Autor: coriandre

Letzter Gruss…

Vorgestern bei den Aufräumarbeiten im Hexengarten habe ich die letzten Kapuzinerkressekapern geerntet, um sie als Kapernersatz im Salz einzumachen. Die letztjährigen sind derzeit im Einsatz und stossen allseits auf Begeisterung. Etwas wehmütig begann ich, die letzten bunten Grüsse der Kapuzinerkresse zu ernten. Ich konnte sie doch nicht einfach in den Grünabfallcontainer werfen… Eine wunderschöne Blütendekoration für das Abendessen, letzte zarte Blätter in den Salat geschnippelt und einen lieben Gedanken an den vergangenen Sommer als Würze beigegeben.    

KGG-GGK 2 – die Lösung!

Brav habt Ihr alle mitgemacht… Erstaunt war ich nur, wie schnell mal wieder die richtige Lösung gefuOstwestwinnden wurde – und das erst noch von der Gewinnerin des KGG-GGK 1 – nämlich Ulrike von Küchenlatein! Ich gratuliere! Ach so, die Lösung… natürlich eine Blaue Kartoffel, oder Ralph?! Bei uns kriegt man die in der Zwischenzeit auf vielen Märkten und wer denkt, dass das eine wilde Neuzüchtung sei, den muss ich gleich korrigieren:Eine wahrhaft alte Sorte, die beinahe "verloren" ging. Heute wird sie wieder – u.a. dank Pro specie rara – angepflanzt. Ja, sie ist hier sogar bei  den Grossverteilern Migros und Coop wieder erhältlich.Unter dem Namen BLAUE SCHWEDEN, RUSSISCH VIOLETTE, ROYALE BLEU, BLAUE WYSSACHEN, BLAUE LINZER, BLAUE LÜTHY etc etc zeigt sich eine wunderbare Artenvielfalt auf. Danke Ralph – eine Super-Idee!So, und wer hat eine KGG-GGK-Idee? Oder soll ich Euch etwas Neues "kredenzen"?

KGG-GGK 2 – von Ralph

Tja, dank Ralph von Hungrig in San Francisco findet ab sofort ein neues Rätselraten statt. Er hatte eine Idee und eine Fotokamera. Und deshalb heute schon mal einen kleinen Ausschnitt aus der Rätselaufgabe Nr. 2 als "Gluschtigmacherli" … Hier findet Ihr ein "besseres" Foto und natürlich Ralphs Infos.Die Lösung wird am 2. Oktober bekannt gegeben! Und Ralph machte gleich den Vorschlag, doch ähnlich wie im "alten" Kochtopf, den Gewinner damit zu belohnen, dass er eine neue Aufgabe stellen darf (natürlich nur wenn er will!) DANKE RALPH, gute Idee! Und übrigens, für die, welche das raffinierte Banner bewundern, es ist von indenbergenistfreiheit – den ich im Moment furchtbar um seine Ferien (und -Fotos) aus Alaska beneide.                                                                        W A S    I S T    D A S ?

Zuger Markt

Als Solothurnerin bin ich marktverwöhnt – sehr sogar – aber davon ein ander Mal. Für mich ist aber Zug regelrechtes Markt-Ödland. Es gibt auf dem Landsgemeindeplatz etwa 8 Marktstände am Samstag-Morgen und sonst eher nichts …Nein, den Marktstand vorm gediegenen Einkaufszentrum "Metalli", den muss man einfach erwähnen.      Buuregarte Boog nennt Edgar Boog seinen Stand. Und was er bietet ist absolut nicht zu verachten:Sehr gut ausgebildetes Personal, 1a-Ware und sein Wissen um alte Gemüsesorten, die er auch immer wieder anpflanzt und anbietet. Ich liebe sein Kartoffelsortiment, das von den französischen kleinen "La Ratte" bis zu den Schweizer Klassikern reicht. Alte Tomaten- und Wurzelgemüsesorten gehören ebenso zum Sortiment wie seltene Früchte. Was immer ihm möglich ist selber anzubauen – er tut es. Und er fachsimpelt auch gerne mit den Kunden über die Zubereitung – und das mag ich besonders.Und deshalb war ich auch heute morgen wieder am Stand und habe Reinclauden und Mirabellen eingekauft und Holunder und Zwetschgen und und und! Weil ich ein Einmach-Weekend eingeplant habe. Über die Erfolgserlebnisse werde ich wohl berichten – …

Klein, rot, rund, nicht so scharf

Heute morgen beim „Italiener um die Ecke“ – und da soll bloss keiner lachen, denn die sind bei uns in Zug ziemlich rar (einen gibt es und auch der ist gut versteckt, wirklich in einer Ecke ; seit 2012 gibt es keinen mehr). Das Geschäft wird geführt von einem Oesterreicher (vermutlich ist er ursprünglich Südtiroler oder irgend etwas ist falsch an ihm – der Dialekt oder der Pass), der mit einer blonden Italienierin liiert ist. Beide haben Herzblut in das Geschäft gesteckt und es gibt da wirklich einige Entdeckungen zu machen. Z.B. den Lardo oder getrocknete oder ganz frische Fave oder …. TROTTOLINI (Peperoncini-Art) Sie sehen schärfer aus, als sie sind, schmecken leicht süsslich und … ja was eigentlich – ich hab‘ sie halt einfach ausprobiert – im Tomatensugo. Der Sugo war würzig pikant aber nicht scharf. Gut sind’s, die kleinen Runden und empfehlenswert.     Und gestern hab‘ ich noch vom Italiener den Tipp erhalten: Trottolinis vom Stiel und (nicht akribisch) vom Kerngehäuse. Diese Hüllen ca 3 Min. blanchieren in etwas Salz/Essigwasser. Abtropfen lassen und mit …

„Schlüssel“ zu einem schönen Abend

Am 4. September vor zwei Jahren haben wir uns auf dem Mont Vully das Ja-Wort gegeben – wie die Zeit vergeht! Weil wir das Drei-Seen-Land ausserordentlich lieben, haben wir schon den ersten Hochzeitstag da gefeiert; und sofort auch für dieses Jahr im im Hotel de l’Ours in Sugiez reserviert. Das Wirte-Ehepaar Catherine Mao und Martin Angst Mao versteht es immer wieder, uns zu begeistern: Herzliche Aufnahme, ungekünstelte Freude, eine wunderbare Küche, perfekter Service, Gemütlichkeit, sehr zufriedenes Personal, Wohlfühlatmosphäre, eine gute frankophon-deutschschweizerische Mischung aus Lebensfreude und Professionalität. Ein bisschen fühlen wir uns da zuhause. Also genossen wir am Sonntag ein feines Mittagsmenü, denn wir holten unseren Hochzeitstag mit meinem Vater und seiner Familie nach – die Entdeckung des Tages: Lachstatar in Zitronencrème! Nach einem ausgiebigen, ganz intimen Frühstück unter den Bäumen machten wir am Montag eine „Fahrt über Land“. Durch das Grosse Moos Richtung Neuchâtel. Den Neuenburger-See genossen wir bei einem feinen, leichten Mittagessen auf der Brasserie-Terrasse des Hotels le Vaisseau in Petit-Cortaillod:  Felchenfilet an einem grünen Curryschaum mit gebackenen Kartöffelchen und einem Gemüsekörbchen. Das Restaurant empfiehlt sich übrigens auch …

Noch eine Prinzessin!!!

So nah liegen traurige und freudige Ereignisse beisammen … Und eigentlich haben René und ich unseren gestrigen Hochzeitstag, den wir auf und um den Mont Vully verbracht haben, nicht so vorbehaltlos geniessen können – die Erinnerungen an unsere Nebi sind noch zu frisch und ausgerechnet genau 2 Wochen nach ihrem Tode zu feiern, lag uns etwas fern. Wir haben uns dann doch entschlossen, den Tag zu begehen, schliesslich gehört der Tod zum Leben und unser „Katzenbaby“ wird uns in Gedanken immer begleiten. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend in der Auberge des Clefs in Lugnorre – dazu morgen mehr – und eine unruhige Nacht in unserem Hochzeitshotel „de l’Ours“ in Sugiez. Heute morgen dann besuchten wir unsere Trauzeugin Marlis, die eben erst ihr zweites Kind bekommen hat und das genau am Vorabend von Nebis Unfall. Marlis hat einen wundervollen Mann und ein erstes süsses Mädchen, Anja. Und leider haben wir einfach viel zuwenig Kontakt zueinander. Sie ist mit Ihrer Familie vor einigen Wochen aus dem Jura in ein Dorf in der Nähe von Avenches gezogen und „lebt“ …

Die Regenbogenbrücke

Trotz einiger Küchenexperimente mag ich derzeit gar nichts in meinen Blog schreiben. Etwas ganz Schreckliches ist uns passiert und im Moment können wir es noch gar nicht fassen: Unsere Nebi wurde auf den Tag genau nur ein Jahr und fünf Monate alt; sie ist gestern Abend von einem „Schnellfahrer“ in der 30-er-Zone voll erwischt worden. Wir haben sie erst nach fast dreistündiger Suche, nur zwei Meter vom Gartentor weg, zwischen meinem Auto und dem Gartenzaun. Sie wollte noch nach Hause … und wir, wir sind x-mal beim Suchen an ihr vorbeigegangen – wie schrecklich. Wir können nur hoffen, dass sie wirklich nicht lange hat leiden müssen. Äusserlich völlig unversehrt haben wir unseren kleinen Clown, unsere Schmusekatze, ja, eines unserer Babys, vorgefunden. Es war wohl eine der schlimmsten Nächte in unserem Leben. Was würde ich alle Kochbücher hergeben, wenn wir sie nur wieder hätten! Nun ist sie also über die Regenbogenbrücke zu Faruk und Krypton gegangen, unseren beiden alten Herren, und hat Nubi, René und mich furchtbar allein und ohnmächtig zurückgelassen… „Schmusibussi – mir vergässe Di nid – …

KGG-GGK 1 – die Lösung!

Es war zu befürchten – ich dachte, sooo schwierig müsse das sein, das hätte noch lange nicht jeder schon mal gesehen. Der Tipp mit der Seeanemone war übrigens auch nicht schlecht – daran hat mich die Vergrösserung auch erinnert. Aber alle, alle fanden es spontan raus: Recht hattet Ihr alle, allerdings wart Ihr zuwenig präzis: Eine Artischockenblüte!    Die „Distel“ war nicht mal in Wasser eingestellt, nein, sie fing ganz still und heimlich an zu blühen… Ich hatte anlässlich meines BBQ-Essens Ralphs sensationelle gegrillte Artischocken mit Sesamdip zubereitet und da blieb eine ganze bretonische Artischocke übrig, die ich eigentlich am nächsten Tag noch zubereiten wollte. Allerdings verstaute mein fürsorglicher Göttergatte diese Artischocke zusammen mit dem anderen Gemüse im Keller und legte sie dabei anstatt in den Kühlschrank auf die Kartoffelkiste. Nun, nach drei Wochen Trockenzeit im Keller, entdeckte ich diese heimliche Schönheit: Innen fast ausgetrocknet und aussen mit den wunderschönen, nach Blütenhonig duftenden Blüten. So kam sie dann doch noch zu Ehren, als Deko in unserem Esszimmer … Und blieb doch tatsächlich fast zwei Wochen …