Autor: coriandre

Grün-weisser Sommerrisotto

Nachdem Anfang Sommer – oder war es doch Ende Winter? – meine beiden, liebevoll gehegten Basilikumpflanzen dank eines Nahtoderlebnisses beinahe in den Kräuterhimmel eingegangen wären, beschlossen die beiden, fortan nur noch kräftig treibend durchs Leben zu pflänzeln. Und so habe ich einen Basilikum-Segen erster Klasse zu geniessen. Frische Blätter im Salat, Pesto in allen Variationen und was sonst noch so alles an Rezepten in meiner Rezkonv-Suite zu finden ist, wird ausprobiert. Vor allem, nachdem mein Vater mir gezeigt hat, wie einfach (weshalb musste ich dafür unzählige Sommer mit kümmerlichem Basilikum verbringen?) laufend Stecklinge zu ziehen sind und ich so eigentlich auch den Winter durch immer frischen Basilikum geniessen werde. Mein Vater meint es so gut mit mir, dass er uns auch mit Zucchinis in allen Grössen verwöhnt. Gefüllt, gebraten, als Pasta-Salsa oder wie auch immer, Zucchinis sind bei uns extrem beliebt. Die Symbiose von Zucchini und Basilikum ist geradezu ideal und deshalb habe ich mal wieder gepröbelt und dabei mein ureigenes Rezept für Basilikum-Zucchini-Risotto „entwickelt“. Der Göttergatte überhäufte mich mit göttlichen Komplimenten und deshalb bin …

Pikant-würziges Himbeersorbet

Da bin ich ganz furchtbar stolz: Meine Versuchskaninchen vom letzten Samstag haben a) überlebt und b) meine Kreation gelobt! Dabei entstand diese „Improvisation totale“ aus der Not heraus, weil unsere der Topf unserer Eismaschine zwar schön gekühlt war, aber das Rührwerk inkl. Motor im letzten Spätherbst so gut verstaut worden war, dass wir es auf die Schnelle nicht gefunden haben. Auf jeden Fall nicht da, wo es eigentlich der Logik entsprechend hätte sein sollen… Peinlich, peinlich! Also zurückgreifen auf ein bestehendes Sorbet. Ich bin nicht gerade ein Fan von allzu süssen Fabrik- und Zitronen-Sorbets und da blieb nur noch das Himbeer-Sorbet aus der Séléction-Serie von Migros. Hut ab, schmeckt hervorragend und hat wirklich einen grosszügigen Fruchtanteil. Zudem ist es wirklich fruchtig und nicht bloss süss. Ich werde mich vermutlich auch mal hinter die anderen beiden Sorbet-Variationen mit Mango und Blutorange wagen. Und weil etwas wirklich Süsses nicht unbedingt dazu geeignet ist, die Vorspeisen-Abfolge kulinarisch vom Hauptgang zu trennen, musste etwas pikant-würziges her und dazu. Frischer, gekühlter, bloss nicht süsser, Wein, ein Spritzer Tabasco und zum Abrunden, …

Tomatenmousse mit Knoblauchscampi

Im Moment bin ich ein wenig in der Gelatine-Agar-Agar-Phase: Terrinen, Galantinen, Mousses etc. faszinieren mich und ich bedaure, dass so viele Leute ein wenig „Angst“ vor dem Einsatz von Gelatine haben. Allerdings glaube ich, dass das auf unsere Kochschullehrerinnen zurückzuführen ist, die meistens ein erhebliches Tamtam und Trara darum gemacht haben: „Da muss frau sehr aufpassen, das ist nicht einfach. Vorsicht beim Einrühren; Achtung, heikle Sache! Nur etwas für Könner, etc. etc.“ Und schon haben unsere Mütter und wir diese Gelatine lieber etwas ehrfürchtig aus der Ferne betrachtet. Ich danke Lucas Rosenblatt und Judith Meyer von Kirschensturm, dass sie mir, und sicher vielen anderen, sehr schnell die Gelatine-Angst genommen haben und, dass sie die wirklich valable Alternative Agar-Agar bekannt gemacht haben. In der Zwischenzeit habe ich sogar ein Buch gefunden, bei dem es ausnahmslos um den Einsatz von pflanzlichen Gelier- und Bindemitteln geht! Gold wert, kann ich nur sagen! Leider ist das Buch nur noch vereinzelt zu haben, der AT-Verlag lässt es auslaufen, dafür kostet es lediglich noch Fr. 10.- Es heisst also zugreifen, es lohnt …

Kleines ganz gross – Grosses ganz klein Nr. 1 / KGG-GGK 1

Irgendwie fasziniert mich der Austausch über Events & Meme’s und deshalb hab‘ ich mir gedacht, ich starte mal einen Versuchsballon! Fasziniert von ungewöhnlichen Entdeckungen oder Details von Essen, Esswaren, Trinkbarem, ja, einfach allem, was so in der Küche zu finden ist, möchte ich den Anfang machen mit einem Detail, das mir vergangene Woche buchstäblich in die Finger und die Augen gestochen ist. Flugs das Detail und sein Ganzes (Drumherum) fotografiert und mal schauen, ob Ihr’s rausfindet. Viel Ehre und natürlich zur Auflösung ein Rezept, das in Zusammenhang steht mit dem Rätsel warten auf die Teilnehmer. Und wer Lust und Ideen hat, meldet sich bei mir und wir veröffentlichen ein neues Rätsel. Dann mal los, was meint Ihr (Nein, Petra von Chili und Ciabatta: Du darfst diesmal noch nicht!!), wo gehört das hin, was ist das? Soviel sei verraten:  Das Ding duftet derzeit intensiv nach Blütenhonig und kann stechen! Rätselschluss ist der 20. August, 24.00 Uhr Viel Spass beim Raten! Nachtrag: Hab ich nicht ein tolles Banner/Logo? Und wer hat’s gezaubert? Hä wer? Ja, ein Schweizer …

Jetzt bitte eine normale Portion!

Daniela ist sympathisch. Daniela lässt das Mehrgangmenü – bei dem die ganze Gastfamilie als Versuchskaninchen herhalten muss – über sich ergehen; sie probiert alles, ist ehrlich, wenn ihr etwas nicht so doll schmeckt und sagt meistens, dass sie „wirklich nur eine ganz kleine Portion“ möchte. Selbstverständlich ist mir ihr Wunsch jeweils Befehl. Nachdem sie sich nun wacker durch die Vorspeisen, das Sorbet und die Hauptspeise gekämpft hat, kommt sie zu mir in die Hexenküche, schaut mir beim Dessertzauber über die Schulter und meint mit einem zauberhaften Lächeln: „Jetzt bitte eine normale Portion!“ Und sie möchte noch einen Nachschlag – natürlich auch noch mit etwas mehr Rahm… Moritz und der Göttergatte mögen nicht hinten anstehen und wollen auch. Und so bleibt von der Schokoladen-Mandelcrème-Terrine nur ein kitzekleines Stückchen übrig. Dieses Dessert wird einerseits gleich unter den Favoritendesserts erfasst und andrerseits in die Annalen unserer „Hexenküche für Gäste“ eingehen. Nachtrag: Daniela hat mich am Sonntag-Morgen, nach dem Brunch gefragt, ob sie wohl kurz unsere Waage benutzen dürfte … ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1 Titel:           …

SOMMER-DRINK

Der Sommer ist, wenigstens nördlich der Alpen, so könnte man meinen, vorbei! Und da wollte ich eigentlich nicht unbedingt auf kühle Erfrischungsgetränke zurückgreifen. Höchstens um das Elend zu vergessen, das wir mit unserer Heizung haben. Letztes Jahr erhob sich die alte Heizung nach den Unwettern um ge’n Heizungshimmel zu fahren; wir verbrachten einige sehr ungemütliche Nächte in unserem kalten Häuschen. Die neue Heizung funktionierte, wir versetzten sie rechtzeitig in den Sommerschlaf, aus dem Sie nur kurz durch den Kaminfeger geweckt wurde. Tja, aber da nun die Temperaturen auch im Haus unter 19 Grad gefallen waren, wollten wir die Dame wecken – erfolglos. Der Heizungsmonteur rief nie zurück – warum auch? – und unsere Gäste mussten wir also mit Food & Alcohol wärmen 😉 Niemand scheint gefroren zu haben … oder haben sie es bloss nicht erwähnt? Es ist jetzt Montag, die Temperatur ist noch etwas gefallen und noch immer kein Heizungsmonteur in Sicht, seufz. Am Sonntag-Nachmittag nun, mit vollem Brunch-Bäuchlein, machte ich mich noch hinter die Hausbar, um doch noch einmal rechtzeitig an einem BLOG-Event teilnehmen …

Polterabend mit Hexenpudding

Petra von Brot und Rosen hat mich mit Ihrem Himbeerpudding-Kranz grad aus dem kalten, verregneten Tag in den schönen lauen Sommerabend vor zwei Jahren zurückversetzt, als wir unseren Polterabend gemeinsam mit unseren Gaumenträumer-Freunden feiern durften. Und weil ihr noch ein Foto von der „Gold-Variante“ fehlte – voilà! ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 Titel:            Vergoldete Himbeeren – für den Beginn einer wunderbaren Ehe Kategorien: Dessert, Beeren, vorbereiten Menge:        6-8 Portionen oder eine 7.5 dl Kranzform 10    Blätter Gelatine 400 Gramm Himbeeren 3/8  Ltr. Schwarzer Johannisbeersaft 1/8  Ltr. Himbeersirup 1/8  Ltr. Cassislikör 6     Blattgoldblättchen ============================ QUELLE ============================ Thea Kochbuch für Hexen, ISBN 3-7787-3804-6 — Erfasst *RK* 01.06.2006 von — Petra Kleineisel Die Gelatine in kalten Wasser einweichen. Himbeeren gründlich verlesen, möglichst nicht waschen. Saft mit Cassis vermischen. Gelatine ausdrücken, in 2 El heissem Wasser auflösen und unter Rühren zur Saftmischung geben. Etwas von der Flüssigkeit in eine runde Savarin- oder Reisrandform (3/4 Liter Inhalt) geben und im Kühlschrank festwerden lassen. Ein Drittel der Beeren auf das Gelee heben, mit Saftmischung bedecken …

Ganz schön Tomate!

Normalerweise kaufe ich ja NIE irgendwelche Kochhefte – aber wenn ich per Zufall am Flughafen bin, dann ziehen mich irgendwelche fremden, unbezwingbaren Kräfte zum internationalen Kiosk. Ich sehe mich dort gezwungen, in der Fremdsprachen-Ecke (die glücklicherweise äusserst umfangreich ausgestattet ist), nach „Bon Appetit“, „La Cucina Italiana“, „ELLE à table“ etc. zu stöbern. Merkwürdigerweise werde ich auch immer furchtbar schnell fündig… Und weil ja sowieso gerade Saison ist, hab‘ ich mich hinter ein Rezept aus „ELLE à table“ gemacht. Zudem hat Petras TV-Erfolg erheblich zur Erhöhung unseres Tomatenkonsums beigetragen – und da kam mir dieses Rezept doch „gerade recht“! Was auf dem ersten Bild eher wie eine Pizza Margherita daherkommt, ist auf den zweiten Blick doch ganz etwas anderes und schmeckt unvergleichlich besser. Das i-Tüpfelchen ist der feine Basilikum-Pesto.  ========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.1 Titel:            Tomaten-Frischkäse-Tarte Kategorien: Tartes, Gemüse, Käse, Vorspeisen, Blätterteig Menge:        4-6 Personen 500  Gramm  Kirschtomaten, quer halbiert 2      Essl. Olivenöl 1       Blätterteig, rechteckig, ausgewallt; wahlweise rund 1       Ei, aufgeschlagen …

Luftiges Schokoladenherz

Nachdem ich gestern Frau Bossi so schlecht gemacht habe, muss ich mich doch wohl noch löffeln und etwas Wiedergutmachung niederschreiben: Ja, ich bestelle immer noch ab und zu was bei BB, aber heute eindeutig kritischer als auch schon. Ja, ich habe die BB-Zeitung immer noch abonniert, schon alleine aus dem Grund, dass ich auf eine Rezeptdatenbank zurückgreifen kann und mitreden will. Ja, ich koche und backe auch BB-Rezepte, aber halt eher ältere oder dann eher welche ohne Coop-Convenience-Produkte (nun, ich boykottiere Coop nicht, also darf ich zwischendurch schon mal….) Ja, …. es gibt noch einige andere Gründe. Deshalb habe ich am 1. August, für eine Einladung an den wunderschönen Ägerisee, einen Kuchen gebacken. Und weil da gerade noch so eine neue Backform herumstand (JA, von BB und sogar gleichzeitig bestellt mit den Fiorinis. Weil die gute Zorra so geschwärmt hat von ihren schweinchenrosafarbenen Förmchen, nur deshalb!!!), beschloss die gute Backhexe, ein Schokoladenherz zu backen. Und was kam dabei heraus? Ein allerfeinstes, luftiges, wohlschmeckendes Gebäck, das nur kurze Zeit überlebte. Uneingeschränkt weiter empfehlbar. Danke liebe Betty, …

Grün und schmackhaft kühl

Meine Einstellung zu Betty Bossi, der Schweizer Nationalküchenheiligen, hat sich schon seit einiger Zeit verändert. Ich bin kritischer geworden, tue mich etwas schwer mit der, schlecht „verpackten“, aber unverhohlenen, manchmal geradezu aufdringlichen Werbung für einen Grossverteiler und der eher biederen Aufmachung. Schade, ohne die Verdienste um die Schweizer Küchen schmälern zu wollen, ich stehe inzwischen sehr auf die Saison-Küche vom anderen Grossverteiler. Leicht, modern, innovativ und man steht ehrlich dazu, dass die Migros dahinter steckt – ja, von Anfang an war klar, dass die Migros die Saison-Küche als Plattform nutzen würde. Auch die redaktionellen Beiträge sind interessant und journalistisch gut und seriös. Es fehlt nicht an Humor und einer Prise Leidenschaft. Ohne weiteres ist ein Abo zu empfehlen. (NEIN, ich bekomme leider keine Provision!) Auf der Suche nach einem kühlen Süppchen, das sich wohltuend von Gazpacho, Melonen- und Gurkensuppe abhebt, stiess ich in der Saison-Küche von diesem Juli auf die Sauerrahm-Rucola-Suppe. Unsere Gäste, auch die Kleinen, mochten die Suppe sehr! Die Farbe ist verlockend – der Geschmack nicht zu heftig (also auch kindertauglich) und trotzdem sehr aromatisch. Ähhm, die …