Tag: 26. Oktober 2006

Steinpilze für Schlemmer

Grad reinbekommen und sofort „verwurstet“… Mein Vater hat mich mit wundervollen, grossen, frischen Steinpilzen beglückt – sofort haben wir uns an die Verwertung gemacht: Die weniger schönen, resp. Teil-Pilze werden leicht gereinigt, dann im Olivenöl kurz angebraten und in ein Glas mit Olivenöl, Lorbeer, Wacholder, Pfeffer eingeschichtet (sterilisiert) und im tiefen Keller versteckt. Die schönen Stücke halbiert oder geviertelt (der Länge nach) und dann im Olivenöl angebraten und gedünstet. Zusammen mit einem Rest Couscous, vermischt mit frischem, feingehacktem Rucola, auf dem Teller angerichtet, einige feingedünstete Knoblauchscheibchen darüber und fertig ist eine wunderbare Vorspeise – da es ja kein Mehrgangmenü zum Abendessen gab, haben wir  uns für  mehrere Pilzgänge pro Person entschieden… 😉

Castrato und Lebkuchen

Seit mehreren Jahren stand auf meiner Ausgeh-Wunschliste ein Restaurant, das nur 10 Autominuten von Zug weg ist. Wunderschön gelegen am Zugerberg, in einem stolzen, alten Zuger Bauernhaus findet sich das Restaurant Blasenberg. Die Familie Limacher, nun in der zweiten dritten Generation, führt ein allseits beliebtes Bergrestaurant. Einfach aber gemütlich ausgestattet, eine hübsche Terrasse mit einer sensationellen Aussicht über den Zugersee, hinter dem Haus lockt der Zugerberg – was will man mehr? Natürlich will man mehr! Nämlich den Kapaun! Sogar bis nach China klingt der Ruf der kastrierten Hähnchen. Da liegt doch das Gute so nah… Und genau deshalb beschloss ich zusammen mit einer lieben Freundin, unsere Göttergatten mit einem Sonntagsessen zu überraschen. Flugs für den Sonntag noch den letzten Tisch reserviert und dann das Wochenende abwarten. In der Zwischenzeit macht die kluge Hexe sich natürlich schlau und will erfahren, was es mit dem Kapaun eigentlich auf sich hat. Das goldene Herbstwetter und die Terrasse lockten zum Aperitif im Freien. „Un castrato!“ rief Ivano, unser Freund, ganz begeistert. In Norditalien wird nämlich dem kastrierten Hähnchen viel häufiger „gehuldigt“ als bei uns. …