen! Vermutlich wird es die letzte Silvesterfeier in unserem alten Bauernhaus sein, denn von unserem Vermieter werden im kommenden Jahr grosse Pläne realisiert werden und da passt leider unser Kleeblatt nicht dazu – wir wissen nicht, ob wir das alte Bauernhaus verlassen müssen. Während ich dann so zu schlucken habe, möchte ich nicht unbedingt …

Kleines, schnelles, feines Etwas

Der Göttergatte äusserte den Wunsch wie folgt:"Ähm, ich meinte dann, also nicht, dass Du musst, aber ich habe gedacht, vielleicht könntest Du ja, die wissen schliesslich zu schätzen, was Du machst, so zum Wein, also zur Weinprobe, vielleicht hast Du ja Lust…"Genau! Ich hatte Lust, für die Weinprobe der Geschäftsleitung etwas Kleingebäck zu backen. Diese Weinprobe ist eine total ernste Angelegenheit, denn heute wird bestimmt, welcher Rebensaft im kommenden Jahr an Besucher, bei Jubiläen, Willkommens- und Abschiedsfesten und bei wirklich seriösen Anlässen ausgeschenkt wird. Und das geht ja wohl nicht ohne etwas Trockenes – zwischen den einzelnen Proben. Also flugs in die Backstube. Allzu würzig sollte es nicht sein, denn schliesslich wollen wir ja nicht den Wein konkurrenzieren. Zum Zwischendurch- und Nachhernaschen gab es dann also schnelles Blätterteiggebäck in Form von Ajvar-Kräpfli und Rohschinken-Röllchen und die unvergleichlichen Lorbeer-Chili-Parmesan-Kekse von Ilka & Ulli, die sich zu einem unserer Hit-Gebäcke gemausert haben. Und dann wollte ich doch noch etwas Neues ausprobieren, aber etwas Delikates, Ungewohntes… In Eric Treuilles "Canapés"-Buch wurde ich fündig: Winzige Dill-Scones! Das Rezept fand …

Ein Sommernachtstraum mit Schönheitsfehlern

Wenn unsere Bayern ‚gen Süden ziehn, dann sind wir in der glücklichen Lage, die beiden mal wieder zu sehen. Wie gesagt, der Zwischenhalt war zugesagt und der nachmittägliche, für Schweizer eher unübliche, „Kaffee und Kuchen“-Willkommensgruss fest eingeplant. Petrus war gnädig – im Vergleich zum ersten Besuch sogar sehr grosszügig – und meiner Menüplanung waren schon erste Taten gefolgt. Nur noch kurz runter vom Berg nach Zug auf den Markt, mit dem Italiener flirten, den Metzger bezirzen und die Comestibles-Frau umschmeicheln, anschliessend Küchendienst – und dann sollten sie mal kommen, unsere Lieblingsgäste… Erstens kommt es anders und zweitens… Zwei wertvolle Stunden gingen verloren (eigentlich dreieinhalb, denn René war auch noch involviert) und deshalb mussten wir wohl oder übel auf den selbstgebackenen Kuchen verzichten – es gab dafür echt gekaufte Zuger Kirschtorte zum Kaffee – und etwas „Gas geben“ beim Schnippeln. Warum? Tja, vielleicht liegt es daran, dass ich einen sehr in die Jahre gekommenen Subaru fahre, der neuerdings selber entscheidet, wann die Zentralverriegelung schliesst… TCS, Göttergatte und schlussendlich ich selbst konnten das Problem dann auch wieder …

Klein, rot, rund, nicht so scharf

Heute morgen beim „Italiener um die Ecke“ – und da soll bloss keiner lachen, denn die sind bei uns in Zug ziemlich rar (einen gibt es und auch der ist gut versteckt, wirklich in einer Ecke ; seit 2012 gibt es keinen mehr). Das Geschäft wird geführt von einem Oesterreicher (vermutlich ist er ursprünglich Südtiroler oder irgend etwas ist falsch an ihm – der Dialekt oder der Pass), der mit einer blonden Italienierin liiert ist. Beide haben Herzblut in das Geschäft gesteckt und es gibt da wirklich einige Entdeckungen zu machen. Z.B. den Lardo oder getrocknete oder ganz frische Fave oder …. TROTTOLINI (Peperoncini-Art) Sie sehen schärfer aus, als sie sind, schmecken leicht süsslich und … ja was eigentlich – ich hab‘ sie halt einfach ausprobiert – im Tomatensugo. Der Sugo war würzig pikant aber nicht scharf. Gut sind’s, die kleinen Runden und empfehlenswert.     Und gestern hab‘ ich noch vom Italiener den Tipp erhalten: Trottolinis vom Stiel und (nicht akribisch) vom Kerngehäuse. Diese Hüllen ca 3 Min. blanchieren in etwas Salz/Essigwasser. Abtropfen lassen und mit …