Alle Artikel in: Hexenleben

Endlich Ferien!

Wir haben es geschafft und sind endlich für acht Tage weg vom Fenster: Adieu Putzfrauen und Wellrohre – Ticino, siamo pronti per tutto! Petra und Helmut haben uns grosszügigerweise ermöglicht, ihr wunderschönes Ferienhaus in Ascona benutzen zu dürfen. Und wir geniessen es in vollen Zügen. Jetzt sind Uhren und Wecker in der Verbannung und es wird erst mal viel geschlafen. Nach nur einem Tag Regen fängt eine wunderschöne Altweibersommer-Woche an und uns geht es einfach grandios. Danach werden wir zu berichten haben von kulinarischen Entdeckungen (Tipps sind vorhanden), Einkäufen und Exkursionen… Aber erst geniessen wir wunderschöne Morgen und einmalige Abende – geht es uns nicht gut?

Härtetest für Niederbayern!

Da fährt man jahrelang immer wieder mal ins Tessin, geniesst la dolce vita italiana alla svizzera, hegt und pflegt die Beziehung zu den Eidgenossen und was ist der Welten Lohn?UNDANK!… tatsächlich verlangen die Eidgenossen, mutig (oder übermütig) geworden durch den Umstand des "Nationalfeiertages", dem 1. August, doch tatsächlich, dass Gast einen Test absolviert um künftig unbehelligt das Strassennetz benutzen zu dürfen, dass einen ins kleine Paradies und wieder zurück führt.Wäre dieses Land der Unwilligen endlich der EU beigetreten, so müsste Gast sich solche Sachen nicht gefallen lassen. Aber so sind’s halt, diese Urschweizer…Also macht man gute Miene zum merkwürdigen Spiel und verbringt einen Teil des ursprünglich gemütlich geplanten Abends mit seltsamen Fragen zu Fahnen, Demokratie, kulinarischen Errungenschaften etc. etc. und das Ganze unter dem Deckmäntelchen einer Einladung zur Übernachtung bei der Durchfahrt ‚gen Süden. Beim Wurst-Test (natürlich vom Grill) – scheinen Helmut und Petra wenigstens etwas entspannen zu können – gab es doch etwas Geniessbares zwischen die Zähne und nicht nur Fragen für die grauen Zellen. Auf der Fahrt in die Ferien machten Petra und …

Foodblogger Treffen im Bayrischen Wald

Dieser Einladung konnten wir nicht widerstehen! Und so wurde am Freitag Nachmittag – erst nach ausführlichem Kochbuchstudium, Kühltaschenpacken und köchelnden Vorbereitungen – der Besen gepackt und in Richtung Bayrischer Wald gelenkt. Dank einiger Staus an der Grenze und zwischen Lindau und München kamen wir mit Verspätung, jedoch genau rechtzeitig zum Hauptgang, am Freitag Abend in Geiersthal an. Und so begann ein sündiges Schlemmerweekend mit vielen Gleichgesinnten und bei bestem Wetter! Unser Dank geht an alle Foodblogger, die sich auf dieses kleines Abenteuer eingelassen haben und zum Teil recht weite Wege nicht scheuten. Wie schön, auch mal die Gesichter und Geschichten hinter den Blogeinträgen kennenlernen zu dürfen! Unser besonderer Dank jedoch gilt Petra und Helmut, die ganz selbstverständlich Küche und Keller, Grill, Herd und Ofen zur Verfügung stellten, locker Gemütlichkeit zu schaffen wussten und organisatorisch den Überblick behielten! Ein liebes Merci aus der Zentralschweiz! Hier ein Ueberblick über den Ablauf, einige Fotos und natürlich die entsprechenden Rezepte (eine wahre Schatztruhe!!!) Aber natürlich gibt’s noch einige Impressionen: Ach ja, hier doch noch mein Rezept für die „Passionsfruchtrolle“, die einhellig auf Erfolg …

Kulinarischer Adventskalender Nr. 18 – GANS anders!

Quieieietsch, dieses Türchen klemmte ein bisschen… Nein nicht so wie letztes Jahr bei 20six…! Der Teufel scheint auf dem Adventskranz zu hocken… Auf dem Verdauungsspaziergang nach dem Kapaun-Schlemmermahl vom Oktober beschlossen wir, im Advent eine Weihnachtsgans zuzubereiten. Brigitte und Ivano hatten zwar schon mal Gans gegessen, aber noch nie eine zubereitet und so wollten wir ein gemeinsames Gans-Weekend verbringen. Zorras Aufforderung für den Adventskalender kam mir dann auch grad gelegen, um wiederum ein ganzes Menü zu verbloggen. Schliesslich sollte ich ja auch genug „Arbeiter für niedrige Aufgaben wie rüsten, klein schneiden, abwaschen, rühren etc.“ (O-Ton René) zur Verfügung haben… Tja, aber meistens kommt es erstens anders und zweitens als man denkt: Brav bestellte ich eine feine französische Gans, denn hier in der Zentralschweiz – wie überhaupt in weiten Teilen der Deutschschweiz – ist Gans als Weihnachtsessen eher unüblich. Obwohl ich es gerne mag, die meisten Leute weichen aus auf Fondue Bourginionne, Chinoise, Bacchus; Tischgrill und Mongolentopf – es gibt halt nicht so viel zu tun und ist gesellig. Ich persönlich bedaure es, denn es gäbe doch so viele feine Sachen, auch solche, die man gut vorbereiten kann und die …

Würstchenschicksal

Grad eben habe ich ein Paket erhalten. Ersteigert bei RICARDO – ein Büchlein aus dem Verlag „Die Werkstatt“ mit dem Titel „Portugiesisch kochen“. Die Werkstatt gibt eine ganze internationale Kochbuchreihe heraus, die sie als kulinarische Lesebücher betitelt und die eben „nebst den entsprechenden Gerichten auch deren Geschichte und Hintergrund vorstellt. Eine spannende Angelegenheit, die einen fast vergessen lässt, nebenher noch im eigenen Kochtopf zu rühren.“ (Süddeutsche Zeitung). Stimmt. Im beiliegenden Prospekt stiess ich auf ein kulinarisches Kurzgedicht: Würstchenschicksal Es liegt mit seiner braunen Haut auf einem Bett von Sauerkraut; und halb bedeckt mit Kümmelbrot, wähnt sich das Würstchen nicht in Not. Doch jeder weiss, wie’s wirklich ist: Am End‘ kommt einer, der es frisst. Christine Rölke Das hat mich auf die Idee gebracht, heut‘ mal wieder beim Metzger meines Vertrauens, der pikanterweise auch noch „Rinderli“ heisst, vorbeizuschauen. Seine tollen Würste sind hochprämiert. Etwas frisches Sauerkraut dazu und das Abendessen ist gerettet!

Alte Schulden … neue Terrine

Ich schulde Petra von Chili und Ciabatta noch etwas … Anlässlich ihres Besuches bei uns durfte ich mich küchen- nein, menümässig etwas „ausleben“. Das Marathon-Programm bot neben Favasüppchen, Tomatenmousse mit Knoblauchscampi, pikant-würzigem Himbeersorbet, Lammgigotbraten mit Aprikosensauce auch eine Schokoladen-Mandelcrème-Terrine zum Dessert. Als Starter reichte ich mein persönliches Herzstück, die Ziegenfrischkäse-Terrine. Das Rezept entdeckte ich im Juli in der französischen Kochzeitschrift „Coté cuisine“, welche ich gerne öfters kaufen würde, aber leider muss ich dafür ins benachbarte Ausland. Zum „Terrinenzeitpunkt“, waren sich die Gäste wohl noch nicht bewusst, was auf sie zukommen würde. Deshalb waren die begeisterten Zwischenrufe noch von einer frischen, unverbrauchten Art. Im Verlaufe des Abends erklangen diese Stimmen leicht ermattet – bis zum Dessert hielten sie jedoch alle durch *grins*. Diese Terrine ist eine Augenweide und zugleich auch eine kulinarische Offenbarung. Sicher schmeckt die Terrine je nach Frischkäsesorte etwas anders, intensiver, feiner. Das ist so eine richtige „Auftrumpf-Vorspeise“ und ich kann mir gut vorstellen, dass für Ziegenkäsegegner auch eine Kuhmilchfrischkäse-Variante möglich wäre.  Mit königlichen Keksen Begleitet wurde die Terrine von Rotkohlsprossen, die mit etwas Limettenöl und Fleur de Sel aromatisiert wurden. Diesmal reichte ich dazu …

Noch eine Prinzessin!!!

So nah liegen traurige und freudige Ereignisse beisammen … Und eigentlich haben René und ich unseren gestrigen Hochzeitstag, den wir auf und um den Mont Vully verbracht haben, nicht so vorbehaltlos geniessen können – die Erinnerungen an unsere Nebi sind noch zu frisch und ausgerechnet genau 2 Wochen nach ihrem Tode zu feiern, lag uns etwas fern. Wir haben uns dann doch entschlossen, den Tag zu begehen, schliesslich gehört der Tod zum Leben und unser „Katzenbaby“ wird uns in Gedanken immer begleiten. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend in der Auberge des Clefs in Lugnorre – dazu morgen mehr – und eine unruhige Nacht in unserem Hochzeitshotel „de l’Ours“ in Sugiez. Heute morgen dann besuchten wir unsere Trauzeugin Marlis, die eben erst ihr zweites Kind bekommen hat und das genau am Vorabend von Nebis Unfall. Marlis hat einen wundervollen Mann und ein erstes süsses Mädchen, Anja. Und leider haben wir einfach viel zuwenig Kontakt zueinander. Sie ist mit Ihrer Familie vor einigen Wochen aus dem Jura in ein Dorf in der Nähe von Avenches gezogen und „lebt“ …

Die Regenbogenbrücke

Trotz einiger Küchenexperimente mag ich derzeit gar nichts in meinen Blog schreiben. Etwas ganz Schreckliches ist uns passiert und im Moment können wir es noch gar nicht fassen: Unsere Nebi wurde auf den Tag genau nur ein Jahr und fünf Monate alt; sie ist gestern Abend von einem „Schnellfahrer“ in der 30-er-Zone voll erwischt worden. Wir haben sie erst nach fast dreistündiger Suche, nur zwei Meter vom Gartentor weg, zwischen meinem Auto und dem Gartenzaun. Sie wollte noch nach Hause … und wir, wir sind x-mal beim Suchen an ihr vorbeigegangen – wie schrecklich. Wir können nur hoffen, dass sie wirklich nicht lange hat leiden müssen. Äusserlich völlig unversehrt haben wir unseren kleinen Clown, unsere Schmusekatze, ja, eines unserer Babys, vorgefunden. Es war wohl eine der schlimmsten Nächte in unserem Leben. Was würde ich alle Kochbücher hergeben, wenn wir sie nur wieder hätten! Nun ist sie also über die Regenbogenbrücke zu Faruk und Krypton gegangen, unseren beiden alten Herren, und hat Nubi, René und mich furchtbar allein und ohnmächtig zurückgelassen… „Schmusibussi – mir vergässe Di nid – …

Polterabend mit Hexenpudding

Petra von Brot und Rosen hat mich mit Ihrem Himbeerpudding-Kranz grad aus dem kalten, verregneten Tag in den schönen lauen Sommerabend vor zwei Jahren zurückversetzt, als wir unseren Polterabend gemeinsam mit unseren Gaumenträumer-Freunden feiern durften. Und weil ihr noch ein Foto von der „Gold-Variante“ fehlte – voilà! ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 Titel:            Vergoldete Himbeeren – für den Beginn einer wunderbaren Ehe Kategorien: Dessert, Beeren, vorbereiten Menge:        6-8 Portionen oder eine 7.5 dl Kranzform 10    Blätter Gelatine 400 Gramm Himbeeren 3/8  Ltr. Schwarzer Johannisbeersaft 1/8  Ltr. Himbeersirup 1/8  Ltr. Cassislikör 6     Blattgoldblättchen ============================ QUELLE ============================ Thea Kochbuch für Hexen, ISBN 3-7787-3804-6 — Erfasst *RK* 01.06.2006 von — Petra Kleineisel Die Gelatine in kalten Wasser einweichen. Himbeeren gründlich verlesen, möglichst nicht waschen. Saft mit Cassis vermischen. Gelatine ausdrücken, in 2 El heissem Wasser auflösen und unter Rühren zur Saftmischung geben. Etwas von der Flüssigkeit in eine runde Savarin- oder Reisrandform (3/4 Liter Inhalt) geben und im Kühlschrank festwerden lassen. Ein Drittel der Beeren auf das Gelee heben, mit Saftmischung bedecken …

Walpurgisnacht mit kleinen Hexen

Catherine, mein Patenkind, ist zwar unsere Prinzessin, aber manchmal auch eine kleine Hexe – was ja so gut zu uns passt 😉 Das war auch der Grund, weshalb ich uns beide für ein Hexenweekend angemeldet hatte – der Titel des Kurses lautete „Mutter und Tochter als Team“, war aber auch für Patinnen und deren Patentöchter gedacht. Flugs den Besen gepackt und so konnten wir uns dann Richtung Schwellbrunn aufmachen. Für Catherine war es eine kleine Überraschung, wusste sie doch nur, dass sie „Hexen-Utensilien“ mitnehmen sollte. Am Freitag, nach einer unglaublichen Odyssee mit Staus etc. landeten wir dann doch gegen 20.00 Uhr – mit zweieinhalb Stunden Verspätung – im Ferienheim Thalwil zum Hirschen ob Schwellbrunn. Es war schlicht grossartig, unser Weekend! Schlafen in der oberen Etage eines Kajütenbettes, Vollmondwanderung, Zauberei, Seilmagie, Flugschule, Kräuterkunde, Kräuterküche, Feuerkugel binden, Wunschbrötchen backen, Hexenkleider basteln, Schminken etc. etc. Dazu gehört eben auch die Verpflegung mit einem feinen Gemüse-Kräuter-Risotto vom offenen Feuer – leider wollte uns niemand das feine Rezept verraten – und einem sensationellen Rhabarber-Erdbeer-Tiramisu, von dem weder kleine noch grosse Hexen …