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Ostern im Tessin

Ja, wir haben es getan! Wir sind über Ostern wie Tausend andere Schweizer (von den Scharen nördlicher und östlicher Nachbarn mal zu schweigen) ‚gen Süden gezogen. ABER – wir konnten wirklich nicht anders, denn: 1. bestand die grösste Chance für gutes Wetter im Süden 2. war es nach langer, langer Zeit endlich mal wieder an der Zeit,  ein paar Tage auszuruhen 3. haben uns ganz furchtbar liebe Menschen nach Ascona eingeladen – und letzteres war der allerwichtigste Grund! Kaum angekommen, fühle ich mich hier in Ascona immer sofort ein wenig im Paradiese. Besonders wenn alles so schön blüht wie hier… Stellt Euch vor, gleich von der Terrasse, vom Tisch sehe ich in diesen Baum – sitze also sozusagen mitten im Blütenmeer: Um unsere „Kochgöttin und den Grillgott“ endlich wieder zu sehen, fuhren wir gegen 05.30 h in Zug los und brachten rechtzeitig zum Frühstück einen hausgemachten Zopf und zwei, drei Kleinigkeiten mit. Sozusagen als Einstand. Wir standen lediglich 15 Min. im Stau vor dem Gotthard – und dies auch nur, weil ich unbedingt noch dies und jenes für Petra …

Castrato und Lebkuchen

Seit mehreren Jahren stand auf meiner Ausgeh-Wunschliste ein Restaurant, das nur 10 Autominuten von Zug weg ist. Wunderschön gelegen am Zugerberg, in einem stolzen, alten Zuger Bauernhaus findet sich das Restaurant Blasenberg. Die Familie Limacher, nun in der zweiten dritten Generation, führt ein allseits beliebtes Bergrestaurant. Einfach aber gemütlich ausgestattet, eine hübsche Terrasse mit einer sensationellen Aussicht über den Zugersee, hinter dem Haus lockt der Zugerberg – was will man mehr? Natürlich will man mehr! Nämlich den Kapaun! Sogar bis nach China klingt der Ruf der kastrierten Hähnchen. Da liegt doch das Gute so nah… Und genau deshalb beschloss ich zusammen mit einer lieben Freundin, unsere Göttergatten mit einem Sonntagsessen zu überraschen. Flugs für den Sonntag noch den letzten Tisch reserviert und dann das Wochenende abwarten. In der Zwischenzeit macht die kluge Hexe sich natürlich schlau und will erfahren, was es mit dem Kapaun eigentlich auf sich hat. Das goldene Herbstwetter und die Terrasse lockten zum Aperitif im Freien. „Un castrato!“ rief Ivano, unser Freund, ganz begeistert. In Norditalien wird nämlich dem kastrierten Hähnchen viel häufiger „gehuldigt“ als bei uns. …

Ganz schön Tomate!

Normalerweise kaufe ich ja NIE irgendwelche Kochhefte – aber wenn ich per Zufall am Flughafen bin, dann ziehen mich irgendwelche fremden, unbezwingbaren Kräfte zum internationalen Kiosk. Ich sehe mich dort gezwungen, in der Fremdsprachen-Ecke (die glücklicherweise äusserst umfangreich ausgestattet ist), nach „Bon Appetit“, „La Cucina Italiana“, „ELLE à table“ etc. zu stöbern. Merkwürdigerweise werde ich auch immer furchtbar schnell fündig… Und weil ja sowieso gerade Saison ist, hab‘ ich mich hinter ein Rezept aus „ELLE à table“ gemacht. Zudem hat Petras TV-Erfolg erheblich zur Erhöhung unseres Tomatenkonsums beigetragen – und da kam mir dieses Rezept doch „gerade recht“! Was auf dem ersten Bild eher wie eine Pizza Margherita daherkommt, ist auf den zweiten Blick doch ganz etwas anderes und schmeckt unvergleichlich besser. Das i-Tüpfelchen ist der feine Basilikum-Pesto.  ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1 Titel:            Tomaten-Frischkäse-Tarte Kategorien: Tartes, Gemüse, Käse, Vorspeisen, Blätterteig Menge:        4-6 Personen 500  Gramm  Kirschtomaten, quer halbiert 2      Essl. Olivenöl 1       Blätterteig, rechteckig, ausgewallt; wahlweise rund 1       Ei, aufgeschlagen …

Luftiges Schokoladenherz

Nachdem ich gestern Frau Bossi so schlecht gemacht habe, muss ich mich doch wohl noch löffeln und etwas Wiedergutmachung niederschreiben: Ja, ich bestelle immer noch ab und zu was bei BB, aber heute eindeutig kritischer als auch schon. Ja, ich habe die BB-Zeitung immer noch abonniert, schon alleine aus dem Grund, dass ich auf eine Rezeptdatenbank zurückgreifen kann und mitreden will. Ja, ich koche und backe auch BB-Rezepte, aber halt eher ältere oder dann eher welche ohne Coop-Convenience-Produkte (nun, ich boykottiere Coop nicht, also darf ich zwischendurch schon mal….) Ja, …. es gibt noch einige andere Gründe. Deshalb habe ich am 1. August, für eine Einladung an den wunderschönen Ägerisee, einen Kuchen gebacken. Und weil da gerade noch so eine neue Backform herumstand (JA, von BB und sogar gleichzeitig bestellt mit den Fiorinis. Weil die gute Zorra so geschwärmt hat von ihren schweinchenrosafarbenen Förmchen, nur deshalb!!!), beschloss die gute Backhexe, ein Schokoladenherz zu backen. Und was kam dabei heraus? Ein allerfeinstes, luftiges, wohlschmeckendes Gebäck, das nur kurze Zeit überlebte. Uneingeschränkt weiter empfehlbar. Danke liebe Betty, …

Fleisch- aber nicht Lustlos!

Rage hat den letzten Blog-Event „Ei“ gewonnen und sich explizit einen Vegi-Event gewünscht. Ich hätte ihr auch meine Stimme gegeben – *schmeichel-schmeichel-aber-ehrlich* – wenn ich den Anlass nicht verpasst hätte… Und, ja, natürlich, Zorra auch … SORRY Schon bei meiner Grossmutter und meiner Mutter kam nicht täglich Fleisch auf den Tisch und so durfte ich auf einige feine Rezepte „zurückgreifen“, die sich auch bei meinem Göttergatten einer grossen Gegenliebe erfreuen! Meine Schwiegermutter behauptete mal, dass René fast nur Fleisch esse, keinen Tee möge und Suppen verabscheue (dazu folgten noch einige Tipps, welche Gemüse nun wirklich zu vermeiden seien etc. etc.). Ich habe nie versucht, den Göttergatten umzukrempeln, aber meinen Kochstil doch beibehalten. Und siehe da, inzwischen trinkt der Mann täglich seinen Tee zum Frühstück, im Büro und abends nach dem Essen. Er liebt Suppen und Salate jeder Art – und ich meine wirklich JEDER ART – und ist ein richtiger Gemüsefreak. Tja, und natürlich lieben wir zwischendurch mal ein feines Stück Fleisch, aber genauso oft, wenn nicht öfters, kommt bei uns ein Fleischlos-Gericht auf den Tisch. …

Ostern – kugelrund, nicht eiförmig

„Ach was gibt es doch für liebe Menschen und feine Küchen!“, rief mein doch ziemlich verfressener Göttergatte aus, als er erfuhr, dass wir zum Osterbrunch bei Petra von Chili und Ciabatta und ihrer Familie im Tessin eingeladen waren. Wobei anzumerken ist, dass er nicht nur Petras Kochkünste zu schätzen weiss, sondern ganz einfach immer wieder die schöne Zeit, die wir mit allen Angehörigen der Familie verbringen dürfen. Und da schliesse ich mich vorbehaltlos an! Es war ein gelungener Tag: Staufrei durch den Gotthard – was für ein Glück! Aus dem nasskalten Zugerland in ein sonniges Tessin – was für ein Glück! Hausgefärbte Ostereier und Kuchen im Gepäck – was für ein Glück! Lachende, liebe Gesichter von Freunden – das Glück! Und so genossen wir im wunderschönen Garten, unter blühenden Bäumen und sich wiegenden  Palmen, unseren ersten Brunch im Freien in diesem Jahr. Petra und Kochfrosch hatten gezaubert. Weil Eierspeisen doch etwas heikel für eine lange Autofahrt sind, hatte ich mich halt auf harte, gefärbte Eier, Kuchen und Co beschränkt – aber sie machten sich gut …