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Das unerhörte Glücksgefühl

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit…
„… Sie ließ daraufhin eines jener dicklichen, ovalen Sandtörtchen holen, die man ‚Petites Madeleines‘ nennt und die aussehen, als habe man als Form dafür die gefächerte Schale einer Jakobs-Muschel benutzt. Gleich darauf führte ich, ohne mir etwas dabei zu denken, doch bedrückt über den trüben Tag und die Aussicht auf ein trauriges Morgen, einen Löffel Tee mit einem aufgeweichten kleinen Stück Madeleine darin an die Lippen. In der Sekunde nun, da dieser mit den Gebäckkrümeln gemischte Schluck Tee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen und war wie gebannt durch etwas Ungewöhnliches, das sich in mir vollzog. Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sich allein bestand und dessen Grund mir unbekannt blieb, hatte mich durchströmt. Es hatte mir mit einem Schlag, die die Liebe, die Wechselfälle des Lebens gleichgültig werden lassen, seine Katastrophen ungefährlich, seine Kürze imaginär, und es erfüllte mich mit einer köstlichen Essenz; oder vielmehr: diese Essenz war nicht in mir, ich war sie selbst. Ich hatte aufgehört, mich mittelmäßig, zufallsbedingt, sterblich zu fühlen…“

Sogar mit einem kräftigeren Apéritif

Man muss nicht Proust gelesen haben, um zu wissen, dass Madeleines glücklich machen – besonders zu Tee. Marcel Proust liebte die Teatime im Ritz. Er war dort Stammgast und machte die französischen Madeleines unsterblich: In seinem Epos „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ widmet er dem Rührteiggebäck stolze fünf Seiten.
Dieses „Nationalgebäck“ Frankreichs passt aber nicht nur zu Tee. Die Madeleines, für mich das französische Feingebäck schlechthin – eignen sich auch hervorragend als Begleitung zu heisser Schokolade oder einem feinen Kaffee. Und in der pikanten Version ist eine Liaison mit Champagne (naja, es ist ein französisches Gebäck!) oder einem leichten Weinaperitif einfach nur köstlich. Ich mag sie als kleine Apérohappen – auch gefüllt – und bin der Überzeugung, dass sie sich mit einem guten Glas Wein oder sogar mit einem kräftigeren Apéritif immer sehr gut vertragen.

Sie hat grad eben ein vielversprechendes Apfel-Vanille-Madeleines mit brauner Butter-Rezept verbloggt. Und so nebenbei grad auch meine Madeleines-Meinung kundgetan. Bei La tartine gourmande, einem meiner englischen Lieblingsblogs, sind Matcha-Tee-Madeleines zu finden.
Ein schlichtes, aber sehr feines Madeleine-Rezept ist bei Papilles et Pupilles zu finden. So auch hier für eine wunderbar pikante Ausführung oder hier mit Käse und Gewürzen (und es gäbe noch viele aufzuzählen). Überhaupt, in französischsprachigen Blogs sind die Madeleines allgegenwärtig. Vielleicht sind sie so etwas wie das französische Pendant zu den Muffins oder Cupcakes?

Eine Fülle ganz ungewohnter, neuer Rezepte

Auf jeden Fall lohnt es sich, in den Rezepten zu stöbern und sich mal durch die eigenen Bücher zu arbeiten. Bei unserer letzten Reise nach Paris (ohne Teatime im Ritz) habe ich, nebst einigen wahnsinnig wichtigen, ja überlebensnotwendigen „Küchendingern“ (O-Ton Göttergatte) auch zwei Madeleines-Bleche und, gezwungenermassen, auch zwei Madeleines-Backbücher erstanden.

Das Büchlein „Les Madeleines“ aus der SAEP-Verlagsreihe „Charlotte est une gourmande“ hatte ich schon beinahe vergessen – völlig zu Unrecht! Es bietet nebst schlichten, aber einfach umwerfenden, auch eine Fülle ganz ungewohnter, neuer Rezepte. Die Basistipps helfen auch einem Amateur, feine Madeleines zu zaubern. Ich reiche deshalb dieses Rezept beim November DKduW-Event ein.

Aber Achtung: Verächter von Anis, Pastis, Ouzo, Fenchel etc. Finger weg. Für alle anderen – hier ist es, ein Anis-Gebäck – nur für Liebhaber! Denn ganz bestimmt werden diese ein kleines Glücksgefühl à la Proust nachempfinden. Nun ja, vielleicht nicht gerade fünf Seiten lang…!

Übrigens:
Proust ist ein bisschen wie Hesse – als Teenie hat man noch „Narziss und Goldmund“ verschlungen oder auf Französisch eben Prousts „Der Weg zu Swann“ oder „Le Château de ma Mère“. Dann wendet man sich einige Zeit ab, weil man doch sicher nicht so furchtbar romantisch sein will. Viel später plötzlich entdeckt man, dass die Herren doch buchstäblich ganz andere Seiten haben und diese Seiten zu lesen, eigentlich mal wieder ganz schön wäre – mit oder ohne Madeleines und Tee.

Volker Schlöndorff holte sich auch Stoff bei Proust:
„Un amour de Swann“ – Die Verfilmung des ersten Buches „Der Weg zu Swann“ aus Prousts Serie „Auf der Suche nach der Verlorenen Zeit“. Kritiker meinten: „Schwülstige Inszenierung, Herr Irons darf dafür etwas an Frau Muti herumfummeln…“

Die Kritiken zu Raúl Ruiz' "Die wiedergefundene Zeit" waren um einiges besser: „Lang, doch nur selten langatmig, erstklassig besetzt und vom ersten bis zum letzten Bild eine Augenweide, verhilft Ruiz’ Film dem cineastischen Stilmittel der Rückblende zur Ehrenrettung: Als wäre sie in erster Linie erfunden worden, um Proust im Kino gerecht zu werden.“

Die Kritiken zu Raúl Ruiz‘ „Die wiedergefundene Zeit“ waren um einiges besser:
„Lang, doch nur selten langatmig, erstklassig besetzt und vom ersten bis zum letzten Bild eine Augenweide, verhilft Ruiz’ Film dem cineastischen Stilmittel der Rückblende zur Ehrenrettung: Als wäre sie in erster Linie erfunden worden, um Proust im Kino gerecht zu werden.“

Jetzt aber genug der opulenten Abschweifungen!
Apropos Abschweifungen: Nur, damit wir es nicht vergessen, in ungefähr sechseinhalb Monaten gibt es wieder Erdbeeren! Und Anisgebäck passt hervorragend dazu! Und im Winter passt Anis sowieso! Im Sommer eignet sich Anis auch …  Ist jetzt jemand aufgefallen, dass ich Anis mag?

Die Glasur ist hier beim ersten Mal etwas dick geraten,  war aber nicht minder fein. Auch wenn das Auge nicht ganz so begeistert war. Sie muss etwas feiner aufgetragen werden. Kann auch einfach ganz weiss sein, wenn man das ganz originale Rezept befolgt. Oder man ersetzt Wasser und Anissamen durch einen Anislikör oder -Schnaps… Und für diejenigen, die es ganz und gar nicht mögen, wenn es süss und/oder mit Anisgeschmack ist, die könnten die Glasur durchaus weglassen. (Beim zweiten Mal waren die Madeleines weg, bevor die Fotokamera bei Tische war).
Aber immerhin bin ich ganz stolz darauf, dass sie wunderschön in der Form waren.

Madeleines mit Anis

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Madeleines à l’anis
Kategorien: Kleingebäck, Madeleines, Frankreich, Gewürze
Menge:        1   8-er Madeleines-Blech

40 Gramm Butter
60 Gramm Mehl
1 Teel. Kartoffelstärke
1/2 Teel. Backpulver
20 Gramm Anis, im Cutter fein gemahlen oder gemörsert
20 Gramm Puderzucker
1 Ei
1 Prise Salz

============================ GLASUR ============================
20-30 Gramm Puderzucker
Anisapéritif wie Pastis, Ouzo o.ä
1 Essl. Wasser
Evtl. einige Anissamen, zerstossen

============================ QUELLE ============================
adaptiert nach „Les Madeleines“ – Verlag SAEP
— Erfasst *RK* 28.10.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Mehl und Kartoffelstärke zusammen mit dem Backpulver in eine Schüssel sieben.

Butter erwärmen, bis sie flüssig ist; leicht abkühlen lassen bis sie noch lauwarm ist.

In der Zwischenzeit die Anissamen im Cutter fein mahlen oder im Mörser fein zerstossen. Die Hälfte für die Glasur beiseite stellen.

Die andere Hälfte zusammen mit dem Puderzucker, dem Ei und dem Salz schaumig-crèmig aufschlagen (ca 5 Min. mit dem Mixer). Nun in die Mehl-Kartoffelmehl-Mischung geben, unterziehen und am Schluss die lauwarme Butter einrühren. Mit Folie abgedeckt 1 Stunde ruhen lassen.

Das Madeleines-Blech gut buttern! Kalt stellen. Den Backofen auf ca 170-180 Grad vorheizen.

Mit Hilfe eines Löffels den Teig in die Madeleines-Vertiefungen geben. Schön verstreichen und dann sofort in Backofen geben und zwischen 8 und 10 Min. backen. Überwachen, die Madeleines dürfen nicht zu dunkel werden, weil sie sonst zu trocken sind. Vorsichtig noch warm aus der Form heben (evtl. klopfen) und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Für die Glasur in einer kleinen Schüssel Puderzucker und die zweite Hälfte der fein gemahlenen Anissamen vermischen. Dann das Wasser beigeben und so viel Anisaperitiv unter ständigem Rühren zugiessen, bis die Konsistenz zähflüssig streichbar ist. Die gewölbte Seite der Madeleines damit überziehen und auf einem Gitter trocknen lassen.

BILLI: Grandioses Anisgebäck – einfach super! Feines würziges Gebäck, das noch am selben Tag genossen werden sollte! Trocknet schnell aus. Glasur evtl. ohne Anissamen machen, sie bleibt dann weiss. Geht absolut auch ohne Glasur

Das Originalrezept heisst „Madeleines aux anis de Flavigny“ und es werden die entsprechenden Anisbonbons mit leichtem Orangenblütengeschmack fein gemahlen und verwendet. Anstelle dieser Bonbons habe ich die Anissamen verwendet.

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Das perfekte Paar

Euch ist hinlänglich bekannt, dass wir es scharf mögen. Scharf sind aber nicht nur Chili, Pfeffer und Konsorten – Ingwerschärfe und ganz besonders auch den Meerrettich liebe ich heiss.

Gerade in der Schweiz wird dieser Hansdampf in vielen Gassen häufig unterschätzt und die meisten Leute nutzen die tolle Wurzel nicht frisch, sondern die halbtote Variante aus dem Glas. Schrecklich! Ich habe -zig Selbstversuche mit Meerrettich aus dem Glas hinter mir und finde einfach keinen Produzenten, der dem edel-scharfen Weissen gerecht wird. Konservierungsmittel, zuviel Essig, zu viele Salze, irgendwelche Beigaben, etc und oft auch noch ohne Pep. Der Charakter geht komplett verloren. Sollte jemand den ultimativen Tipp für Notfälle haben oder eine Marke des Rettichvertrauens kennen, ich lass‘ mich gerne überzeugen.

Wer einen Tiefkühler oder zumindest ein Tiefkühlfach sein eigen nett, hat schon mal die beste Chance auf sozusagen frischen Rettich. Einfach eine schöne Wurzel waschen, trockentupfen und ab in den Tiefkühler. Mit dem Sparschäler kann der unterkühlte Scharfe von der schützenden Haut befreit werden und zwar nur genau so weit hoch, wie Rettich benötiget. Dann kann man ihn tiefgefroren reiben (die Qualität der Reibe ist dann halt entscheidend = Microplane-sei-Dank) und den ungeschälten Rest umgehend wieder in den Tiefkühler zurück. Voilà! Ich verfahre übrigens mit dem Ingwer genauso, und beide  sind immer frisch vorrätig.

Der richtige Genuss

Ein Freund hat mich vor mehr als dreissig Jahren bei einem weihnächtlichen Fondue Bacchus in den Meerrettichgenuss eingeführt:
Den Rettich frisch in Sauerrahm oder den steif geschlagenen, leicht gewürzten Rahm reiben und dann einfach nur so als Beilage/Sauce reichen. Der zweitwichtigste Punkt sei, so wurde mir damals verraten, genügend Rettichschaum oder -sauce in den Mund zu nehmen, fein zu kauen und zu geniessen. Dann abzuwarten, bis das scharfe Kribbeln vom Gaumen in die Nase hochsteigt und schlussendlich mit einem feinen Schluck Champagner „abzulöschen“. Ich mache es bei Fleisch-Fondues noch heute so – es funktioniert übrigens auch mit Prosecco 😉

Wem das zu dekadent erscheint, dem biete ich die einfachere Variante:
In Würzburg hatte ich vor auch schon fast dreissig Jahren mein erstes Erlebnis mit Meerrettich und Würsten – der Wein war damals noch nicht so fein wie heute, aber dass man anstelle von Senf Meerrettich zum Würstchen geniessen kann, das ist mir bis heute geblieben! Das Schweizer Kind staunte und genoss. Würzburg bleibt auch kulinarisch weiterhin interessant, wie hier zu lesen ist…

Vielseitiger Genuss

Ich geniesse auch mal harte Eier mit Meerrettich oder Meerrettich auf heissem Toast mit etwas Butter und Markklösschen oder frisch gerieben über Quittenpaste und etwas Käse. Oder im Sandwich, fein gerieben über dem kalten Braten. Ist er nicht vielseitig?

Kartoffel-Meerrettich

Eine wahrhaft perfekte Verbindung gehen aber Kartoffel und Meerrettich ein! Die schlichte und vielseitige Erdknolle kann in fast jeder Art und Weise eine solche Liasion eingehen. Und deshalb war ich extrem angetan von Jamie Olivers Rezept für einen Kartoffelsalat. Er mischt noch Räucherfisch unter den Salat – sicher eine gute Variante, wenn man ihn als Picknick oder Büroverpflegung mitnehmen will. Ich aber erlaubte mir, ihn getrennt dazu zu reichen – also Kartoffelsalat als Beilage zum Fisch. Es war perfekt und passte hervorragend zum Räucherfisch-Plättchen! Nur eines störte mich: J.O. weist doch tatsächlich auf den Rettich im Glas hin…

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Jamie Olivers Kartoffelsalat
Kategorien: Salat, Beilage, einfach, BBQ, vorbereiten
Menge:        4 Portionen

700 Gramm Kleine Kartoffeln (mit dünner Schale)
2 Unbehandelte Zitronen
4 geh. TL Crème fraîche, oder saure Sahne
4 Essl. Bestes Olivenöl
Meersalz
Schwarzer Pfeffer
1 Stück Frischer Meerrettich (soviel man mag)
1/2 Bund Petersilie, glatt
1/2 Bund Schnittlauch
2-3 Lauchzwiebeln

====================== ZUSÄTZLICHE BEILAGE ======================
400 Gramm Räucher-Forelle oder Räucheraal

============================ QUELLE ============================
Jamie Oliver
— Erfasst *RK* 25.10.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Kartoffeln unter kaltem Wasser gründlich abbürsten und in Wasser ca. 20 Minuten kochen. Abgiessen und gerade so lange abkühlen lassen, bis man sie wieder anfassen kann. Die noch warmen Kartoffeln halbieren oder zwischen den Fingern aufdrücken. In eine grosse Salatschüssel füllen.

Zitronen waschen, abtrocknen und abreiben. 1 Zitrone auspressen. Beides mit Crème fraîche und Olivenöl unter die Kartoffeln rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Meerrettich schälen, waschen. So viel über die Kartoffeln reiben und untermischen, wie man mag. Zwischendurch unbedingt probieren.

Petersilie, Schnittlauch und Lauchzwiebeln putzen, waschen und klein schneiden. Alles behutsam unter die Kartoffeln mischen. Unbedingt noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, evtl. auch mit einem zusätzlichen Spritzer Zitronensaft oder noch etwas Meerrettich.

Zusätzliche Beilage: Fisch in Stücke teilen und auch vorsichtig unterheben.

BILLI: Schmeckt köstlich, würzig, scharf, umwerfend. Kann auch gut einen halben Tag im Voraus gemacht werden, der Meerrettich zieht etwas nach. Nach Gusto abschmecken – bei uns ist er sehr scharf.

Im Originalrezept ist der Fisch schon drin. Wir ziehen es vor, diesen Salat als Beilage zu Räucherfisch oder auch zu Roastbeef zur reichen. Passt grundsätzlich auch sehr gut zum BBQ!

Tipps von J.O.: „Natürlich können Sie Meerrettich aus dem Glas nehmen, selbst fertiger Sahnemeerrettich ist okay; doch die frisch geriebene Wurzel schlägt einfach alles.“

„Grillen Sie den Fisch vorher ganz sanft, wenn Sie ihn warm mögen.“

Zubereitung ca. 1.5 Stunde (inkl. Wartezeit),
Portion ca. 490 kcal, E 17 g, F 35 g, KH 23 g

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Foodbloggers Genusstreffen in Würzburg

Es gibt Momente in einer Ehe, da weiss frau, dass sie dem Göttergatten einen Termin bloss unter die Nase halten muss und der bekommt glänzende Äuglein, fährt mit der Zunge über die Lippen und fängt dann mit dem Kopf zu nicken an; wie seinerzeit in den 70-ern der Wackel-Dackel auf der Heckablage von Onkel Heinz.
Einer dieser Momente nennt sich „Bekanntgabe des Termin für Foodblogger-Treffen“.

Womit eigentlich schon alles geschrieben ist: Der Liebste muss sich nämlich extrem häufig Aussagen anhören wie: „Lamiacucina hat…“, „Chili & Ciabatta ist…“, „Schnuppschüss macht…“, „Highfoodality wird…“ „Kochfrosch muss auch…“, „Die Fotos von XYZ* sind wieder…“ etc. etc.
*Hier gilt es halt mal, den Blogroll zu konsultieren und beliebig einen Link einzusetzen.

Was liegt also näher, als erstens die Chance zu nutzen, mal Gesichter und Blogs zusammen-bringen zu können, zweitens mit allergrösster Wahrscheinlichkeit wieder mal extrem gut speisen zu dürfen und drittens das Ganze mit einer kleinen Reise zu verbinden. Also anmelden und ungeduldig warten bis zum Tag O.

Und dann:
Nette Leute kennenlernen, schöne Gegend kennenlernen, feine Küche kennenlernen, etwas viel Wein kennenlernen (wir Schweizer denken ja zu Unrecht schlecht über die deutschen Weine, also muss das Gegenteil gekostet und bewiesen werden) und – einfach eine tolle Zeit verbringen.

Des Göttergatten und mein Dank geht an Simone, Noémie, Evi, die drei super-sympatischen Organisatorinnen! Es war wunderschön, wunderfein, wundergemütlich, wundernett. Und weil so viele so detailliert geschrieben haben, hänge ich mich einfach ein…

Würzburg 2011

In Würzburg geht’s ums Essen und Frankonia, ich verneige mich! Sie steht stellvertretend für die Organisatorinnen.


Hier ein sehr netter und wirklich vielsagender Bericht aus der Presse!

Da ich auch sonst noch nicht gerade der Superfotograf bin (kleiner-Frust-schieb) und im Wissen darum, dass die Foto- und Kochgötter tätig anwesend waren, verzichtete ich schlicht und einfach auf einen Kamera-Einsatz und gab mich dem Genuss hin. – Die nachstehende Link-Liste ist noch nicht vollständig, aber wer diese Berichte liest, der wird einfach neidisch. Da bin ich aber froh, dass ich sagen kann:

ICH WAR DABEI! Schön war’s – und jetzt muss ich noch Rezepte schnorren gehen!

Hier die tollen Berichte – einfach klicken und geniessen

Lamiacucina
Chili&Ciabatta
Kochfrosch
schnuppschnüss
Deichrunners Küche
einfachguad
Brot und Rosen
CorumBlog
Sammelhamster
Engelchens Küche
Süße Hex’
kyche
Dillspitzen
miris kitchen
einfachköstlich.com

Würzblog
Lotta kochende Leidenschaft
Mein i-tüpfelchen
Azestoru und sein Hackblog
Heikes Kochzeilen
Cucina e piu
Pi mal Butter

 

 

 

 

Leber Poletto

Beim Metzger des Vertrauens im elterlichen Wohnort musste ich einfach mal wieder reinschauen. Er ist bekannt und „ausgezeichnet“ für seine feinen Würste. Diesmal erstand ich einige „junge Bauern im Darm“ – Loriot hätte das in etwa so bezeichnet – und frische, feinste Kalbsleber. Als Innereien-Liebhaberin bin ich in der Familie berüchtigt. Bis heute hat noch jeder mitgegessen und war, wenn auch nicht gerade bekehrt, so doch angenehm überrascht, was man mit diesem „weniger edlen“ Fleisch alles zaubern kann.

Hamburg

2004 haben der damalige Verlobte und ich gemeinsam in Hamburg unsere Eheringe geschmiedet. Dabei landeten wir eines Abends in einem Restaurant namens Sgroi. Es war ein Zufall! Witzigerweise waren wir an dem Abend nur sechs Gäste – alle anderen sassen vor den Fernsehern oder beim Public-Viewing und genossen – na, was wohl? Richtig, das Endspiel der Fussball-EM! Wir hingegen wurden von Anna Sgroi richtig verwöhnt und genossen es auch entsprechend! Erst hinterher erfuhren wir, wo wir eigentlich gegessen hatten.

Ich möchte schon mal wieder einen Trip Richtung Hamburg machen und dabei vielleicht neben den Herren Mälzer und Henssler auch mal Frau Poletto live erleben. Also versuche ich laufend, den Göttergatten mit Rezepten aus deren Küche zu verwöhnen. Man unterstelle mir jetzt bloss nicht niedere Absichten…!

Zuerst einmal also die Kombination Poletto – Innereien! Das Rezept für Honigchicorée mit gebratener Kalbsleber und Gewürzapfeljus las sich verlockend und der Göttergatte war hingerissen; ich übrigens auch! Die Verbindung von leicht bitterem Chicorée mit der Süsse des Honigs und der leichten Säure von Apfel, Wein und Essig schmeckt ganz einfach. Ein kleines, feines Abendessen, das sofort den Weg in die Abteilung „unbedingt wieder!“ fand.
Nun, der Aufwand ist nicht gering – aber auch nicht riesig – und superschnell geht es auch nicht, aber alleine schon der Duft des Honigs lässt einen das Wasser im Munde zusammenlaufen und das zu Recht. Danke Cornelia – der Göttergatte weiss jetzt auch, wer „die Poletto“ ist und ist davon überzeugt, dass wir in Hamburg eine erste Ausgeh-Adresse auf sicher haben.

Beilage

Ich mag zwar selbstgemachtes Kartoffelpüree, oder Kartoffelstock, wie wir Schweizer sagen, aber ich wollte jetzt unbedingt mal die im Reformhaus neu entdeckte Schwarze Gerste ausprobieren. Sie passte hervorragend und wir werden dieses feine, uralte Getreide – von dem schon Homer sagte, dass es das „Mark des Mannes“ sei – sicher öfters in unseren Menüplan einbauen. Wunderbar nussig im Geschmack und leicht im Biss!

Leber Poletto

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Honigchicorée mit gebratener Kalbsleber und Gewürzapfeljus
Kategorien: Fleisch, Gemüse, Innereien, Herbst, Winter
Menge:        4 Portionen

======================== GEWÜRZAPFELJUS ========================
1 Apfel (z. B. Gala oder Boskop)
1 Essl. Honig
50 ml Apfelsaft
30 ml Calvados
2 Messersp. Quatre épices
100 ml Kalbsjus

========================= HONIGCHICOREE =========================
4 Chicoréestauden
3 Essl. Honig
100 ml Weisswein
2 Essl. Trockenbeerenauslese-Essig
Fleur de Sel
Schwarzer Pfeffer
2-3 Essl. Kalte Butter

====================== FÜR DIE KALBSLEBER ======================
600 Gramm Kalbsleber, geschnetzelt
2 Essl. Butter
Fleur de Sel
Schwarzer Pfeffer

============================ QUELLE ============================
Leicht adaptiert nach „Alles Poletto“
Cornelia Poletto
— Erfasst *RK* 25.11.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

1. Für den Jus den Apfel schälen, entkernen und fein würfeln. Den
Honig in einem kleinen Topf karamellisieren, mit Apfelsaft und
Calvados ablöschen. Quatre epices dazugeben und alles um die Hälfte
einkochen lassen. Die Apfelstücke 2 Min. mitkochen, den Kalbsjus
zugeben, einmal kräftig aufkochen und warm stellen.

2. Chicorée waschen und vierteln. Honig in einer Pfanne goldgelb
karamellisieren, dann den Chicorée darin wenden. Mit dem Essig
ablöschen und sirupartig einkochen lassen. Den Weisswein zugiessen,
mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen und aufkochen. Den Chicorée kurz
herausnehmen, die kalte Butter einrühren,den Chicorée wieder
beigeben und mit der Flüssigkeit immer wieder überglänzen.

3. Die Kalbsleber in schäumender Butter ca. 2 Min. kross braten.
Erst nach dem Braten mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen.

4. Je 4 Chicoréeviertel auf vorgewärmten Tellern anrichten. Die
Kalbsleber an den Chicorée legen und alles mit dem heissen Apfeljus
übergiessen.

BILLI: Sehr fein und apart! Mal was Anderes! Im Originalrezept werden 8
Kalbsleberplätzchen à ca 75 g verwendet. Poletto reicht als
„perfekte Beilage“ ein cremiges Kartoffelpüree. Wir haben warme
Schwarze Gerste dazu gegessen; könnten uns aber sehr gut auch ein
Couscous oder Puy-Linsen dazu vorstellen.

Zubereitungszeit ca 45 Minuten

: O-Titel : Honigchicorée mit gebratener Kalbsleber und
: > Gewürzapfeljus

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Honigchicorée mit gebratener Kalbsleber und Gewürzapfeljus
Kategorien: Fleisch, Gemüse, Innereien, Herbst, Winter
Menge: 4 Portionen

Zutaten

H GEWÜRZAPFELJUS
1 Apfel (z. B. Gala oder Boskop)
1 Essl. Honig
50 ml Apfelsaft
30 ml Calvados
2 Messersp. Quatre épices
100 ml Kalbsjus
H HONIGCHICOREE
4 Chicoréestauden
3 Essl. Honig
100 ml Weisswein
2 Essl. Trockenbeerenauslese-Essig
Fleur de Sel
Schwarzer Pfeffer
2-3 Essl. Kalte Butter
H FÜR DIE KALBSLEBER
600 Gramm Kalbsleber, geschnetzelt
2 Essl. Butter
Fleur de Sel
Schwarzer Pfeffer

Quelle

Leicht adaptiert nach „Alles Poletto“
Cornelia Poletto
Erfasst *RK* 25.11.2011 von
Marie-Isabelle Bill

Zubereitung

1. Für den Jus den Apfel schälen, entkernen und fein würfeln. Den Honig in einem kleinen Topf karamellisieren, mit Apfelsaft und Calvados ablöschen. Quatre epices dazugeben und alles um die Hälfte einkochen lassen. Die Apfelstücke 2 Min. mitkochen, den Kalbsjus zugeben, einmal kräftig aufkochen und warm stellen.

2. Chicorée waschen und vierteln. Honig in einer Pfanne goldgelb karamellisieren, dann den Chicorée darin wenden. Mit dem Essig ablöschen und sirupartig einkochen lassen. Den Weisswein zugiessen, mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen und aufkochen. Den Chicorée kurz herausnehmen, die kalte Butter einrühren,den Chicorée wieder beigeben und mit der Flüssigkeit immer wieder überglänzen.

3. Die Kalbsleber in schäumender Butter ca. 2 Min. kross braten. Erst nach dem Braten mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen.

4. Je 4 Chicoréeviertel auf vorgewärmten Tellern anrichten. Die Kalbsleber an den Chicorée legen und alles mit dem heissen Apfeljus übergiessen.

BILLI:

Sehr fein und apart! Mal was Anderes! Im Originalrezept werden 8 Kalbsleberplätzchen à ca 75 g verwendet. Poletto reicht als „perfekte Beilage“ ein cremiges Kartoffelpüree. Wir haben warme Schwarze Gerste dazu gegessen; könnten uns aber sehr gut auch ein Couscous oder Puy-Linsen dazu vorstellen.

Zubereitungszeit ca 45 Minuten

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Aus glücklichen, kühlen Kindertagen

Punkt 17.00 h kam der Schnee – wohlgemerkt, nicht der erste in dieser Saison, aber der erste, der auch liegenblieb!

Das Tomatenrezept, das noch unbedingt der Öffentlichkeit kundgetan werden wollte, verschob ich gleich auf morgen – und tat automatisch einen Griff in die Schublade. Ich holte eine alte Quark-Broschüre der guten alten Käse-Union* aus den 70-ern hervor, die mir meine Grossmutter beim Auszug aus dem elterlichen Nest in die Finger gedrückt hatte.

Nach einem kulinarisch leichten Sommer kam jeweils ein feiner Quark-Auflauf mit den ersten Äpfeln auf den Tisch, der von allen geliebt wurde – ALIVENCA!
„Ich glaube, der kommt aus Jugoslawien“, pflegte meine Grossmutter zu sagen und alleine dies verhiess doch etwas „Anderes“. Vor allem im Spätherbst, oder spätestens wenn der erste Schnee fiel, war das ein wunderbares, süsses Abendessen, nicht zu schwer, aber trotzdem ein Seelenwärmer. Und als Teenie durfte ich dann auch schon einen feinen Milchkaffee dazu geniessen – früher waren es heisse Schokolade oder Tee. Nach so einem Essen war Petrus verziehen und der nasse, kalte Teil des Herbstes akzeptiert!
Er kam bis in den Frühling hinein – bis zur Neige der eingelagerten Äpfel – immer wieder mal auf den Tisch. Aber der allerbeste war doch dieser erste, herbstliche. Hätte ich Kinder – ich bin sicher, das wäre ein Rezept zum Vererben!

Der Göttergatte fand den Weg durch den Nebel hoch zu uns nach Hause in den Schnee. Zwei Stunden später ist mit wohlgefülltem, warmem Apfel-Quark-Bäuchlein seine Welt wieder in Ordnung und das Lächeln zurückgezaubert: Der Schnee kann auch bis morgen liegenbleiben!

* Die Käseunion gibt’s nicht mehr, aber

Paul Accola (links) + Franz Heinzer. KEYSTONE

Urs Lehmann auf dem Weg zum Abfahrtsweltmeistertitel. KEYSTONE

Urs Lehmann auf dem Weg zum Abfahrtsweltmeistertitel. KEYSTONE

…man erinnere sich mit etwas Wehmut an den käsegelben Emmentaler-Dress der erfolgreichen Schweizer Ski-Nationalmannschaft von 1992 – 1999 …

Alivenca

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Alivenca
Kategorien: Gratin, sdüss, Quark, Balkan, Dessert
Menge:        4 Portionen

75 Gramm Sultaninen
20 ml Calvados, Bätzi oder Samos
Butter zum Buttern der Auflaufform
3-4 Essl. Paniermehl
500 Gramm Magerquark
3 Ganze Eier
200 ml Vollrahm
1 Prise Salz
75 Gramm Zucker
75 Gramm geriebene Mandeln
2 Essl. Maizena
2 Essl. Mehl
3 Äpfel
Evtl. Puderzucker
Evtl. Schlagrahm

============================ QUELLE ============================
— Erfasst *RK* 10.02.2003 von
— Marie-Isabelle Bill

Sultaninen 15 Min. im Schnaps einlegen.

Den Backofen auf 220 Grad vorheizen und eine Auflaufform gut buttern. Anschliessend mit dem Paniermehl bestäuben.

Quark und Eier zusammen vorsichtig verrühren bis die Masse ganz crèmig ist und keine Klümpchen mehr aufweist, dann den Rahm beigeben und wiederum alles zusammen verrühren.

Salz, Zucker und Mandeln unterrühren. Maizena und Mehl vermischen und dazusieben (oder Maizena mit dem Schnaps flüssig rühren und dazugeben).

Sultaninen und Schnaps dazugeben, Masse glattrühren. In die Gratinform einfüllen.

Äpfel schälen, halbieren und von der Rundung her sehr fein einschneiden, so dass Lamellen entstehen – nicht durchschneiden!

Jetzt die Masse nochmals gut umrühren, dann in die gebutterte Auflaufform einfüllen und anschliessend die Äpfel mit der „Lamellenfläche“ gegen oben in die Quarkmasse drücken.

Nun noch einige Butterflöckli auf die Äpfel verteilen und ab in den Ofen für gut 40 Min. zum goldbraun backen!! Ab und zu mal reinschauen; er sollte nämlich nicht mehr flüssig sein. Wenn er jedoch beim „Anstechen“ in der Mitte noch leicht läuft, macht das aber gar nichts!

Dann ganz leicht mit Puderzucker bestäuben (geht auch ohne) und evtl. mit Schlagrahm servieren.

BILLI: Ein phantastisches süsses Znacht! Je nach Frucht auch für jede Saison geeignet.
Die Mengenangaben für Zucker, Mandeln und Sultaninen können je nach Vorliebe etwas variiert werden. Anstelle von Äpfeln kann man auch Birnen oder im Sommer Nektarinen nehmen. Den Schnaps kann man zur allergrössten Not auch mal weglassen oder z.B. durch sauren Most ersetzen.
Sultaninen sind noch besser, wenn man sie im Schnaps einweicht! Aber es geht auch, wenn man sie nur in Wasser oder Süssmost legt.
Auch schon Portionen-Aufläufe in Cocottes gemacht – dann natürlich
die Backzeit angepasst und überwacht. Ergab ca 6 Cocottes.

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Tribute to EVZ : NY Rangers

„Das Wunder von Zug!“
Nik Hartmann, mein Lieblingsmoderator und -Zuger nahm doch etwas gar grosse Worte in den Mund, als er den 8:4 Sieg der Hockey-Mannen von Zug über die Stars der NHL Mannschaft New York Rangers kommentierte.

Trotzdem, die Freude im ausverkauften neuen Stadion in Zug war gross und die kleine Schweizer Hockeywelt war begeistert. Da der Göttergatte es nicht geschafft hatte, ein Ticket zu ergattern, musste doch irgend ein amerikanisches Trösterchen her. Also, abtauchen in die Brownie-Welt:

Brownies allüberall

Petra hat gleich mehrere Sorten von Brownies „im Angebot“, die Auswahl ist gross. Erdnussbutter mag der Liebste nicht, also entfiel auch sein verlockendes Rezept. Ich persönlich hätte auch gerne mal etwas ganz anderes ausprobiert, z.B. Deichrunners Frucht-Brownies. Aber Herr Kräutersturm zieht Schokolade vor. Barbaras Chili-Walnussbrownies lasen sich ebenso verlockend, aber der Liebste mag auch die Kombination von Chili und Schokolade nicht besonders – also auch gestrichen. Da fiel mir das J.O.-Brownie-Rezepte von Kochfrosch auf und gleichzeitig auch ein Rezept aus der Beobachter-Köchin Andrea Haefely.

Der Name „All-Star-Brownies“ passt hervorragend zu den amerikanischen Stars, die etwas Abglanz in der Schweiz hinterliessen.

Also, liebe Männer, Eishockeyaner, Stars, Schoko-Liebhaber, Süssschnäbel und Brownie-Fans –
Billi proudly presents:

All_star brownie blog

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            All-Star-Brownies
Kategorien: Backen, Geschenke, Kleingebäck, Schokolade, Amerika
Menge:        1 Blech

150 Gramm Butter
200 Gramm Kochschokolade, resp. 70% Zartbitter
175 Gramm Zucker
1 Teel. Vanilleextrakt
3 große Eier
75 Gramm Mehl
50 Gramm weisse Schokolade, in 1 cm grosse Würfel geschnitten
50 Gramm Milchschokolade, in 1 cm grosse Würfel geschnitten
150 Gramm getrocknete Cranberries
150 Gramm Pecannüsse, grob gehackt

============================ QUELLE ============================
Beobachter 05/11, Andrea Haefely
— Erfasst *RK* 12.10.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Zeitaufwand: 20 Minuten plus 40 Minuten Backzeit

Eine 20×20 Zentimeter grosse Backform mit Backtrennpapier auskleiden. Butter bei niedrigster Temperatur in einer Pfanne schmelzen. Kochschokolade zerbröckeln und in die Butter geben. Unbedingt immer wieder umrühren. Wenn die Masse homogen ist, vom Herd ziehen und
einige Minuten abkühlen lassen.

Ofen auf 160° Ober- und Unterhitze vorheizen.

In einer Schüssel Zucker, Vanilleextrakt, eine Prise Salz und die Schokolade-Butter-Mischung aufschlagen. Dann ein Ei nach dem andern gut unterrühren, schliesslich das Mehl unterheben.

Zum Schluss erst die gehackten Nüsse, die Schokoladewürfeli und die Cranberries dazugeben und alles gut mischen. Masse in die Form geben und ab in den Ofen damit (mittlere Rille). Etwa 40 Minuten backen. Vor dem Aufschneiden vollständig auskühlen lassen.

BILLI: Im Originalrezept werden je 100 g Milchschokolade und weisse Schokolade Das ist eindeutig zuviel Schokolade. Je 50 g reichen vollkommen. Anstelle von Zartbitterschokolade wird Kochschokolade eingesetzt. Die ist zu süss und weniger fein.
Superschokoladigsüss – wurde aber von den Herren und Süssschnäbeln ratzeputz weggeputzt! Passt hervorragend zu Milchkaffee, Latte Macchiato oder Espresso!

Tipp: Statt Cranberries kann man auch getrocknete (Sauer-)Kirschen, Johannis- oder Heidel-beeren verwenden. Natürlich kann man sie auch ganz weglassen. Der Vorteil ist aber, dass diese Dörrfrüchte eine erfrischende Säure in die grundsätzlich sehr süssen und schweren Brownies bringen.

=====

PS. Wenn man sich mit den fünf übrig gebliebenen Brownies und einem Fotoshooting bei künstlichem Licht zu lange Zeit lässt, kann es sein, dass jemand anderes sehr schnell zugreift…

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Ich bin ein Star und hol‘ mir hier mein Brownie!

 

Pikante Mangosuppe

Also, der Sommer begann am … ja, wann eigentlich? Na gut, der Sommer findet dieses Jahr am… Donnerstag statt! Nein? Vielleicht eher am Freitag?
Kalt ist’s und frau hat auch hier auf dem Berg nicht wirklich Sommergefühle – auch nicht während der offiziellen Sommerferien.

Da ist noch eine reife Mango im Früchtekorb, die sollte dringend verarbeitet werden – etwas Wärmendes, Scharfes, das wäre doch gerade richtig. Da fällt mein Blick auf ein Klarsicht-mäppchen mit „Ausprobieren!!!“ Drei Ausrufezeichen bedeuten, dass ich das wirklich will…

Von einer lieben Freundin habe ich ein Rezept für eine Mangosuppe erhalten und weil wir Fruchtig-pikantes und Suppen sehr mögen, wird das Rezept umgehend ausprobiert. Das Resultat lässt sich sehen und schmeckte ausserordentlich. So gut, dass die Scampis nicht mit auf’s Foto kamen und übrigens, der Koriander wurde erst nachher drübergestreut. Hier also nur das Foto vom dampfenden Süppchen mit Sambal Olek-Einlage.

pikante mangosuppe

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Pikante Mangosuppe mit oder ohne Scampis
Kategorien: Suppe, Vorspeise, Früchte, Seafood
Menge:        4-6 Portionen

100  ml Weisswein
400  ml Gemüsebouillon, kräftig
200  ml Kokosmilch
2-3   Essl. Mango Chutney
1-3   Teel. Sambal Olek
Salz, Pfeffer aus der Mühle
1      Essl. Butter
1      Chilischote, in feinsten Würfeln (je nach Geschmack)
2      Schalotten, fein gehackt
1-2   Knoblauchzehe, durchgedrückt
1       Mango, sehr reif, in Stückchen geschnitten (ca 350 g)
150   Gramm Karotten, in feinen Scheiben
1-2   Kartoffeln, mehligkochend, in Stückchen geschnitten

========================== DEKORATION ==========================
Korianderblätter
Chilischote

======================= MÖGLICHE EINLAGE =======================
Pro Person 1-3 gebratene Scampis

============================ QUELLE ============================
adaptiert nach einem Rezept von Claudia Moritz
— Erfasst *RK* 10.08.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Butter in einer Kasserole erhitzen, dann Chili- und Schalottenwürfel beigeben und die Knoblauchzehe dazudrücken. Alles kräftig dünsten (nicht anbraten!).

Mangowürfel, Karottenscheibchen und Kartoffelwürfel beigeben und kurz und kräftig mitdünsten. Mit dem Weisswein ablöschen und etwas einköcheln lassen.

Die Gemüsebouillon dazugiessen, aufkochen und auf kleinem Feuer zugedeckt ca 20 Min. köcheln lassen, resp. bis das Gemüse weich gekocht ist. Die Suppe mit dem Mixer pürieren.

Mit der Kokosmilch aufgiessen nochmals erwärmen und mit Mango-Chutney, Sambal Olek,
Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Teller vorwärmen, allenfalls Scampis leicht anbraten.

GARNITUR / SERVICE:

Korianderblättchen zupfen; Chilischote entweder fein würfeln oder wie eine Blume aufschneiden (so oder so Kerne entfernen!!) Die Suppe (und die Scampis) in die Teller geben und mit Korianderblättern und Chilischote garnieren. Evtl. noch etwas Sambal Olek frei als
Dekoration einsetzen.

Passt als Vorspeise bestens zu Curry-Gerichten oder als wärmende Hauptspeise.

VARIANTE:

Für diejenigen, welche die Scampis nicht mögen: Gebratene Bananenstücke eigenen sich auch als Einlage!

BILLI: Fruchtig fein, würzig scharf und hervorragend mit den gebratenen Scampi! Knoblauch und Chiliwürfel sind nicht im Original-Rezept und es wird Kerbel anstelle von Koriander eingesetzt. Allerdings bekommt die Suppe sofort etwas mehr Geschmack, der sehr abhängig davon ist, wie viel Aroma die Mango hat. M.E. geht der Kerbel total unter… Ansonsten gilt: einfach abschmecken!!

=====

Abschiedspflästerchen

…oder Trostpflästerchen für den verregneten Frühling

Dieser Frühling war wahrhaft kein Paradefrühling. Trotzdem erfreuten wir uns immer wieder am gelben Löwenzahn, den ersten Schweizer Erdbeeren, dem Rhabarber, den Spargeln, an Barba di Frate, jungem Spinat, den kleinen Erbsen, am Bärlauch und an den Holunderblüten.

Beim Frühling dünkt mich, geht die Zeit rasend schnell vorbei und schon wieder muss man sich vom Rhabarber verabschieden, den Bärlauch rettet man vielleicht noch in Form von Pesto einige Wochen in den frühen Sommer und die Spargeln möchte man doch nicht missen als feines Gemüse, aber ach – vorbei! Und es bleibt nur, den Geschmack des Gemüses, der Früchte, der Kräuter in wehmütiger Erinnerung zu behalten und zu hoffen, dass nächstes Jahr der Frühling möglichst schnell wiederkommt …

Traditionsgemäss gehört natürlich ein Rhabarberkuchen zur Verabschiedung des Frühlings dazu. Diesmal aus der Zuger Ausgabe der „Landfrauen-Kochbücher“, einer wirklich empfehlenswerten Kochbuchserie. Normale Küche, all- und festtagstauglich, und trotzdem mit dem gewissen Etwas. Regionale Spezialitäten und ganz einfach, auch feine Geheimrezepte aus dem Fundus der Schweizer Bäuerinnen und Landfrauen. Terroir!

Das letzte Stück auf dem Bürotisch, fotografiert mit dem Geschäfts-Handy. Er ist feucht, nicht pampig!

Das letzte Stück auf dem Bürotisch, fotografiert mit dem Geschäfts-Handy.
Er ist feucht, nicht pampig!

Auch wenn er etwas aussieht, als wäre er innen pampig – war er nicht!
Da es grad so 150 Gramm zuwenig Rhabarber hatte, bekam der Teig noch Erdbeeren verpasst und das Duo passte auch hier wieder mal super. Im Büro des Göttergatten prügelte man sich zwar nicht gerade (das tut eine Geschäftsleitung nicht), aber es ging blitzschnell und jeder hatte sich sein zweites Stück gesichert…

Der Kuchen kann auch mal anstelle von Rhabarber Himbeeren enthalten und bleibt weiterhin wunderschön feucht.

Einfach nur geniessen und sich auf die nächste Rhabarbersaison freuen!

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Rhabarberkuchen Bernadette
Kategorien: Backen, Früchte, schnell
Menge:        1 Springform 24 cm / 1 Cakeform 32 cm

500 Gramm Rhabarber, in Würfel geschnitten
100 Gramm Butter, zimmerwarm
1 Prise Salz
200 Gramm Zucker
3 Eier
1 Pack. Vanillezucker
200 Gramm Mehl
1/2 Pack. Backpulver
Puderzucker

============================ QUELLE ============================
„Zuger Bäuerinnen kochen“
ISBN 9783905694208
— Erfasst *RK* 30.05.2010 von
— Marie-Isabelle Bill

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Backform fetten oder mit Backpapier auskleiden.

Butter, Salz, Zucker, Eier und Vanillezucker zusammen schaumig rühren. Mehl und Backpulver dazusieben und unterrühren.

Rhabarberwürfel unterziehen, die Masse in die Form füllen und auf der untersten Rille bei 180 Grad ca 1 Stunde backen.

Leicht abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und nach Belieben mit frisch geschlagenem Rahm servieren.

TIPP: Kann ganz gut auch mit tiefgefrorenen Früchten zubereitet werden.

BILLI: Ein wunderbar feuchter, trotzdem leichter Kuchen, der sehr schnell (75 Min.) zubereitet ist. Auch schon mit Himbeeren gemacht schmeckt wunderbar.

Passt auch zu Erdbeersalat!

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Cynthia’s Carrot Valentine Cake

Mal wieder Valentinstag
Mal wieder Zeit für einen Event
Mal wieder was Neues backen

Ich habe ja bereits über Cynthia Barcomi geschrieben und die Nainamo Bars vorgestellt. Zum Valentinstag beschloss ich, den nach Rüebli-Kuchen lechzenden Göttergatten zu verwöhnen. Frau Barcomi schreibt in ihrem Backbuch: „Was kann man zum Carrot Cake sagen? Rübli-Kuchen? Vergessens Sie’s! Carrot Cake ist eine Liga für sich…..Perfekt…“

Um es kurz zu machen:
Er schmeckt recht gut, er ist keine Liga für sich und perfekt ist er auch nicht!

Selten habe ich mich so sklavisch an ein Rezept gehalten, ich wollte nichts falsch machen. Für mich ist es ein typisch amerikanischer Kuchen: Nussig und feucht, pompös, mit einem süss- zitronigen Frosting, das Frau Barcomi sogar als „allerbestes Frosting – frisch, cremig und zitronig“ bezeichnet.
Dem stimme ich nur verhalten zu, denn wenn sogar der Göttergatte findet, dass ein Stück mehr als genug ist, dann scheint für meine Küche eher etwas schief gelaufen zu sein. Für Süssschnäbel und Kalorienhochöfen ist das sicher kein Problem, für mich schon.

Allerdings gestehe ich Frau Barcomi zu, dass der Kuchen sich – da bin ich fast sicher – sehr gut für Cupcakes eignet. In diesem Falle nämlich ist die Portionierung sicher gut und das Süsse überlebbar.

Den nächsten Versuch werde ich fairnesshalber mit Cupcakes starten – als Geburtstagstorte kommt er für mich nicht in Frage und als Valentinskuchen für zwei… mmmh, nach einem solchen Stück Kuchen wird das Pärchen wohl bloss noch ermattet in die Kissen sinken. Trotzdem, der Kuchen geht an Zorras Event: Valentinstag kulinarisch.

… er soll sich auch als Hochzeitstorte eignen…

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Cynthias Carrot Cake
Kategorien: Kuchen, Backen, vorbereiten, Rüebli, Frosting
Menge:        1 Springform 26 cm oder 18 Cupcakes

Carrotcake2

======================= TROCKENE ZUTATEN =======================
280 Gramm Mehl
260 Gramm Zucker
2 Teel. Natron
1 Teel. Zimt

======================== WEITERE ZUTATEN ========================
110 Gramm Walnüsse, zerbröckelt
75 Gramm Kokosraspel
75 Gramm Rosinen
200 Gramm Frische, grob geraffelte Karotten

======================= FLÜSSIGE ZUTATEN =======================
250 ml Pflanzenöl
3 Eier
175 Gramm Ananas aus der Dose, abgetropft, püriert

=========================== FROSTING ===========================
125 Gramm Butter
200 Gramm Philadelphia-Frischkäse
1-2 Teel. Abgeriebene Zitronenschale
1 Teel. Zitronensaft
500 Gramm Puderzucker, gesiebt

============================ QUELLE ============================
Cynthia Barcomi’s Backbuch, Verlag Mosaik by Goldmann
— Erfasst *RK* 16.02.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Ofen auf 190 Grad vorheizen. Eine Springform mit Einsatz oder zwei runde Kuchenformen (à je 24 cm) ohne Einsatz oder Muffinsform(en) einbuttern und leicht mit Mehl bestäuben.

In einer Schüssel die trockenen Zutaten gut zusammen vermischen. In einem anderen Gefäss die weiteren Zutaten gut vermischen

In einer grossen Rührschüssel das Öl und die Eier gut verschlagen, dann die pürierte Ananas zugeben. Nun die trockenen Zutaten mit einem Löffel/Kelle untermischen (nicht mit dem Mixer!!) bis alles eben gerade so vermengt ist. Anschliessend die restlichen Zutaten
dazugeben und ganz locker unterheben – nicht zu lange rühren und gründlich vermischen!

Sofort gleichmässig auf die vorbereitete(n) Form(en) verteilen und in den Backofen geben.

Backzeiten: 50 Min. bei Springform, 30 Min bei 2 Kuchenformen, 20 Min. bei Cupcakes oder Muffins. Unbedingt Garprobe machen – der Kuchen sollte nicht zu trocken sein.

In der Form ca 10-15 Min. abkühlen lassen, aus der Form nehmen.

FROSTING: Alle Zutaten müssen zimmerwarm sein!!! Butter und Frischkäse mit dem Mixer glatt rühren. Zitronenschale und -saft unterrühren, am Schluss langsam den Puderzucker dazugeben. Auf höchster Stufe schlagen, bis das Frostin leicht und fluffig ist. Mit einem Spachtel auftragen.

Den Kuchen 15 – 30 Min. kühl stellen (für’s Frosting)

BILLI: Kuchen schmeckt gut und saftig, nussig, „amerikanisch“. Das frische, süss-säuerliche Frosting ergänzt den Nussgeschmack optimal. Obwohl der Titel Carrot Cake lautet, merkt man nicht allzuviel von den Karotten, ausser dass er wunderbar feucht ist. Das Ganze ist mit dem
Frosting zusammen etwas gar üppig und m.E. viel zu süss. Unbedingt Cupcakes ausprobieren!

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Schon wieder ein König

Eigentlich wollte ich ja, so meine Aussage vor zwei Jahren beim Königskuchen-Event, keinen „normalen“ Drei-Königskuchen backen. Da wollte ich meinen Hobbybäckerkuchen nicht an den schönen Meisterwerken messen lassen. Ich scheute den Vergleich. Fragt sich bloss wieso – bei „normalen“ Kuchen und Torten habe ich diese Hemmungen nicht.
So habe ich mich also spontan entschieden, am Vorabend zum Drei-Königstag, doch noch einen eigenen Kuchen zu backen. Da die Hefe beim Auftauen vergessen ging, war ich gezwungen 1 kg Mehl zu verwenden (die Hefe lässt sich in halbflüssigem Zustand so schlecht halbieren!). Dies bedeutet, dass ich sämtliche Bewohner unseres Hofes „beglücken“ kann… Drei Kuchen für insgesamt drei Haushalte mit unterschiedlicher Personenzahl. Und ich habe das Ding bis anhin noch nie gebacken! Dabei…

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lässt sich das Resultat sehen, schmeckt köstlich und ist ein ganz normaler Hefeteig. Was hatte ich bloss? Bei uns kommt ja wöchent-lich ein Zopf auf den Tisch, und der ist weiss Gott keine Hexerei!
Hapert es an der fehlen-den Krone? Sollte ich an der Fasnacht eine solche erstehen? Obwohl, Würde und wahre Königlichkeit finden sich ja im Charakter.
Noch ist übrigens die Sau-Bohne nicht gefunden. Es besteht also noch die reelle Chance, für einen Tag die Regentschaft zu über-nehmen! Ich erlaube mir deshalb, mir selber für einen Tag ein Denkmal zu setzen! Das Zepter, so glaube ich, ist schon mein.

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:              Drei-Königs-Kuchen à la Reine Marie-Isabelle
Kategorien:   Gebäck, Festtag, süss, Kuchen, Hefeteig
Menge:          4-5 Personen (oder 8…)

500   Gramm  Mehl, zimmerwarm
1 1/2  Teel. Salz
3        Essl. Zucker
1/2     Würfel  Hefe
1         Teel. Zucker
60      Gramm  Butter
300    ml  Milch, lauwarm
1         Bio-Zitrone, Schale abgerieben
1/2     Bio-Orange, Schale abgerieben
1         Messersp. Safran
2-3     Essl. Sultaninen

======================= GLASUR/VERZIERUNG =======================
1-2      Eigelb, verklopft
1/2      Teel. Kaffeerahm
1-2      Essl. Hagelzucker, weiss und/oder
2-3      Essl. Mandelblättchen
1          König in Form von Bohne, Saubohne oder ganzer Mandel, aber auch ein 1 Räppler

============================ QUELLE ============================
adaptiert nach einem Betty-Bossi-Rezept
— Erfasst *RK* 06.01.2011 von
— Marie-Isabelle Bill

Sultaninen in etwas Orangensaft einweichen.

Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel gut vermischen.

Die Hefe mit 1 TL Zucker verrühren, bis sie flüssig ist. In der Zwischenzeit die Butter in der warmen Milch verflüssigen. Die Zitrusschalen und den Safran beigeben. Auf lauwarm abkühlen lassen.

Nun Hefe und lauwarme Milchmischung zum Mehl geben und einen Vorteig ca 10-15 Min gehen lassen.

Die Rosinen abgiessen (Orangensaft nicht mehr einsetzen!) und in den Teig geben. Jetzt den Teig gut kneten, bis er schön weich und glatt ist. In die Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch zudecken. Ca 2 Std auf das Doppelte aufgehen lassen.

8 Portionen à ca 80 g vom Teig abwägen, Kugeln formen und dabei 1 König in in eine der Kugeln stecken. Aus dem restlichen Teig eine grosse Kugel formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die kleinen Kugeln gleichmässig darum herum verteilen. Alle Kugeln
müssen sich mind. leicht berühren.

Eigelb und Kaffeerahm mit einer Prise Zucker gut verrühren. Nun den Kuchen leicht bestreichen und anschliessen nochmals ca 20-30 Min. gehen lassen. Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Jetzt den Kuchen nochmals bestreichen und mit Mandelblättchen und/ oder Hagelzucker bestreuen.

Ca 30-35 Min. in der unteren Hälfte des Ofens backen (Klopftest) herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

BILLI: Schmeckt köstlich, leicht süss und wirkt durch den Safran etwas edel – königlich halt! Nicht lange im Voraus backen – Hefegebäck schmeckt frisch am besten.
Das Originalrezept verwendet keine Orangenschale und keinen Safran. Dafür 4 EL Sultaninen, was ich wirklich für zuviel halte, bereits 3 sind an der oberen Grenze. Die Sultaninen werden auch nicht eingeweicht. Das Einweichen hilft aber, das Austrocknen oder gar Verbrennen der Beeren an der Oberfläche zu verhindern.

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