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Pikant-würziges Himbeersorbet

Da bin ich ganz furchtbar stolz: Meine Versuchskaninchen vom letzten Samstag haben a) überlebt und b) meine Kreation gelobt! Dabei entstand diese „Improvisation totale“ aus der Not heraus, weil unsere der Topf unserer Eismaschine zwar schön gekühlt war, aber das Rührwerk inkl. Motor im letzten Spätherbst so gut verstaut worden war, dass wir es auf die Schnelle nicht gefunden haben. Auf jeden Fall nicht da, wo es eigentlich der Logik entsprechend hätte sein sollen… Peinlich, peinlich! Also zurückgreifen auf ein bestehendes Sorbet. Ich bin nicht gerade ein Fan von allzu süssen Fabrik- und Zitronen-Sorbets und da blieb nur noch das Himbeer-Sorbet aus der Séléction-Serie von Migros. Hut ab, schmeckt hervorragend und hat wirklich einen grosszügigen Fruchtanteil. Zudem ist es wirklich fruchtig und nicht bloss süss. Ich werde mich vermutlich auch mal hinter die anderen beiden Sorbet-Variationen mit Mango und Blutorange wagen. Und weil etwas wirklich Süsses nicht unbedingt dazu geeignet ist, die Vorspeisen-Abfolge kulinarisch vom Hauptgang zu trennen, musste etwas pikant-würziges her und dazu. Frischer, gekühlter, bloss nicht süsser, Wein, ein Spritzer Tabasco und zum Abrunden, …

SOMMER-DRINK

Der Sommer ist, wenigstens nördlich der Alpen, so könnte man meinen, vorbei! Und da wollte ich eigentlich nicht unbedingt auf kühle Erfrischungsgetränke zurückgreifen. Höchstens um das Elend zu vergessen, das wir mit unserer Heizung haben. Letztes Jahr erhob sich die alte Heizung nach den Unwettern um ge’n Heizungshimmel zu fahren; wir verbrachten einige sehr ungemütliche Nächte in unserem kalten Häuschen. Die neue Heizung funktionierte, wir versetzten sie rechtzeitig in den Sommerschlaf, aus dem Sie nur kurz durch den Kaminfeger geweckt wurde. Tja, aber da nun die Temperaturen auch im Haus unter 19 Grad gefallen waren, wollten wir die Dame wecken – erfolglos. Der Heizungsmonteur rief nie zurück – warum auch? – und unsere Gäste mussten wir also mit Food & Alcohol wärmen 😉 Niemand scheint gefroren zu haben … oder haben sie es bloss nicht erwähnt? Es ist jetzt Montag, die Temperatur ist noch etwas gefallen und noch immer kein Heizungsmonteur in Sicht, seufz. Am Sonntag-Nachmittag nun, mit vollem Brunch-Bäuchlein, machte ich mich noch hinter die Hausbar, um doch noch einmal rechtzeitig an einem BLOG-Event teilnehmen …

Der doppelte Philippe!

Der Etang de Thau ist mit rund 7’500 Hektaren eine der grössten Lagunen des Languedoc. Er ist durch zwei Kanäle, einer davon ist der Canal du Midi, mit dem Mittelmeer verbunden. Am nordwestlichen Ende dieses Bassins liegt ein kleiner Hafenort namens Marseillan – von Marseillan Plage am Mittelmeer reden wir besser nicht, der Touristen-Ableger ist ein Pizza-Crêpes-Frites-Alptraum! Der Hafenort hat sich vom klassischen Fischerhafen zum Handelshafen im 19. Jahrhundert gewandelt und ist heute noch für viele Besucher des Canal du Midi ein wunderschöner Ausgangsort. Rund um Marseillan hat es sogenannte „Gourgs“, kleine Feuchtgebiete, Tümpel etc. Und da gibt es die wilden rosa Flamingos zu entddecken! Am schönsten ist Marseillan und seine Umgebung bei einem Spaziergang in der Morgendämmerung oder der Abendsonne. Vielleicht endet der Spaziergang am Hafen, wo man dann gemütlich draussen sitzt, sich vom Abendwind streicheln lässt, die Stimmung, ein paar Oliven oder ein Pan Bagnat geniesst und – und das Ganze begleitet durch einen Aperitif, in dem ganz bestimmt einen Anteil Noilly Prat zu schmecken ist … Noilly Prat ist nämlich seit 1813 in Marseillan …