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Blog Event: Make your own King Cake

King Cake 2009

Drei-Königs-Tag und Zorra hat zum eigenen Königskuchenbacken aufgerufen!

Na, da bin ich aber hin- und hergerissen: Soll ich das klassische süsse Hefeding machen, das seit Samstag als Königskuchen in allen Läden erhältlich ist (ehrlich gesagt: weshalb esse ich einen Königskuchen vor dem Dreikönigstag?) – Aber da gibt es KuchenbäckerInnen, die das wunderschön und gut beherrschen! Also da kann ich gar nicht mithalten. Abgehakt.

 

Oder vielleicht die französische Galette Royale, die ich während meiner Institutszeit in Genf genossen habe? Ein köstlich‘ Ding, das mit einer Frangipane-Füllung versehen ist, die unsere Köchin so meisterlich beherrschte. Keine Chance – ich will mir die Erinnerung daran nicht versalzen…

Ah, da wäre natürlich die Taillé levé, die meine Grossmutter, die aus dem Waadtland stammt jeweils gebacken hat. Dieses wundervolle Gebäck in einer süssen Version, versehen mit einer Bohne als König. – Meine Lieblingsvariante, die Taillé levé aux greubons (mit Grieben), die in der Waadt als Apérogebäck gereicht wird, eignet sich logischerweise nicht. Aber da muss ich doch zum Telefon greifen und noch kurz Hektik ausbrechen lassen. Meine Mutter scannt das Rezept ein und schickt es mir prompt! Stöhn, geht nicht, denn diesen Teig muss frau über Nacht gehen lassen – Echter Zeitmangel!

Tja, da wäre dann noch die Fribourger Variante, nämlich eine Cuchaule. Dieses Hefegebäck mit Safran oder Zitrone wird im Spätherbst häufig zum Erntedank gereicht und vorwiegend mit Butter und der unvergleichlichen Moutarde de Bénichon gegessen. Eine liebe Freundin, die aus dem Uechtland stammt, hat mir das Rezept verraten. Die Tradition will es, dass die Cuchaule am Dreikönigstag zum allerletzten Mal gegessen wird. Dann kommt nämlich nicht nur Safran („macht den Kuchen gel“), mehr Zucker und etwas abgeriebene Orangenschale in den Teig, nein, auch die Fève, also eine getrocknete Favabohne, wird als Jesuskind versteckt. Die Cuchaule selber wird mit Hagelzucker und/oder Mandeln verziert. Vorher gibt es nur die einfache, streichelglatte Brotvariante, die einen dunkel-dunkelbraun glänzende Oberfläche hat – erst ist man ein wenig irritiert, aber dann kommt die Offenbarung!
Gesagt, getan; einfach einen eigentlich normalen Hefeteig herstellen, dazu königliche Zutaten, dekorieren und…

Vorher...

Vorher…

Auftritt des Göttergatten: „Du hast Dir doch sicher gemerkt, wo die Bohne steckt und irgend ein Zeichen angebracht, oder?“ Also, ich darf auf keinen Fall König werden – sonst sieht es nach Schiebung aus…

...nachher

…nachher

Kurz nach Mitternacht ist die Cuchaule fertig und darf auskühlen. Und dann, morgens um sieben ist die Welt ja bekanntlich noch in Ordnung, darf der Göttergatte endlich das grosse Kuchenmesser behändigen und…

Noch ist kein König erkürt

Noch ist kein König erkürt

So ein intensiver, warmer, leicht süsslicher Duft! Die Krume ist gelb-goldig-süss und die leichte Herbe der braungoldenen Kruste – alles passt einfach königlich zu einer heissen Tasse Kakao oder dem feinen Frühstückstee. Mit etwas Butter bestreichen und dann etwas Moutarde de Bénichon oder feinste Konfitüre aus Petras Fundus

„Eigentlich müssen Könige heute ja gar nicht arbeiten gehen, oder?“

Also, rasch noch ein zweites Stück ergattern und hoffen, dass die Fava-Bohne…. Nein, wieder nicht – also doch zur Arbeit! Und was geschieht? Während die Holde sich im Tale abrackert, säbelt sich der Held auf dem Berge Scheibe um Scheibe ab. Und triumphiert hämisch mit der Bohne zwischen den Fingern, als sich die beste Ehefrau von allen wieder in der ehelichen Küche zeigt: „Ähm, das ist doch so, wer die Bohne hat, darf heute König sein und alles muss gemacht werden, wie er es wünscht, gell!?“ *Grummel* „Tja, dann wünsche ich mir heute abend…“

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Dreikönigs-Cuchaule
Kategorien: Fribourg, 3-Könige, Backen, Süss
Menge:        1-2 Stk

600 Gramm   Mehl, feingesiebt
120  Gramm   Zucker
1      Teel.        Salz
1/2-1 Briefchen Safran (je nach Gusto und Geldbeutel)
1/2 Orange,   Schale
15 Gramm     Hefe
300 ml          Milch, lauwarm
Butter für die Form
1 Eigelb, verquirlt
20 ml             Kaffeerahm
Etwas Zucker
1 Saubohne / Favabohne oder auch eine ganze Mandel
Etwas Kaffeerahm zum Bestreichen
Hagelzucker nach Gusto für die Dekoration
Ganze Mandeln nach Gusto für die Dekoration

============================ QUELLE ============================
Micheline Aubry, Familienrezept
— Erfasst *RK* 06.01.2009 von
— Marie-Isabelle Bill

In einer Schüssel Mehl, Zucker, Salz, Safran und Orangenschale gut vermischen. Einen Ring formen und die flüssige Hefe mit der lauwarmen Milch zusammen gut verrühren. Das Mehl von der Mitte aus mit der Flüssigkeit verrühren. Einen Vorteig, der mit Mehl gedeckt ist, zubereiten.

Nach 20-30 Min (es muss blubbern), den Teig fertig anrühren, gut kneten, bis ein weicher geschmeidiger Teig entsteht. Zugedeckt an einem warmen Ort um das Doppelte aufgehen lassen.

Sobald der Teig aufgegangen ist, aus der Schüssel stürzen, die Bohne in den Teig stecken und gut verkneten. Jetzt in die Mitte des „Fladens“ ein Loch machen (ähnlich vorgehen wie bei einem Bagel). In das Loch eine Blumentöpfchen, eine Tasse oder eine entsprechende
ofenfeste Form stellen, damit der Teig nicht wieder zusammenläuft. (Nicht vergessen zu fetten oder mit einem Backpapier zu „manschetteln“!).

Das Eigelb mit dem Kaffeerahm verquirlen und eine kräftige Prise Zucker zugeben. Nun die Cuchaule auf ein Blech setzen und mit den Fingern rundherum als Verzierung den Teig „klemmen“. Mit Eigelb-Rahmmischung bestreichen und ca 45-60 Min kühl ruhen lassen.

Backofen auf 200 Grad vorheizen. Teig nochmals bestreichen, mit geschälten Mandeln und/oder mit Hagelzucker bestreuen. 30-35 Min backen.

Klopftest machen, heiss nochmals mit etwas Kaffeerahm bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Abkühlen lassen. Geniessen!

Dazu passt heisser Kakao, feiner Schwarztee – evtl. auch Latte Macchiato…

BILLI: Wunderbar luftig, aromatisch, süsslich – KÖSTLICH! Schmeckt hervorragend mit Butter und Moutarde de Bénichon oder feiner Konfitüre.

Achtung, der Teig wird sehr dunkel – nicht erschrecken, er ist nicht verbrannt!

Die Cuchaule kann auch in einer Springform oder einer Gugelhopfform zubereitet werden. Allerdings bleibt die ersterwähnte Variante die originale. An den anderen Tagen (ausser Dreikönig) werden in der Regel zwei runde, eher flache Brote geformt.

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Auf ein Neues!

Allen ein gesundes, glückliches, erfolgreiches und vor allem ein zufriedenes neues Jahr!

Mögen auch 2009 die Kochtöpfe wohlriechend gefüllt und die Backöfen immer warm sein. Möge Euer Vorratskeller wohlgefüllt, die Teller immer leer gegessen, die Bäuche nicht zu rund und das Hüftgold nicht zu reichlich aber die Gesichter immer glücklich und zufrieden sein.
Ach! Euch seien einfach viele gute Genüsse beschieden – ob in Töpfen oder Krügen!

Coriandre und der Göttergatte

Nigellas Süppchen – ganz in Pink!

Unsere Lieblingsgäste haben sich auf dem Weg ‚gen Süden einen Zwischenhalt auf unserem Berg gegönnt…

Ich geniesse es, wenn ich mal wieder ausgiebig ein paar Gäste bekochen kann. Besonders, wenn ich weiss, dass sie es einerseits schätzen, Neues auszuprobieren und sich andrerseits aber auch nicht scheuen, etwas kritisch zu sein.
Allerdings gehören Petra und Helmut zu den Gästen, die irgendwie immer darunter „leiden“, dass wir verhältnismässig spät mit dem Essen beginnen und sich somit das Mahl bis in die sehr späten Abendstunden hin zieht. Diesmal waren die Vorsätze gut, aber eine blödsinnige Autopanne mit meinem über 17-jährigen Subaru hinderte mich daran, rechtzeitig fertig zu werden. Trotzdem, diesmal waren wir grad so um 23.45 h fertig…
Ich gelobe nochmals Besserung – die beiden müssen also wieder kommen!

Das Fotografieren des kühlen Süppchens ging im allgemeinen Trubel unter – und so kamen René und ich halt dank der Reste dazu, dies nachzuholen, deshalb hier Nigella Lawsons Süppchen:

Nigellassuppe

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:            Pink-pikante Randensuppe
Kategorien: Suppe, Vorspeise, Gemüse, kalt, vorbereiten
Menge:        6-8 Personen

2-3     gross. Rohe Randen (rote Beete)
1      Limette; den Saft
1/2 – 1  Teel. Kreuzkümmelpulver (Jeera)
1      Teel. Korianderpulver
1 1/2     Ltr. Heisse Hühner- oder Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
2       Frühlingszwiebeln, längs halbiert
250     Gramm  Saure Sahne
Evtl. Tabasco oder Piment d’Espelette
Randen- oder Rotkohlsprossen für die Dekoration

============================ QUELLE ============================
Verführung zum Kochen
von Nigella Lawson
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Jede Rande einzeln, ungeschält in Alufolie wickeln und ca 1.5 – 2 Std im Backofen garen, bis sie weich sind. Aus dem Ofen nehmen, Knollen abkühlen lassen, vorsichtig schälen. Anschliessend klein schneiden.

Zusammen mit Limettensaft, Kreuzkümmel und Koriander in die Küchenmaschine geben und pürieren. Brühe zugiessen, mit Gewürzen abschmecken nochmals durchmixen und dann in einen grossen Krug giessen.

Die Frühlingszwiebel hineingeben und die Suppe abkühlen lassen, mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank durchziehen lassen (bis zu 3 Tagen).

Vor dem Servieren die Zwiebel herausnehmen und die Suppe nochmals pürieren, damit sie schön cremig wird, dabei saure Sahne zugeben. Anfangen mit 175 g und dann entscheiden, ob die ganzen 250 g verwendet werden sollen. in Tee- oder Kaffeetassen füllen. Bei normalen Suppentassen reicht die Suppe für ca 6 Personen.

Mit den Rotkohl- oder Randensprossen dekorieren.

BILLI: Sehr aromatisch, an warmen Tagen etwas für Randen-Liebhaber! Nicht empfehlenswert für „Kreuzkümmel-Allergiker“. Pikant haben wir es jedoch nicht empfunden – etwas mehr Pfeffer oder gar ein kräftiger Spritzer Tabasco läge schon drin.
Die Menge ist sehr grosszügig berechnet – eine kleine Portion genügt durchaus… deshalb könnte die Menge auch für 10 Portionen reichen.

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Oh, du fröhliche Beerenzeit!

Auf 930 m ü.M. fängt der Frühling ca 3 Wochen später an und der Herbst beginnt auch ca 2-3 Wochen eher.
Wir waren skeptisch, ob unsere Pflanzen sich da entwickeln und wussten nicht, ob unser Cassis-Strauch, den wir zur Verlobung geschenkt erhalten hatten, überhaupt Früchte tragen würde. Doch siehe da – die Kräuter kommen üppig, die Blumen blühen wie vorher nie und die Sträucher haben sich eingewöhnt. Und erstmals durften wir schwarze Johannisbeeren pflücken (jaaa, unten am See hatte es auch ab und zu einzelne Beeren, aber die Vögel waren eher oder der Ertrag sowieso eher kümmerlich).

Animiert durch süsse Beeren wollte ich unseren Gästen ein Beerentöpfchen zum Nachtisch reichen. In einem neulich ersteigerten Buch stiess ich darauf. Ein Essen in Peter Brunner’s Restaurant "Kaiser’s Reblaube" in Zürich ist schon lange einer meiner Geheimwünsche (und nun nicht mehr geheim). Das Buch "Notizen aus Küche und Wirtschaft" erhält einen Platz im Ehrenbereich der Bibliothek. Brunner ist übrigens ein Koch, der tatsächlich auch schreiben kann – nachzuprüfen in seiner wöchentlichen Kolumne "Hier kocht der Chef" in der Tagi Beilage "Züritipp". Einer der wenigen Gründe, den Tagesanzeiger zu kaufen 😉

Aus den bereits erwähnten Gründen verzichteten die beiden mit wohlgefüllten Bäuchlein und gingen lieber direkt zu Kaffee und Schnaps im Wohnzimmer über.

So galt es dann, den vorbereiteten Nachtisch am nächsten Abend zu vernichten!

Ein gelungenes Dessert für Süssschnäbel, Beerenfreaks und solche, die es werden wollen. Und es kann jederzeit mit Beeren der Saison angepasst werden. Toll, nicht?

Dessert2_3

Lediglich beim Gewürztraminer-Thymian-Gelee war ich etwas zu ungeduldig und goss dieses etwas zu warm auf das fast gefrorene Himbeerpüree, so vermischte sich dies etwas und im Glas ist dieser Fehler natürlich "aufgedeckt"! Der Zitronenmascarpone wird erst unmittelbar vor dem Servieren gerührt – so kann das Dessert durchaus auch 1-2 Tage im Voraus zubereitet werden. Frisch müssen einfach nur noch die Beeren und der Mascarpone zubereitet werden. Ich habe übrigens die restlichen Beeren in einem Schüsselchen dazu gereicht, damit sich jeder noch Beeren-Nachschlag nehmen kann.
Die Menge reichte durchaus auch mal für ein kleines Dessert für 6-8 Personen.

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

     Titel:    Beeren in Thymiangeléee
Kategorien: Dessert, Früchte, Crème
     Menge: 4 Personen

    150  ml  Pürierte Himbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren

========================== BEERENGELÉE ==========================
    350    ml        Gewürztraminer
     50     Gramm  Zucker
      3     Gramm  Gelatine, in etwas Wasser eingeweicht
      1    Teel.    Thymianblättchen
    200  Gramm  Beeren nach Saison

====================== ZITRONENMASCARPONE ======================
      1            Eigelb
    1-2      Essl. Zucker
    120     Gramm  Mascarpone
    1/2            Zitrone, Saft und abgeriebene Schale

============================ FRÜCHTE ============================
    200     Gramm  Gemischte Beeren; Brombeeren, Heidelbeeren,
                   — schwarze und rote Johannisbeeren,
                   — Himbeeren, (Wald)-Erdbeeren

============================ QUELLE ============================
            Notizen aus Küche und Wirtschaft
            von Peter Brunner
            — Erfasst *RK* 09.08.2008 von
            — Marie-Isabelle Bill

Himbeerpüree in (Coupe)-Gläser einfüllen und einfrieren.

BEERENGELEE:

Den Wein auf 2 dl einkochen, Zucker, Thymian und Gelatine zugeben
und etwas auskühlen lassen. Die Beeren auf das Hibeerpüree in die
Gläser Füllen und mit dem Wein aufgiessen. Für 2-3 Std in den
Kühlschrank stellen.

ZITRONENMASCARPONE:

Eigelb und Zucker sehr schaumig rühren, den Mascarpone und die
Zitrone unterziehen. Auf das Beerengelée füllen und bis zum Essen in
den Kühlschrank stellen.

Vor dem Servieren einen Berg gemischte Beeren auf den Mascarpone
geben.

BILLI:

Köstlich, üppig und dennoch nicht schwer! Kann gut 1-2 Tage im
Voraus vorbereitet werden. Frisch müssen nur der Mascarpone und die
Beeren zubereitet werden.

=====

Ein Sommernachtstraum mit Schönheitsfehlern

Wenn unsere Bayern ‚gen Süden ziehn, dann sind wir in der glücklichen Lage, die beiden mal wieder zu sehen. Wie gesagt, der Zwischenhalt war zugesagt und der nachmittägliche, für Schweizer eher unübliche, „Kaffee und Kuchen“-Willkommensgruss fest eingeplant. Petrus war gnädig – im Vergleich zum ersten Besuch sogar sehr grosszügig – und meiner Menüplanung waren schon erste Taten gefolgt. Nur noch kurz runter vom Berg nach Zug auf den Markt, mit dem Italiener flirten, den Metzger bezirzen und die Comestibles-Frau umschmeicheln, anschliessend Küchendienst – und dann sollten sie mal kommen, unsere Lieblingsgäste…

Erstens kommt es anders und zweitens…
Zwei wertvolle Stunden gingen verloren (eigentlich dreieinhalb, denn René war auch noch involviert) und deshalb mussten wir wohl oder übel auf den selbstgebackenen Kuchen verzichten – es gab dafür echt gekaufte Zuger Kirschtorte zum Kaffee – und etwas „Gas geben“ beim Schnippeln. Warum? Tja, vielleicht liegt es daran, dass ich einen sehr in die Jahre gekommenen Subaru fahre, der neuerdings selber entscheidet, wann die Zentralverriegelung schliesst… TCS, Göttergatte und schlussendlich ich selbst konnten das Problem dann auch wieder lösen (ab sofort liegt der Draht im Auto – falsch, in der Handtasche).
Gelegentlich sollte ich mir also Gedanken darüber machen, ob ich nicht doch besser auf einen Besen umsteige (es muss ja nicht gleich ein Harry Potter-Modell sein).

Zurück zum Menü:
Als ich noch voller Enthusiasmus an der Kreation des Menüs rumbastelte, spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken, dieses „Ein Sommernachtstraum“ zu taufen und ganz gediegen im Büro (unten „im Tal“) auf einer schönen Karte festzuhalten. Etwas hochgegriffen, selbstgefällig erschien es schon und vermutlich hat das Universum mittels Autopanne bloss verhindert, dass ich Petra und Helmut als etwas abgehoben erscheine. Danke Universum!
Denn es gab da schon zwei drei kleine Schönheitsfehler:
a) das Zeitproblem – welches dazu führte, dass das Sommernachtsdessert einen Tag später nur durch die Köchin und deren Göttergatten vernichtet wurde und
b) der Zwischengang, der schlicht und ergreifend *brrrhh-schüttel* war
c) ein kleiner Improvisationsgang, der zwar fein schmeckte, aber – ehrlich – nicht in die Menüfolge passte. Die Perfektion eines Menüs opferte ich ohne Hemmungen meiner Schwäche für … dazu später.

Zudem war ich schamlos – ja, ich nutzte doch tatsächlich unsere Gäste aus – aber natürlich aus aus völlig selbstlosen Gründen:
Ich wollte doch endlich mal so tolle Foodfotos wie Chili und Ciabatta auf meinem Blog. Der geneigte Leser sollte doch etwas davon haben.
Da liegt es nahe, dass ich mit liebem Bettelblick Cascabel um fotografische Unterstützung bitte, oder? Das Resultat seht ihr unten – mein Blog macht sich gut, mit so falschen Federn, oder? DANKE PETRA!

Auch die Tischdekoration „Sommernachtstraum“ musste mangels Zeit über die Klinge springen, aber schlicht ist auch schön und so freute ich mich auf die neu erstandenen Tischsets, die sich auf unserem Kirschbaumtisch zusammen mit dem weissen Geschirr einfach grossartig machen:

tisch

Das ganze Menü:

Dukkah mit palästinesischem Olivenöl und Baba Ganush Frisches dunkles Bergbaguette*

Dukkah mit palästinesischem Olivenöl und Baba Ganush
Frisches dunkles Bergbaguette*

Ziegenkäse-Basilikum-Mousse auf Zucchini-Carpaccio mit Honig-Nuss-Vinaigrette

Ziegenkäse-Basilikum-Mousse auf Zucchini-Carpaccio mit Honig-Nuss-Vinaigrette

 

 

 

Seeteufel-Ceviche mit Limetten, Tomaten und Koriander

Seeteufel-Ceviche mit Limetten, Tomaten und Koriander

Nigellas pikantes Pinksüppchen mit Mini-Blinis
(das Foto und Rezept findet Ihr hier)

Unerwartetes Lusttellerchen mit Eierlinguinis und geriebenem Sommertrüffel in Sahne

Unerwartetes Lusttellerchen mit Eierlinguinis und geriebenem Sommertrüffel in Sahne

Wie gesagt, das kleine üppige Lusttellerchen mit Sommertrüffel war ursprünglich nicht eingeplant. Allerdings konnte ich im Comestibles-Geschäft dem Spezial-Angebot nicht widerstehen – ein Zuger Wirt hatte zuviel Trüffel bestellt und so verblieben einige Trüffel zu einem unschlagbaren Preis in einem unscheinbaren Körbchen neben der Kräuterecke.
Und jetzt harrt der Rest der Trüffel wohlgebettet in Risottoreis seiner weiteren Verwendung. Die Eierlinguini wurden nur kurz in einer Butter-Sahne-Mischung gewendet, leicht gewürzt und mit Trüffelspänen dekoriert…

Melonengranité mit Rosenwasser und Rosa Pfeffer
Die Melonengranité vergessen wir mal lieber schnell wieder – der Rosa Pfeffer und das Rosenwasser machten das Ganze zunichte – etwas Seifenwasser wäre vermutlich ein valabler Ersatz gewesen… Schade, das Rezept klang verlockend und ist aus dem selben Kochbuch wie die Lammracks.

lammcarree

Lammrack mit Pistazien-Pfefferkruste und Verveine-Gartenerbsen

Beeren in Thymiangelée mit Zitronenmascarpone und Beerensturm, dazu Zuger Ziegel

Dieser Nachtisch musste am Sonntag Abend, wohlverdient nach einem Zuger Altstadtabenteuer, vernichtet werden. René opferte sich tapfer, ass eineinhalb Portionen doch das Foto gelang mir nicht annähernd so schön wie eines von Petra. Deshalb ein anderer Blogeintrag.

Aber sonst… – eigentlich bin ich zufrieden!

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Dukkah – Haselnuss-Gewürz-Dip
Kategorien: Dip, Apèro, Nüsse, Gewürze
Menge: 4-6 Personen

4      Essl. Sesamsamen
2      Essl. Koriandersamen
1 1/2    Essl. Kreuzkümmelsamen (Cumin)
50     Gramm  Haselnusskerne, geröstet und zerstossen
1      Teel. Fleur de Sel
1/2     Teel. Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
60     ml  (4 EL) feinstes natives Olivenöl extra
Frisches knuspriges Baguette in Scheiben

============================ QUELLE ============================
leicht adaptiert aus
Salz & Pfeffer
von Jody Vassallo
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

In einer Pfanne alle Samen trocken rösten, bis sie aromatisch duften. Die Mischung mit den Haselnüssen, dem Fleur de sel und dem Pfeffer in den Mixer oder Mörser geben und grob zermahlen/zerstossen).

In einem Schälchen mit den Baguettescheiben und dem Olivenöl servieren.

Jeder tunkt sein Brot in das Olivenöl und anschliessend ins Dukkah…

Dukkah hält sich in einem fest verschlossenen Gefäss im Kühlschrank bis ca 1 Monat

BILLI: Wunderbar köstlicher Apèro – auch sehr fein mit Fladenbrot! Im Originalrezept werden lediglich 25 g Haselnüsse verwendet. Die gerösteten Haselnüsse in etwas grösser Menge runden den Geschmack m.E. aber besser ab.

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==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Baba Ganush – Auberginenpüree
Kategorien: Apero, Dip, Beilage, Gemüse
Menge: 4-6 Personen

2-3          Auberginen
1-2          Knoblauchzehen
Kreuzkümmel
Pfeffer, Salz
Olivenöl
Zitronensaft
Glatte Petersilie z. Dekorieren

============================ QUELLE ============================
diverse Arabische und griechische Kochbücher
— Erfasst *RK* 13.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Die Auberginen waschen, mit der Gabel mehrfach einstechen und im heissen Backofen, ca 220-250 Grad 20-30 Min backen. Dabei ab und zu mal wenden.

Die noch warmen Auberginen halbieren und das Fruchtfleisch herausschaben. Klein schneiden (kann auch püriert werden, geschnitten ergibt sich jedoch die bessere Konsistenz) und mit der
Gabel in einer Schüssel zerdrücken.

Nun je nach Geschmack 1-2 Knoblauchzehen durchdrücken und unterziehen. Mit Olivenöl, Zitronensaft und den Gewürzen abschmecken. Etwas ziehen lassen und zimmerwarm mit Fladenbrot oder frischem Baguette servieren.

VARIANTEN: Einfach genial ist die Grillvariante – Die Auberginen rundherum auf dem Grill gut anbraten (Schale darf ruhig schwarz sein), etwas ziehen lassen und dann vorsichtig wie oben beschrieben vorgehen. Der Räuchergeschmack ist ganz fein! Aber Vorsicht, aufpassen, dass keine Schalenstücke in die Masse kommen!!
Es gibt einige Rezepte, die bei Baba Ganush noch 1 EL Sesampaste – Tahini unterziehen. Diese Variante ist nicht zu verachten!!!

BILLI: Ein feiner Dip, der häufig auch als Grillbeilage verwendet wird. Handgelenk mal Pi je nach Geschmack! Vorsicht beim Knoblauch, das ist nicht jedermanns Sache – für den Apero habe ich auch schon Knoblauchpulver zum Abschmecken verwendet. Das zieht dann nicht so
vor. Zusammen mit Dukkah hervorragend zum Apèro geeignet.

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==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Zucchinicarpaccio mit Ziegenkäsemousse und Honigtomaten
Kategorien: Vorspeise, Käse, Gemüse
Menge: 4 Personen

============================ MOUSSE ============================
2   Blätter  Weisse Gelatine
40  Gramm  Basilikum
80        ml  Milch
200  Gramm  Ziegenfrischkäse
Salz, Pfeffer
1/2      Essl. Zitronensaft
100        ml  Schlagsahne

======================= ZUCCHINICARPACCIO =======================
3-4            Zucchini, gleichmässig klein und dick
2      Essl. Honig
Nussöl
Kräutersalz, Pfeffer
4    kleine Zucchiniblüten zum Füllen

=========================== GARNITUR ===========================
Basilikumblätter
Kapuzinerkresseblüten
Paprikastreifen von geschälten Paprika
Salz, Blütenpfeffer

============================ QUELLE ============================
Komponiert aus zwei Rezepten aus e&t und „Schummelküche“
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

MOUSSE:

1. Gelatine für die Mousse kalt einweichen. Basilikum abzupfen, grob schneiden. Mit der Milch in einem hohen Rührbecher mit dem Schneidstab fein pürieren. Basilikumpüree mit Ziegenfrischkäse glatt rühren. Gelatine tropfnass in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze
unter Rühren auflösen und zügig unter die Käsemasse rühren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. 25 Minuten kalt stellen.

2. Sahne steif schlagen und unter die Käsemasse heben, sobald sie zu gelieren beginnt. Masse in eine kleine Schüssel füllen, abgedeckt mindestens 3-5 Stunden (besser über Nacht) kalt stellen.

ZUCCHINICARPACCIO:

1. Zucchini längs in gleichmässige feine Scheiben schneiden, diese ausbreiten, mit Salz bestreuen und kurz ziehen lassen. Das Wasser mit Haushaltpapier abtupfen und pro Teller 6 Scheiben ineinander flechten.

2. Mit weissem Balsamico leicht besprühen. Honig und Nussöl zusammen verrühren, evtl. noch 1 TL Balsamico beigeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

ZUSAMMENSTELLEN:

1. Vom Mousse jeweils ein Esslöffel-Nocken abstechen und auf dem Zucchinigitter anrichten. Die Zucchiniblüten vorsichtig füllen (nicht zu doll), leicht verschliessen und ebenfalls auf das Gitter legen.

2. Jeweils 3 feine Paprikastreifen zu einem kleinen Zöpfchen flechten und ebenfalls auf den Teller legen.

3. Nun die Honig-Nussvinaigrette über alles träufeln, etwas salzen und mit Blütenpfeffer grosszügig bestreuen.

4. Mit Kapuzinerkresse und Basilikum dekorieren.

BILLI: Eine grossartige Vorspeise, die super vorbereitet werden kann. Das Zucchinigitter kann bereits auf die Teller geflochten werden, ohne Gewürze, wird dann mit Folie abgedeckt und die Teller können gestapelt werden. Es geht auch ohne Blüten! Der Möglichkeiten sind viele!

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==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Seeteufel-Ceviche mit Limetten, Limettenblättern und Tomaten
Kategorien: Vorspeise, Meerfisch, Zitrusfrüchte, Vorbereiten
Menge: 4-6 Personen

500     Gramm  Seeteufelfilet in Sushiqualität, in 1.5 cm Würfel geschnitten
3            Limetten, Zesten von 1 und Saft von allen
200     Gramm  Tomaten, enthäutet, entkernt, gewürfelt
1             Rote Chili, feingewürfelt
1             Rote Zwiebel, fein gewürfelt
3      Essl. Olivenöl
100    ml    Kokosmilch
2             Limettenblätter, in feinste Streifen geschnitten
2      Teel. Salz
3-4      Essl. Korianderblätter, grob gehackt

============================ QUELLE ============================
Aroma pur – meine fröhliche Weltküche
von Tanja Grandits
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Seeteufelwürfel mit Limettenzesten und -saft und allen anderen Zutaten sorgfältig mischen. Im Kühlschrank mind 2-3 Std marinieren.

Mit frischem Baguette servieren.

BILLI: Sensationell, grandios, traumhaft! Ich habe einen halben TL gelben Scotch Bonnet-Chili feingewürfelt. Das ist aber nur für Kenner und Liebhaber der scharfen Küche. Das Ganze bleibt trotzdem grandios aromatisch!!

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==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Lammracks in Pistazien-Pfeffer-Kruste
Kategorien: Lamm, Fleisch, Gewürze, Kerne, Hauptspeise
Menge: 4 Personen

30     Gramm  Geschälte Pistazien
5     Gramm  Rosa Pfefferkörner
15     Gramm Weisse Pfefferkörner
50     Gramm Paniermehl
1      Essl.   Grobkörniger Senf
2               Knoblauchzehen, zerstossen
2               Lammracks von je ca 300 g

============================ QUELLE ============================
Salz & Pfeffer
von Jody Vassallo
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Ofen auf 220 Grad vorheizen. Die Pistazien, rosa und weisser Pfeffer im Mixer grob zermahlen. In einer flachen Schale mit dem Paniermehl vermengen.

Den Senf mit dem Knoblauch verrühren und die Lammrückenfilets rundherum damit einreiben. Das Fleisch mit der Mischung panieren und auf einem Rost in eine Bratpfanne setzen. Je nach gewünschtem Gargrad im Ofen 15 – 20 Min braten. Das Lammfleisch aus dem Ofen nehmen und vor dem Tranchieren zugedeckt 10 Min lassen.

BILLI: Grandios – die Kruste ist wunderbar und das Ganze passte hervorragend zu den Verveine-Gartenerbsen. Das Originalrezept sieht 4 Lammrückenfilets à 150g vor. Ich finde, dass die Rack dekorativer aussehen! Ich brate die Racks vor dem Backen rundherum kurz an, so
bleiben sie saftiger. Würde ich auch mit Lammrückenfilet machen.

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==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel:    Gartenerbsen mit Verveine
Kategorien: Beilage, Gemüse, Kräuter
Menge: 4-6 Personen

1      kg       Erbsen mit Schoten (ca 400 g Erbsenkerne)
60     Gramm  Bündner Schinken (o. Parmaschinken), in feinen Streifen
1                Schalotte, feingehackt
50     Gramm  Frische Butter
Salz, Pfeffer
1     Prise    Zucker
1      Essl.   Verveineblätter, in feinsten Streifen (Eisenkraut)

============================ QUELLE ============================
Notizen aus Küche und Wirtschaft
von Peter Brunner
— Erfasst *RK* 09.08.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Erbsen aushülsen und zugedeckt in den Kühlschrank stellen

Schinken und Schalotten mit der Butter in einer Casserole andünsten.
Gleichzeitig Wasser in einer anderen Casserole aufkochen.

Die Erbsen kurz in kochendem Wasser überwallen und sofort tropfend nass zum Schinken geben, mit Salz und Zucker würzen und weich kochen.

Verveine daruntermischen und sofort servieren.

TIPP: Zusammen mit Risotto oder Schnittlauchkartoffeln eine kleine Mahlzeit! Anstelle von Verveine passen auch Pfefferminze oder Kerbel.

BILLI: Hervorragend mit einem feinen, leichten Zitronella-Aroma. Passt sehr gut zu Grillfleisch, Lamm etc. Mit TK-Gartenerbsen zubereitet und dabei auf den Punkt 3 verzichtet. Einfach die Erbsen leicht antauen lassen und mit den Schalotten und dem Schinken kurz mitgedünstet, bevor das Eisenkraut untergemischt wurde.

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* Dunkles Bergbaguette = Aufbackbaguette, 2 Min zu lange gebacken; nicht hart aber etwas dunkler als gewöhnlich. Stiess allerdings auf allgemeine Zustimmung und wurde sofort getauft. Solche Baguette entstehen in der Regel dann, wenn die Bäckerin sich bei den Gästen wichtig tun will, vor dem Haus rumspaziert und eine grosse ….. schwingt….!

„Schwein gehabt“ oder Kindheitserinnerungen

Rasch, rasch, noch steht mein Beitrag für den „sau-guten“ Blogevent im Kochtopf nicht.
Ich habe lange hin und her überlegt: So oft, wie wir Schweizer eigentlich Schwein essen, so viele Rezepte sollte es doch geben… Mal abgesehen davon, dass der Grill-Anlass von diesem Wochenende buchstäblich ins Wasser gefallen ist und viele andere Rezepte eher nach tieferen Temperaturen verlangen. Aber, da fallen mir noch zwei Rezepte aus guter alter Kindheit ein: Warum nicht mal etwas „Banales“ aufleben lassen?

Gehen wir also zurück in die 70-er:
Und siehe da, der „Jambon à l’Americaine“ meiner Mutter war doch so ein Mittwoch-Mittags-Hit, wenn ich meine Freunde zum freien Nachmittag mit nach Hause nehmen durfte. Besonders geeignet war er auch für Mittagessen, bei denen im Anschluss ein Besuch in der „Badi“ (Badeanstalt – Schwimmbad) auf dem Programm stand – man sieht, durchaus sommertauglich:
Dicke Model- oder Beinschinkenscheiben, mit Senf bestrichen, eine Ananasscheibe und die damals unvermeidliche Cocktailkirsche aus der Büchse (nicht die aus dem Glas für die Cocktails) – auf’s Blech und ab in den Ofen… zusammen mit Reis, Baguette etc – das war wirklich was!! Etwas luxuriöser als Toast Hawaii 😉

Und da war noch der „Beinschinken Mostarda“:
Eigentlich dasselbe Vorgehen, nur einen Tick raffinierter… Also dann, so gibt es doch heute Abend noch ein schnelles Schwein!

Beinschinkenmostarda

Dekorativ wirkt die raffinierte Variante nicht gerade – vielleicht hätte ich doch die Ananas-Variante… Ach was – manchmal muss es einfach schmecken und nicht nur gut aussehen! Und wer mir nun vorwirft, etwas Banales verbloggt zu haben, der soll doch mal in seinen eigenen kulinarischen Kindheitserinnerungen kramen.
Und? Wer weiss, vielleicht wäre das mal ein Blog-Event-Thema?

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 unreg.

Titel: Beinschinken „Mostarda“ oder à l’Americaine
Kategorien: Schnell, Schwein, Gewürze, 70-er
Menge: 4 Personen

1      Teel. Speiseöl
4  Scheiben  Beinschinken ca 1 cm dick

====================== VARIANTE „MOSTARDA“ ======================
2      Teel. Senf
3      Essl. Einlegeflüssigkeit von Senffrüchten
1      Essl. Rohzucker
1/2            Zitrone, Schale feingerieben
2  Messersp. Nelkenpulver
Pfeffer aus der Mühle

=================== VARIANTE „À L’AMERICAINE“ ===================
2      Teel. Senf
1      Essl. Orangensaft
2      Essl. Rohzucker
1/2            Zitrone, Schale feingerieben
Pfeffer aus der Mühle
4            Ananasscheiben
Dekor je eine Cocktailkirsche

============================ QUELLE ============================
adaptiert nach Betty Bossi und Louise Bill
— Erfasst *RK* 15.07.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Backofen mit normaler Ober- und Unterhitze auf 250 Grad vorheizen.
Kuchenblech mit Alufolie belegen, diese mit Speiseöl leicht einstreichen.

Schinkenscheiben auf die Alufolie legen.

Restliche Zutaten gut vermischen, die Scheiben damit bestreichen. Etwas Flüssigkeit zurückbehalten.

Nun das Blech in den Ofen schieben (obere Hälfte) und den Backofen auf Oberhitze umschalten. Ca 15-20 Min. backen, zwischendurch mit der restlichen Flüssigkeit glasieren. Die Scheiben sollten glänzend, hellbraun und leicht kross sein.

Servieren mit Senffrüchten, dazu passt ein frisches Baguette oder Riz Creole.

BILLI: Kindheitserinnerung pur! Fein würzig – auch schon mit Couscous mit Weinbeeren, resp. Maulbeeren oder getrockneten Preiselbeeren und gerösteten Mandeln serviert.

VARIANTE:
Jambon à l’Americaine: Schinkenscheiben mit Senf/Orangensaft/Rohrzucker/Pfeffer-Mischung bestreichen und eine Ananasscheibe mit Cocktailkirsche oben auf legen.

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Tiramisù oder Charlotte oder so oder ähnlich…

Wer mit Gästezimmern prahlt, der muss auch damit rechnen, dass er heimgesucht wird…
Unsere „Prinzessin“ samt Familie wollte ein verlängertes Wanderwochenende bei uns auf dem Berg verbringen – leider spielte das Wetter nicht mit. So wurde am Samstag unser Esszimmer zur Spielhölle und am Sonntag nach dem Brunch war ein „Indoor-Ausflug“ geplant: Der Göttergatte begleitete unsere Gäste in die Höllgrotten im Lorzentobel bei Baar.

In der Zwischenzeit wollte ich endlich mal ein schönes Fruchtdessert zaubern. Tiramisù kann man ja bekanntlich auch in fruchtiger Form reichen und so machte ich mich auf die Suche. Sieh an, sieh an, der Herr Schuhbeck hat ein Limoncello-Tiramisù mit Himbeeren anzubieten. Etwas überrascht stelle ich fest, dass da tatsächlich ein fixfertiger Biscuitboden verwendet wird. Wäre ich snobby, würde ich jetzt natürlich sofort einen eigenen Biscuitboden produzieren – bin ich aber nicht… Allerdings habe ich keinen fertigen Boden und somit muss ich mich mit den Löffelbiscuits durchschlagen. Mir schwebt zudem ein „schönes Dessert“ vor und somit entfällt die Variante „Auflaufform“, die Schuhbeck vorschlägt. Also dann, dann geht es halt ans Tüfteln – Zeit habe ich ja, jetzt wo die anderen in den Grotten verschwunden sind…
Mit einigen Widrigkeiten hattebe ich zu kämpfen, aber es entsteht ein gelungenes Werk (naja, vielleicht nicht ganz so „schön“ wie gewünscht, aber frau wird ja bescheiden). Merke: unten gerundete Löffelbiscuits stehen nicht auf einer geraden Fläche *grins* – es ist von Vorteil, sie gerade zu kürzen…

charlotte

Die Mengen im nachfolgenden Rezept sind so angepasst, dass die Charlotte eigentlich ganz gut gefüllt ist – im Gegensatz zu meiner, die vielleicht etwas nach „zu wenig Inhalt“ aussieht. Aber das Ding schmeckt paradiesisch gut und ist wirklich nicht schwierig. Der Limoncello zieht nicht vor und die Früchte kommen gut rüber – ich werde die totale Himbeervariante von Schuhbeck doch noch beherzigen. Wir lieben Himbeeren!
Unbedingt beachten – das Ganze muss wirklich kühl serviert werden!
Und man kümmere sich rechtzeitig um das Blitzlicht – ansonsten entweder die Gäste mürrisch werden oder die Fotos etwas zu dunkel (ich habe zweiteres in Kauf genommen).

Entstehung mit Hindernissen:

charlotte2

Geplant waren erst die Pfirsiche, dann die Beeren.

charlotte3

Falscher „Unterteller“ = Tortenring ist nicht dicht und man beachte die leicht schiefen Löffelbiscuits – eben „unten rund“…

Aber wenn's gelungen, dann schreiben die Gäste darüber im Gästebuch!

Aber wenn’s gelungen, dann schreiben die Gäste darüber im Gästebuch!

 

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.2

Titel: Limoncello-Tiramisù-Charlotte mit Sommerfrüchten
Kategorien: Desserts, Früchte, Beeren, Biscuit, Milchprodukte
Menge: 6-8 Personen / Tortenring 26 cm

50      Gramm  Zucker
100     ml  Wasser
150     ml  Limoncello, ital. Zitronenlikör
6         Blätter  Gelatine
3         Eigelb
100     Gramm  Puderzucker
500    Gramm  Mascarpone
100    ml  Rahm, steifgeschlagen
3        Eiweiss
1        Runder Biskuitboden ca. 22-24 cm Durchmesser oder
300   Gramm Löffelbiscuits, evtl. weniger
3-4    Stücke  Pfirsiche, gehäutet in Filets geschnitten
500   Gramm  Himbeeren

============================ QUELLE ============================
sehr frei adaptiert nach Alfons Schuhbeck
im Bayerisches Fernsehen 2. Oktober 2005
— Erfasst *RK* 14.07.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Zucker mit dem Wasser in einem Topf aufkochen und abkühlen lassen. Das Zuckerwasser mit dem Limoncello verrühren.

Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.

Die Eigelbe mit der Hälfte des Puderzuckers in einem Schlagkessel im heissen Wasserbad knapp unter dem Siedepunkt hellschaumig aufschlagen. Zuerst die ausgedrückte Gelatine, dann den Mascarpone unter die warme Eigelbmasse rühren.

Rahm steifschlagen und unter die Mascarponemasse ziehen.

Die Eiweisse mit dem restlichen Puderzucker zu einem festen Eischnee schlagen. Dann den Eischnee vorsichtig unter die Mascarponecreme ziehen.

Die Springform mit dem Biskuitboden auslegen. Die Löffelbiskuits auf der einen Seite quer abschneiden, damit man sie stellen kann und den Rand zwischen Biskuitboden und Tortenring damit umstellen. Den Biskuitboden mit der Limoncello-Zucker-Lösung beträufeln.

Eine Hälfte der feinen Pfirsichfilets auf den Boden geben, dann ein Drittel der Mascarponecreme auf den Biskuit geben, glatt streichen und mit der anderen Hälfte der Pfirsiche belegen. Das nächste Drittel der Creme darauf verteilen, die restlichen Löffelbiskuits in
die Limoncello-Zucker- Mischung tauchen und nebeneinander auf die Creme legen. Die Himbeeren darauf verteilen. Nund die restliche Creme auf die Himbeeren geben, glatt streichen und mit den übrigen Früchten dekorieren.

Die Charlotte mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Den Tortenring abnehmen und die Charlotte-Tiramisu-Torte in Stücke schneiden.

TIPP: Wenn man das Tiramisu in eine Auflaufform schichtet, könnte man die Creme ohne Gelatine zubereiten und den Biskuitboden durch Löffelbiskuits ersetzen.

BILLI: Genial, frisch-fruchtig, und wenn man den Trick raus hat mit den Löffelbiscuits schmeckt es nochmals so gut! Unbedingt recht kühl geniessen! Mangels Himbeeren zusätzlich Erdbeeren verwendet – schmeckt ganz bestimmt auch mit anderen Früchtekombinationen
oder auch nur mit einer einzelnen Sorte Früchte (s. Originalrezept, das auch nur für 4 Pers. ausgerichtet ist).  Restliche Limoncellolösung auf dem Tisch zum Dessert gereicht.

=====

 

Einen lieben Rhabarber-Gruss nach Erlangen!

 

Sonnenunt_Sattel

Während vor dem Hause die Sonne untergeht, bin ich endlich wieder am Bloggen …
– auch „hier auf dem Berg“ sind wir nun online und erst noch wireless, somit muss ich nicht im Büro bleiben, sondern kann auch mal von zuhause aus aktiv werden.
Bereits bei meinem ersten Eintrag stelle ich fest, dass jemand schneller war… Der Kochfrosch hat Abschied genommen – von der Rhabarberzeit!

Am vergangenen Wochenende habe ich von unserer Bäuerin noch letzte Rhabarberstängel erhalten und weil der Göttergatte Rhabarber ausserordentlich liebt, wollte ich einen Kuchen backen. Dafür war dann aber nicht genug Rhabarber vorhanden und so habe ich heute Abend des Kochfroschs Vorlage genutzt, um Reisemuffins zu backen. Einige Erdbeeren waren noch vorhanden – also, halbe-halbe (schliesslich gibt es ja auch hervorragende Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre) und ab damit in den Ofen. So hat der liebe Mann etwas für eine lange Fahrt nach Nürnberg und das frühe Aufstehen um 04.00 h wird etwas versüsst. Die restlichen werden morgen zum Kaffee bei der Einsatzbesprechung meiner „Springerinnen“ gereicht.

Danke, liebe Kathi, die Dinger schmecken göttlich !!!
(nur leider sind sie nicht ganz so toll aufgegangen wie sie sollten, vielleicht waren sie etwas gar feucht…)

PS.
Anstelle von Buttermilch gleiche Menge Schmand verwendet (soll, gem. einem meiner Muffin-Bücher, als vollwertiger Ersatz gehen. Also, Joghurt, Buttermilch, saure Sahne u.ä. kann 1:1 gegeneinander ausgetauscht werden).

Der erste Besuch auf dem Berg!

Wir leben noch im Provisorium!
Die Räume sind noch nicht eingerichtet, teilweise fehlt es an allen Ecken und Enden – vor allem aber fehlt es uns an Zeit. Aber Nubi und Omar haben sich aber schon eingelebt und geniessen das grosse Haus zum Herumtoben!

Trotzdem oder gerade deshalb freuen wir uns auf unseren ersten Besuch – und der kommt von weit her: Petra und Helmut, diesmal verstärkt durch Frani und eine Ruta, eine ehemalige Austauschschülerin, schalten auf ihrer Reise ins Tessin bei uns einen Zwischenhalt ein. Das provisorische Gästezimmer ist bereit, nur das Wetter spielt nicht mit – nix da von romantischer Aussicht etc….  Kälte und Nässe herrschen vor und wir dürfen auch den zusätzlichen Kachelofen einheizen!! Trotzdem, es ist gemütlich und ich geniesse es mal wieder, ausgiebig jemanden bekochen zu dürfen. Allerdings hindern mich einige Ameisenattacken und die noch nicht richtig eingerichtete Küche etwas daran, meinen Zeitplan einzuhalten – es geht mal wieder viiiiiel länger als vorgesehen. *Schäm*

Als Vorspeise jedoch mache ich eine meiner Lieblingsvorspeisen, die ich anlässlich eines Hexenkochkurses bei Judith Meyer von Kirschensturm kennenlernen durfte:
Feine Frühlingszwiebelfladen mit Kräutersalat an Pinienvinaigrette. Unter uns, für mich könnte zwischendurch eine Mahlzeit auch nur daraus bestehen 😉 Leider fällt das Fotografieren zeitweise aus, die Zeit ist knapp. Deshalb hier mal ein Foto eines kürzlich notfallmässig entstandenen Fladens ohne Salat. Ich muss darf dann also gleich bald mal wieder eine Vorspeise zaubern, damit wir hier ein „anständiges“ Foto haben…

Frühlingszwiebelfladen

 

===== Titelliste (2 Rezepte) =====

Frühlingszwiebelfladen
Kräutersalat an Pinien-Vinaigrette

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.2

Titel:             Frühlingszwiebelfladen
Kategorien:  Apéro, Vorspeise, Backen, Gemüse, Hefeteig
Menge:         4 Personen

==================== MILCHBROTTEIG (CA 300G) ====================
175     Gramm  Weissmehl
1         Teel. Zucker
1/4     Würfel  Hefe (ca 8-10 g), zerbröckelt
1/2     Teel. Salz
30      Gramm  Butter, weich
100    ml  Milch, handwarm

=========================== „FÜLLUNG“ ===========================
1           Frisches Ei
90        Gramm  Saurer Halbrahm
100       ml  Doppelrahm
1/4       Teel. Salz
Pfeffer aus der Mühle
Muskat
1-2       Bundzwiebeln mit Grün
1/2       Essl. Kaffeerahm

====================== ZUM DARÜBERTRÄUFELN =====================
Pinienvinaigrette aus „Kräutersalat an Pinienvinaigrette“

============================ QUELLE ============================
Kirschensturm Hexen-Kochkurs 2006
Judith Meyer
— Erfasst *RK* 06.07.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

MILCHBROTTEIG: Mehl, Zucker, Hefe und Salz in einer Schüssel vermischen, Butter und Milch zugeben und zu einem weichen, glatten Teig kneten (5-10 Min.) Zugedeckt ca 30 Min. aufgehen lassen.

Teig vierteln, jeden Viertel ca 3 mm dick zu Reondellen von ca 15 cm Durchmesser auswallen. Rondellen ringsum einrollen, so dass ein etwas erhöhter Rand entsteht. Nun auf das vorbereitete Blech legen und nochmals 30 Min aufgehen lassen (evtl. mit einem feuchten Tuch zudecken).

FÜLLUNG: In der Zwischenzeit den Backofen auf 220 Grad vorheizen und die Füllung zubereiten: Ei verklopfen und 1/2 davon beiseite Stellen (für Bestreichen).

Sauerrahm, Doppelrahm, Salz, Pfeffer und Muskat beigeben, gut verrühren und abschmecken.

Bundzwiebeln vierteln und fein schneiden, Grünes in feine Ringe schneiden; alles unter die Ei-Rahmmischung rühren.

Kaffeerahm mit restlichem Ei verklopfen und nun die Teigrondellenränder damit bestreichen, Rest unter die Füllung mischen. Böden mit einer Gabel dicht einstechen. 2-3 EL Füllung auf
jede Rondelle verteilen und sofort ab in den Ofen!

Die Fladen ca 15 Min. in der unteren Hälfte des vorgeheizten Ofens backen.

Sofort auf Teller geben und mit der Pinienvinaigrette beträufeln, Kräutersalat dazu garnieren und ebenfalls beträufeln. Für eine üppigere Vorspeise noch ein verlorene Ei in den Kräutersalat legen, ebenfalls beträufeln.

BILLI: Einfach köstlich – eine wundervolle Vorspeise, die je nach Jahreszeit anders schmeckt. Ich habe auch schon anstelle von saurem Halbrahm und Doppelrahm nur Crème fraîche genommen, ist genauso aromatisch und etwas weniger kalorienreich.

VARIANTE: Auch schon Tomatenscheibchen am Rand ausgelegt, etwas mit Olivenöl
beträufelt. Kann problemlos auch so zu einem Glas Weisswein gereicht werden Apéritif.

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========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.2

Titel:            Kräutersalat an Pinien-Vinaigrette
Kategorien: Sauce, Salat, Kräuter, Kerne
Menge:        4-6 Portionen

========================== VINAIGRETTE ==========================
20     Gramm  Pinienkerne, leicht geröstet
3       Essl. Aceto Balsamico di Modena
2       Essl. Kaltgepresstes Olivenöl
1/2    Essl. Akazienhonig
2       Essl. Kräuter, feinstgehackt (Kerbel, Petersilie, Schnittlauch)
1/4   Teel. Fleur de Sel oder Meersalz
Pfeffer aus der Mühle

============================= SALAT =============================
Verschiedene Kräuter, fein gezupft*

============================ QUELLE ============================
Kirschensturms Hexen-Kochkurs 2006
Judith Meyer
— Erfasst *RK* 06.07.2008 von
— Marie-Isabelle Bill

Alle Zutaten für die Vinaigrette sehr gut verrühren.

Für die Kräuter die entsprechenden Saisonkräuter frisch (vor dem Servieren) zupfen und gut untereinander vermischen.

*Für den Salat eignen sich neben Basilikum, Kerbel, Schnittlauch, glatte Petersilie, Estragon, frischem Zitronenthymian, Dill, Brunnen- oder Landkresse etc. (Lust, Laune, Jahreszeit) auch folgende Kräuter und Blumen:

1. Grosser Wiesenkopf / junge Triebe
2. Kleine Bibernelle / kleine Blättchen
3. Guter Heinrich / junge Triebe
4. Wiesenklee, Rotklee / junge Triebe, zerpflückte Blüten
5. Wald Sauerklee / junge Triebe (nur wenig)
6. Bärlauch / junge Blätter fein geschnitten (nicht zuviel)
7. Sauerampfer / junge Blätter
8. Waldmeister / Blüten und junge Blätter
9. Gänseblümchen / Blümchen
10. Frauenmantel / junge Triebe
11. Schlüsselblume / junge Triebe, gezupfte Blütenkelche
12. Wiesenkerbel / junge Triebe
13. Kapuzinerkresse / junge Triebe
14. Wilder Fenchel / Triebe
u.v.a.m.

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Raus aus dem Hexenhaus – rauf auf den Berg!

Wieder mal eine länger Blogpause… Weshalb?
Weil es halt im Leben nicht immer so läuft, wie frau gerade wünscht. Und manchmal gehört dazu, dass etwas nicht nur hinten angestellt, sondern geradezu auf Eis gelegt werden muss. So schwer das einen fällt – es musste halt sein. In der Zwischenzeit ist nicht nur viel geschehen, nein sehr viel!

Anfang November erhielten wir die Kündigung für unser geliebtes Hexenhäuschen – gerade jetzt, wo wir unseren Garten zum wilden Blickfang im Quartier gemacht hatten; gerade jetzt wo wir einige Malerarbeiten vornehmen wollten; gerade jetzt wo …
Jammern nützte nicht viel, obwohl es uns unsagbar schwer fiel. Aber das Glück war uns hold und innert kurzer Frist haben wir eine für Otto-Normal-Zuger eher sehr unkonventionelle Bleibe gefunden:
Hoch über Walchwil, dem „Nizza der Zentralschweiz“, wo Feigen wachsen und die schönsten Sonnenuntergänge der Schweiz zu geniessen sind. Das klingt etwas prahlerisch, aber es ist so. Nur dass …

  • wir auf 930 m ü.M. wohnen und somit die Feigen bei uns vor dem Haus nicht gedeihen; dafür die
  • Bergkräuter im Garten mit Blick über Zuger- und Vierwaldstättersee
  • der Berggarten noch gar nicht steht; wir haben also noch Grosses vor
  • wir vom kleinsten 4-Zimmer-Häuschen in ein über 100-jähriges 8-Zimmer-Bauernhaus gewechselt haben
  • und es demzufolge auch im Innern des Hauses noch Einiges zu tun gibt (René hat mich grad davor gewarnt, „basteln“ zu schreiben – es heisst „heim- oder besser handwerken“ 😉
  • meine Küche etwa 4 Mal (ja, VIERMAL) so gross ist wie die alte, dafür ist sie noch kläglich leer und sehr spartanisch ausgerüstet (und uralt)!

Im Moment und auf längere Sicht ist alles Improvisation und Planung – aber davon später mal.

Und nur, damit man sich eine Vorstellung machen kann, wie die Aussicht am 28. Dezember 2007 Nachmittags war:

Nebelmeer 20071228

Unter dem Nebelmeer liegen der Zugersee, Immensee, Küssnacht a.R. und geradeaus hinten ist der Pilatus …

Und übrigens, unseren Kaffee konnten wir letzten Sonntag vor dem Haus geniessen, im T-Shirt, und wir hätten Sonnencrème benutzen sollen!