Alle Artikel mit dem Schlagwort: Räucherfisch

Das perfekte Paar

Euch ist hinlänglich bekannt, dass wir es scharf mögen. Scharf sind aber nicht nur Chili, Pfeffer und Konsorten – Ingwerschärfe und ganz besonders auch den Meerrettich liebe ich heiss. Gerade in der Schweiz wird dieser Hansdampf in vielen Gassen häufig unterschätzt und die meisten Leute nutzen die tolle Wurzel nicht frisch, sondern die halbtote Variante aus dem Glas. Schrecklich! Ich habe -zig Selbstversuche mit Meerrettich aus dem Glas hinter mir und finde einfach keinen Produzenten, der dem edel-scharfen Weissen gerecht wird. Konservierungsmittel, zuviel Essig, zu viele Salze, irgendwelche Beigaben, etc und oft auch noch ohne Pep. Der Charakter geht komplett verloren. Sollte jemand den ultimativen Tipp für Notfälle haben oder eine Marke des Rettichvertrauens kennen, ich lass‘ mich gerne überzeugen. Wer einen Tiefkühler oder zumindest ein Tiefkühlfach sein eigen nett, hat schon mal die beste Chance auf sozusagen frischen Rettich. Einfach eine schöne Wurzel waschen, trockentupfen und ab in den Tiefkühler. Mit dem Sparschäler kann der unterkühlte Scharfe von der schützenden Haut befreit werden und zwar nur genau so weit hoch, wie Rettich benötiget. Dann kann man ihn tiefgefroren reiben (die Qualität …

Tatar oder Tartar – egal, diesmal sowieso kein Fleisch!

Schon als Kind und Jugendliche faszinierte es mich, dass meine Mutter konsequent von Tatar sprach und alle meine Freunde, aber auch Bekannte meiner Mutter ständig von Tartar. Dieses „r“ ist sogar im französichsprachigen Raum manchmal erwähnt und manchmal nicht. Eine mögliche und sehr einleuchtende Erklärung findet sich hier. Egal, heute ging es nicht um Fleisch sondern um Gemüse – ich liebe Ta(r)tar in allen Variationen – insbesondere zum Abschluss des Winters um eines meiner Lieblingsgemüse, das meines Erachtens von zu vielen Leuten ungerechtfertigterweise als „merkwürdig“, „mit seltsamem Erdgeschmack“ oder „boooh, das gibt es doch nur als Salat mit zuviel Essig oder mit Kümmel“ umschrieben wird: RANDEN oder ROTE BETE (oder BEETE – schon wieder so eine Unklarheit). Wer schon bei uns gegessen hat, weiss, dass ich ein Fan vom Schichten bin. Und so sprang mich doch das Rezept aus meiner „Nachkoch-Kartonschachtel“ buchstäblich an. Und als ich zudem entdeckte, dass ich endlich mal meine Patisserie-Metallringe einsetzen konnte, war die Wahl der heutigen Vorspeise klar. Nur eine kleine Bemerkung am Rande: Das Rezept ist wirklich grosszügig berechnet …